Pionier-Bataillon 666

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 10348
1. Kompanie 16217
2. Kompanie 23721
3. Kompanie 01359
Kolonne 14378
Brücken-Kolonne B 09412

Aufgestellt am 26. August 1939 in der Unverzagt-Kaserne zu Porz-Westhoven, im Wehrkreis VI. Es wurde als Heeres-Pionier-Bataillon aufgestellt. Erster Kommandeur wurde Major Wriede welcher bisher die 1. Kompanie des in der gleichen Kaserne stationierten Korps-Pionier-Bataillon 46 geführt hatte. Das Bataillon war dem Armeeoberkommando 5 unterstellt. Am Abend des 29. August 1939 marschierte das Bataillon von Westhoven aus in den Einsatzraum Honnef - Rolandseck. Der Auftrag bestand im Bau einer 24-Tonnen-Behelfsbrücke über den Rhein unter Einbau von 20 hierzu besonders aufzurüstenden Rheinkähnen mit je 1.000 Tonnen Tragefähigkeit. Durch Ausfahren von 5 Fähren konnte der mittlere Teil dieser Brücke für den Schiffsverkehr auf reichlich 100 Meter geöffnet werden. Die Bauzeit betrug vier Wochen. Wertvolle Erfahrung konnte hierbei gesammelt werden. Am 1. Oktober 1939 marschierte das Bataillon über Koblenz und die Hunsrück-Höhenstrasse in die Gegend von Saarburg. Es folgte der Einsatz im Abwehrkampf zwischen Mosel und Saar. im Rahmen der Mosel-Armee. Die Masse des Bataillons war den an der Grenze eingesetzten Divisionen unterstellt. Später traten Wechsel in den Unterstellungsverhältnissen ein. Während der nächsten Wochen wurde das Bataillon weiter nach vorn verlegt und erhielt mit Teilen Gefechtsberührung. Am 14. Dezember 1939 wurde das Bataillon auf Befehl der 16. Armee aus der bisherigen Stellung und Aufgabe herausgezogen und als Armeereserve an die Mittelmosel nach Cröv, Kinheim und Ürzig verlegt. Hier wurde die weitere gründliche Ausbildung, durch Frost und Eisgang sehr erschwert, fortgesetzt. Am 28. Januar 1940 wurde das Bataillon wieder dem XXIII. Armeekorps unterstellt, und marschierte nach Trier in Massenquartiere (Schulen). An die Stelle der allgemeinen Pionierausbildung traten besondere Vorbereitungen (Erkundungen, Einweisungen im Gelände, Planspiele, Bau von Floßsackbrücken, Überbrücken und Zerstören von Straßensperren, Wasserdienst). Am 14. April 1940 rückte das Bataillon nunmehr im Verband der 34. Infanterie-Division in die Gegend von Wincheringen im Kreis Saarburg. Unterkünfte bezog man in einer fast fertigen Zöllnerkaserne sowie in einem selbst errichteten Barackenlager. Zur Pioniertätigkeit an der Mosel kam nun noch eine Nahkampfausbildung auf einem jenseits des Haardt-Waldes angelegten geräumigen Übungsplatz. Der Bereitstellung des Bataillons im Raume Wincheringen folgte dann am 9. Mai 1940 der Einsatz im Westfeldzug.

Das Bataillon kam auch beim Balkanfeldzug zum Einsatz. Danach ging es für das Bataillon in den Osten nach Rußland. Hier kam es bis in den Kaukasus, wo es der 1. Panzerarmee bei der Heeresgruppe A unterstellt war. Das Bataillon bildet im November 1944 das II. Bataillon der Heeres-Pionier-Brigade 52.

Ersatzgestellung kam vom Pionier-Ersatz-Bataillon 26 in Höxter. Am 15. Juli 1944 wechselte die Aufgabe der Ersatzgestellung zum Pionier-Ersatz-Bataillon 16 welches in der eigenen Aufstellungsgarnison Westhoven beheimatet war.

Kommandeure:

Major Wriede Aufstellung -