Schützen-Regiment 93
Feldpostnummern ab 1941/42: Die Einheiten wurden durch Umbenennung vom Infanterie-Regiment 93 als Teile des Schützen-Regiment 93 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Stabskompanie wurde erst 1942 umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die anderen Einheiten bereits in Panzergrenadier-Regiment 93 umbenannt, die Stabskompanie und die 13. Kompanie dagegen erst 1942/43.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 17148 |
Stabskompanie | ab 1942 09273 bis 42/43 |
Stab I. Bataillon | 17405 A |
1. Kompanie | 17405 B |
2. Kompanie | 17405 C |
3. Kompanie | 17405 D |
4. Kompanie | 17405 E |
Stab II. Bataillon | 17804 A |
5. Kompanie | 17804 B |
6. Kompanie | 17804 C |
7. Kompanie | 17804 D |
8. Kompanie | 17804 E |
13. Kompanie | 01770 |
14. Kompanie | 17142 |
Das Schützen-Regiment 93 wurde am 12. Mai 1941 aufgestellt. Das Regiment wurde durch die Umgliederung des Infanterie-Regiment 93 aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 13. Panzer-Division unterstellt. Taktisch wurde das Regiment der Schützen-Brigade 13 unterstellt. Das Regiment lag in Oberschlesien, im Raum Rosenberg, und wurde am 19. Juni 1941 über Zamosz in seinen Bereitstellungsraum westlich von Hrubieszow verlegt. Erst am 23. Juni 1941 überschritt es mit der Division den Bug. Der Widerstand war hier bereits durch die 44. Infanterie-Division gebrochen wurden. Über Luzk ging der Vormarsch in Richtung Rowno. Am Abend des 27. Juni 1941 hatte das Regiment bei Dziatkowice die erste Feindberührung. Bis zum 28. Juni 1941 konnte Rowno genommen werden. Am Morgen des 1. Juli 1941 wurde der Übergang über den Horin bei Buryn erkämpft. Am 6. Juli wurde die Stalin-Linie bei Hulsk erreicht. Im Morgengrauen des 7. Juli 1941 ging das Regiment mit Floßsäcken über den Slucz. Am selben Vormittag gelang durch gute Unterstützung mit schweren Waffen der Durchbruch durch die Bunkerlinie. Hierbei hatte das II. Bataillon hohe Verluste. Am 8. Juni 1941 mussten Gegenangriffe abgewehrt werden. Bis zum 9. Juli 1941 konnte die Linie endgültig durchbrochen werden und die Division trat um 3:00 Uhr zum Vormarsch zum Irpen an. Das I. Bataillon nahm nach einem Raid von 60 Kilometern, unterstützt durch die 7. Kompanie des Panzer-Regiment 4, die Stadt Shitomir im Handstreich. Der Irpen wurde am 11. Juli 1941 hart westlich von Kiew erreicht. Dort kam es ab dem 11. Juli 1941 zu Abwehrkämpfen. Erst als die Division am 19. Juli 1941 nach Süden einschwenkte konnte weiter auf Fastow vorgestoßen werden. Das II. Bataillon traf am Ortsrand von Kadlubitza auf einen gut getarnten Gegner. Major Leroux und der Adjutant Leutnant Mittelmann wurden schwer verwundet. Als alle Kompanieführer ausgefallen waren, wurde der Angriff abgewiesen. Das Bataillon wurde durch Leutnant Einecke, einem Zugführer der 8. Kompanie geführt, bis nach einigen Tagen Hauptmann Kumm als der neue Führer eintraf. Am 21. Juli um 3:00 Uhr gelang dem durch eine Panzer-Abteilung verstärktem I. Bataillon der Einbruch in Fastow. Die Kampfgruppe wurde aber danach eingeschlossen. Erst durch einen Angriff des II. Bataillon mit dem Schwester-Regiment 66 konnte die Stadt endgültig genommen werden. Es folgten Sicherungskämpfe bei Mironowka und Korssum. Der 4. und 5. August 1941 waren Ruhetage, bevor das Regiment ab dem 6. August an den Sicherungskämpfen bei Iwanowka und Datscha teilnahm. Ab dem 19. August 1941 kam es zu Angriffskämpfen im Ssula-Abschnitt und am 22. August 1941 zur Bereitstellung vor Dnjepropetrowsk. Das Regiment war an der Einnahme der Stadt stark beteiligt. Am letzten Angriffstag, dem 25. August 1941, wurde das Regiment in der unübersichtlichen Stadt durch Hornsignale geführt. Nach den schweren Kämpfen wurde das Regiment aus der Front genommen und bei Adamkowa, südlich von Dnjepropetrowsk, aufgefrischt. Der Personalersatz reichte aber bei Weitem nicht aus, die Lücken zu schließen. Ab dem 16. September 1941 verlegte das Regiment in den Bereitstellungsraum und Brückenkopf Krementschug. Ab dem 21. September 1941 kam es zu Sicherungskämpfen am Ssula-Abschnitt, bis es am 24. September 1941 zum erneuten Vorstoß auf Dnjepropetrowsk, im Rahmen der Kesselschlacht um Kiew, kam. Der Brückenkopf sollte durch einen Angriff von Osten her geöffnet werden. Bei dem letztem Angriff auf Podgorodnoje am 29. September 1941 wurde der Kommandeur des I. Bataillons, Oberstleutnant von Raczeck, verwundet. Er ist 1943 im Kaukasus, als Kommandeur des Schwester-Regiments 66, gefallen. Nach dem Abschluss der Schlacht um Kiew und einem Ruhetag wurde das Regiment zum Asowschen Meer in Marsch gesetzt und erreichte am 10. Oktober 1941 Mariupol. Ab dem 12. Oktober 1941 kam es zum Vormarsch und zu Angriffskämpfen im Mius- und Ssambek-Abschnitt. Rostow wurde am 21. November 1941 eingenommen, musste aber nach wenigen Tagen wieder geräumt werden. Nach der Räumung von Rostow, musste sich das Regiment mit der Division auf Babinskij zurückziehen und wurde dort in Bereitschaft gehalten. Anfang Dezember wurde dann die Ssambek-Mius-Linie bezogen. Diese Stellung, nördlich von Taganrog, hielt das Regiment den ganzen Winter 1941/42 bis in den Juli 1942 gegen alle russischen Angriffe. Hier wurde auch Oberst Radwan als Regimentskommandeur durch Oberst Scholz abgelöst, der aus der Panzerjäger-Abteilung 13 hervorging. Der einzige russische Großangriff musste war zwischen dem 8. und 10. März 1941. Dafür erhielt Oberleutnant Voß von der 5. Kompanie des Regiments das Ritterkreuz. Im Winter 1941/42 wurden die verbleibenden Kfz abgegeben, die Division und das Regiment wurden, bis auf das Panzer-Regiment 4, zur reinen Stellungsdivision. Ende März traf auch der erste Personalersatz aus der Heimat ein, ihm folgten weitere Transporte. Im April wurde das I. Bataillon wieder motorisiert, dieses mal statt der LKW auch mit Sd.Kfz. 250 und Sd.Kfz. 251. Außerdem wurden die 4. und 8. Kompanien (MG-Kompanien) zu schweren Kompanien mit einem Pak-Zug umgewandelt. Die 13.(IG-) Kompanie wurde 9. Kompanie, die 14. (Pak-) Kompanie wurde aufgelöst und auf die schweren Kompanien verteilt. Insgesamt blieb das Regiment 8 1/2 Monate in der Stellung am Mius. Am 5. Juli 1942 wurde das Regiment in Panzergrenadier-Regiment 93 umbenannt.
Regimentskommandeure:
Oberst Dr. Ing. Ritter von Weber
Oberst Radwan
Oberst Scholz
Weitere Angaben zur Stellenbesetzung Bataillonskommandeure:
I. Bataillon
Oberstleutnant von Raczeck
Hauptmann Moritz (m.F.b.) (gefallen am 26.10.1942 durch Fliegerangriff)
II. Bataillon
Major Leroux
Hauptmann Kumm (m.F.b.)
Major Wischeropp
Hauptmann Steiner (m.F.b.) (gefallen am 11.11.1942)
Quellenverzeichnis:
"Das Regiment 93 1937-1945"
"Die Magdeburger-Division"
"Die Schlacht um Budapest"
"Die gepanzerten und motorisierten Großverbände 1935-1945"
"Der Schicksalsweg der 13. Panzer-Division"