Werfer-Regiment 57
Feldpostnummern: Die ersten Nummern (Stab, I. und II.) wurden 1943 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 29. Dezember 1943 wurde bereits das erste Mal eine III. Abteilung eingetragen, diese Einträgen wurden aber alle am 31. Januar 1944 wieder gestrichen. Auch die am gleichen Tag eingetragenen 21. und 22. (Panzer) Batterie wurden am 31. Januar 1944 wieder gestrichen. Am 14. März 1944 wurden wieder die 21. und 22. (Sf) Batterie eingetragen. Sie wurden aber beide am 11. Mai 1944 wieder gestrichen. Der richtige Eintrag der III. Abteilung erfolgte am 28. Juni 1944. Am 18. Oktober 1944 wurde dann auch wieder eine 21. (Sf) Batterie eingetragen und nicht mehr gestrichen. Sie wurde durch Umbenennung der 21. (Sf) Batterie vom Werfer-Regiment 81 eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 56165 |
Stabsbatterie | 56165 A |
Stab I. Abteilung | 58972 |
Stabsbatterie | 58972 A |
1. Batterie | 57029 |
2. Batterie | 59363 |
3. Batterie | 56411 |
Kolonne I | 58644 |
Stab II. Abteilung | 57243 |
Stabsbatterie | 57243 A |
4. Batterie | 59609 |
5. Batterie | 56522 |
6. Batterie | 58438 |
Kolonne II | 57317 |
Stab III. Abteilung | ab Jan/44 18340 gestr. Jan/44 ab Jun/44 16769 |
Stabsbatterie | ab Jan/44 18340 A gestr. Jan/44 ab Jun/44 16769 A |
7. Batterie | ab Dez/43 23281 gestr. Jan/44 ab Jun/44 16769 |
8. Batterie | ab Dez/43 20809 gestr. Jan/44 ab Jun/44 18212 |
9. Batterie | ab Dez/43 26684 gestr. Jan/44 ab Jun/44 26511 |
Kolonne III | ab Dez/43 21978 gestr. Jan/44 ab Jun/44 23315 |
21. (Panzer) Batterie | ab Dez/43 gestr. Jan/44 |
21. (Sf) Batterie | ab Mär/44 06124 bis Mai/44 ab Okt/44 58647 |
22. (Panzer) Batterie | ab Dez/43 gestr. Jan/44 |
22. (Sf) Batterie | ab Mär/44 05408 bis Mai/44 |
Das Werfer-Regiment 57 wurde am 10. August 1943 im Raum Harderwijk - Nunspeet - Zwolle in den Niederlanden mit zwei Abteilungen aufgestellt. Es wurde am 3. November 1943 dem OB West unterstellt. Noch während der Aufstellung wurde die I. Abteilung im September 1943 nach Rußland verladen. Die II. Abteilung verlud am 7. November 1943 in Oldebroek (15 km wsw Zwolle) und erreichte am 12. November 1943 Berditschew. Mit dem Eintreffen des Regiments in Berditschew am 12. November 1943 wurde das Regiment dem Kommandeur der Nebeltruppe 1 (später Werfer-Brigade 1) unterstellt. Am 16. November wurde das Regiment bei Rieda bereitgestellt. Vom 17. - 19. November wurde es bei Romanowka eingesetzt, vom 22. - 23. November bei Divin und vom 24. - 30. November bei Jestrolenka und Korin. Vom 4. - 12. Dezember wurden feindliche Angriffe bei Krasnoborka abgeschlagen, ebenso bei Koliewka. Anschließend wurde es in den Raum Shitomir - Korosten eingesetzt. Vom 30. Dezember 1943 bis 12. Januar 1944 wurde das Regiment im Raum Winniza - Littin eingesetzt. Vom 12. bis 23. Januar marschierte das Regiment dann in Richtung Lemberg. Im Februar und März konnte die I. Abteilung aus dem Kessel von Uman ausbrechen. Im April 1944 wurden die zersplitterten Teile des Regiments aus der Front gezogen und nach Munsterlager verlegt, später auf den Truppenübungsplatz Bergen. Hier wurde im Mai eine schwere III. Abteilung aufgestellt und das Regiment aufgefrischt. Vom 1. - 8. August wurde das Regiment dann nach Ostpreußen verlegt und im Raum Insterburg - Tilsit ausgeladen. Auf dem Landwege marschierte es anschließend nach Ebenrode. Vom 9. - 12. August wurde das Regiment im Abschnitt der Panzergrenadier-Division "Großdeutschland" beim Angriff und der Wiedereroberung von Wilkowischken eingesetzt. Anschließend wurde Raseien erobert und bis vor Doblen vorgestoßen. Hier wurde die Landverbindung zwischen Ostpreußen und der Heeresgruppe Kurland wieder hergestellt. Am 20. August wurde Oberstleutnant Wendland bei einer Erkundung durch eine Mine schwer verwundet. Hauptmann Puder führte das Regiment bis zum Eintreffen von M. Kühnel. Bis zum 21. September wurde das Regiment weit auseinander gezogen an der Dubysa und der Windau beim 1. lettischen Freiwilligen-Regiment eingesetzt. Vom 23. bis 25. September wurde das Regiment dann mit der Bahn aus dem westlichen Lettland durch Ostpreußen über Insterburg - Allenstein nach Polen verlegt und im Raum nördlich Krasnos ausgeladen. Hier wurde es der 2. Armee unterstellt. Vom 26. bis 30. September wurde es im Raum der 292. Infanterie-Division westlich von Ostrolenka und am Narew eingesetzt. Am 1. und 2. Oktober wurde es dann in den Raum Nasielsk verlegt und hier zur Zerschlagung des russischen Brückenkopfes Serock an der Narew-Mündung in den Bug eingesetzt. Innerhalb von nur 4 Stunden wurden hier 50.000 Schuß Werfergeschosse verschossen. Trotzdem gelang es nicht, den Brückenkopf zu bereinigen. Vom 11. - 15. Oktober wurde das Regiment südlich der Straße Osternburg - Rozan eingesetzt und verhinderte hier den Durchbruch aus dem Brückenkopf. Ende Oktober 1944 erhielt das Regiment noch eine 21. (Sf) Batterie mit Panzerwerfer zugeteilt. Diese entstand durch Umbenennung der 21. (Sf) Batterie vom Werfer-Regiment 81. Im November gab es schwere Abwehrkämpfe beiderseits Ostenburg. Bis Januar blieb das Regiment hier in Stellung. Am 13. Januar 1945 begann die russische Großoffensive südlich von Ostenburg. Das Regiment mußte sich ab dem 18. Januar über Biezun - Neumark - Bischofswerder - Garnsee über die zugefrorene Weichsel und die Tucheler Heide nach Konitz zurückziehen. Vom 20. Februar bis 10. März beteiligte sich das Regiment an den Rückzugskämpfen westlich von Danzig über Bütow-Lauenburg nach Osten. Am 20. März wurde das Regiment zwischen Gotenhafen und Danzig z.T. infanteristisch eingesetzt. Bei Danzig wurde das Regiment schließlich aufgerieben. Nur die I. Abteilung wurde in Schiewenhorst auf Marinelandungsboote nach Hela verschifft. Teile des Regiments wurden noch nach Kiel verschifft.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Werfer-Ersatz-Abteilung 2 in Bremen, Wehrkreis X, zuständig. Ab November 1944 wurde diese Aufgabe durch die Werfer-Ersatz-Abteilung 5 in Munsterlager, Wehrkreis X, wahrgenommen.
Kommandeure:
- Oberstleutnant Engelter Aufstellung - März 1944 (versetzt als Abt.-Chef zur
In 9)
- Oberstleutnant Wendland März 1944 - 20. August 1944 (bei Erkundung durch Mine
verwundet)
- Hauptmann Puder (m.F.b.) 20. August 1944 - Anfang September 1944
- Major Kühnel (Regimentsführer) September 1944 - 01. November 1944
- Oberstleutnant Kühnel (Regimentskommandeur) 01. November 1944 - Kriegsende