Nebelwerfer-Abteilung 3 (mot)

 

Feldpostnummern: Die Einheit wurde noch 1939 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1942/43 wurde die Einheit dann in I. Abteilung vom Werfer-Regiment 55 geändert.

Einheit Feldpostnummer
Stab 10471
1. Batterie 13812
2. Batterie 17821
3. Batterie 22664
Kolonne 27883

Die Nebelwerfer-Abteilung 3 wurde am 22. September 1939 in Celle, im Wehrkreis XI, aufgestellt. Die Abteilung wurde zu 3 Batterien aus dem Ausbildungs-Kommando der Nebel-Lehr- und Versuchsabteilung Celle als Heerestruppe aufgestellt. Ausgestattet waren die Batterien mit jeweils 8 Nebelwerfern 35. Ende September verlegte die Abteilung auf den Truppenübungsplatz Bergen in das Lager Fallingbostel zur Verbands- und Schießausbildung. Am 15. Oktober 1939 verlegte die Abteilung in den Landkreis Celle in den Raum Lachendorf - Ahnsbeck - Beedenbostel. Anfang November ging es im Landmarsch in den Raum ostwärts Rheydt - München-Gladbach. Anfang März 1940 lag die Abteilung im Raum Büttgen - Holzbüttgen. Am 6. März 1940 wurde die 3. Batterie zur Aufstellung der Nebelwerfer-Abteilung 8 abgegeben und danach wieder ersetzt. Am 10. Mai 1940 wurde die Abteilung dem XI. Armee-Korps unterstellt. Am 9. Mai wurde die Abteilung im Raum Büttgen - Neuss alarmiert und in den Bereitstellungsraum Frontenrath verlegt. Ein Zug der 2. Batterie befand sich bei der Vorausabteilung der 7. Infanterie-Division zum Albert-Kanal. Am 10. Mai wurde die niederländische Grenze überschritten. Über Postenholdt - St. Ottilienberg ging der Marsch in Richtung Maastricht.  Am 11. Mai wurde die Maas überschritten und die belgische Grenze passiert. Am 12. Mai ging es über Helcheren bis Grotehostaat. Hier traten die zur Vorausabteilung abgegebenen Teile zur Abteilung zurück. Am 13. Mai ging es weiter bis nach Hasselt, bis zum 18. Mai über Hackendovr nach Löwen-Gembloux. Vom 20. Mai bis 9. Juni ging es über St. Remis, Hermiens nach Magnicourt. Ein Panzerangriff dort wurde abgeschlagen. Bei Paradies und Fosse bezog die Abteilung Bereitstellungen und Feuerstellungen. Hier wurde sie der 251. Infanterie-Division unterstellt. Über Villers-Semeux in den Ardennen ging es nach La Metz. Die Feuerstellungen lagen unter feindlichem Störungsfeuer. Vom 14. bis 26. Juni marschierte die Abteilung dann über Medieres, Claon in den Ardennen nach Verdun und von hier nach Chameroy. Bis zum 25. Juli verblieb die Abteilung hier, bevor sie über Tomer, Auxere, Orleans, Laval, Brionne, Rouen nach Vateville le Rue am linken Seineufer marschierte. Hier wurde sie für das Unternehmen "Seelöwe", die Landung in England, bereitgestellt. Am 5. November 1940 wurde die Abteilung nach Courdemanges bei Vitry Le Francois in der Champagne verlegt. Am 5. Januar 1941 wurde die 3. Batterie zur Neuaufstellung an die Nebelwerfer-Abteilung 8 abgegeben. Die Batterie wurde aus der Abteilung neu aufgestellt. Am 27. März wurde die Abteilung in Vitry Le Francoisauf die Bahn verladen und in den Raum Margonin-Exin im Warthegau verlegt. Anfang Mai 1941 wurde die 1. Batterie dann mit dem neuen Nebelwerfer 40 (Hinterlader) ausgerüstet. Am 17. Juni wurde die Abteilung dann in die Wälder ostwärts Lyck, Suwalki-Abschnitt verlegt. Die Abteilung kam in Gorzno unter, wo ihr Munition zugeführt wurde, Die 1. / Entgiftungs-Abteilung 103 wurde der Abteilung unterstellt. Für den Beginn des Rußlandfeldzuges wurde die Abteilung dem Arko 131 bei der 8. Infanterie-Division unterstellt. Am 22. Juni beteiligte sich die Abteilung am Feuerschlag auf die russischen Grenzbefestigungen. Bis zum 25. Juni wurde der Njemen überschritten, einen Tag später wurde die Abteilung dem VIII. Armeekorps unterstellt. Bis zum 8. Juli wurde Smorgonic erreicht und die Abteilung wurde einen Tag später dem VI. Armeekorps unterstellt. Ab dem 12. Juli wurde sie dann der 26. Infanterie-Division unterstellt und unterstützte den Angriff auf die Festung Polozk in der Stalin-Linie. Dabei wurde wurde am 15. Juli der Angriff der II. / Infanterie-Regiment 77 auf Polozk unterstützt. Am 22. Juli stellte es sich dann nördlich von Gordok am Nordufer der Düna bereit. Ab dem 23. Juli unterstand die Abteilung dann der 9. Armee und wurde von dieser am 2. August dem Infanterie-Regiment 427 unterstellt. Es folgten Einsätze zur Bekämpfung feindlicher Bereitstellungen und Feuerstellungen. Vom 8. bis 15. August gab es keine besonderen Ereignisse. Am 19. August bezog die Abteilung Feuerstellungen bei Trunoje und Ocdosne-See. Am 21. August erhielt die Abteilung hier Artillerie-Beschuß, wobei sie 3 Gefallene und 2 Verwundete zu beklagen hatte. Am 22. August fiel der Chef der 3, Batterie, Oberleutnant Dietrich, beim Vorstoß auf Sopki. Am 24. August stand die Abteilung im Raum Nikulino, am 31. August marschierte sie dann nach Toropjez. Am 3. September wurde sie dann 2 km südwestlich Kiszlowskoje eingesetzt, am 5. September bei Pokowskoje. Am 22. September wurde die Abteilung dem V. Armeekorps unterstellt und in den Raum Sloboda verlegt. Am 2. Oktober beteiligte sich die Abteilung am Angriff bei Katschargowka. Von Gorodno ging es anschließend über Schurkina nach Baranow. Dabei Übergang über den Wopj. Am 7. Oktober kam es zu schweren Kämpfen, während die Abteilung dem Infanterie-Regiment 34 unterstellt war. Am 13. Oktober wurde sie dann in Duchowtschina aufmunitioniert. Am 14. Oktober begann der Marsch in den Raum nordwärts Wjasma, die 3. Batterie kam nach Ussiditschi. Am 20. Dezember stand die 1. Batterie in Alexandrino, die 2. Batterie in Podsossonje und die 3. in Ussiditschi. Es hatte - 35°C. Am 22. Dezember kam der Befehl dass die Batterien selbständig den Raum Pogoreloje Goroditsche erreichen. Diese hatten dabei mit starken Schneeverwehungen zu kämpfen. Vom 25. - 29. Dezember bezog die Abteilung Unterkünfte im Raum Subtzow. Entlang der Derscha wurden Stellungen ausgebaut. Am 1. Januar 1942 war der Gegner beim linken Nachbarn durchgebrochen. Bei Podol - Malkaji - Stollupino - Ssablino - Usstje wurden zusammen mit der Nebel-Abteilung 5 Riegelstellungen aufgebaut. Am 4. Januar wurde die Abteilung dem Infanterie-Regiment 167 unterstellt. Am 6. Januar lagen alle Feuerstellungen der Batterien ostwärts der Derscha, links davon die Nebel-Abteilung 5 bis zur Wolga. Am 20. Januar zogen die Batterien in neue Feuerstellungen hinter der neuen HKL an der Derscha. Bis zum 15. März dauerten die Stellungskämpfe hier. Am 20. und 21. März marschierte die Abteilung nach Witebsk, wo sie aufgefrischt wurde. Am 12. Juni 1942 wurde die Abteilung dann in den Raum nordwestlich Rshew transportiert. Hier beteiligte sich die Abteilung an den Säuberungskämpfen in den von der Roten Armee besetzten Waldgebieten. Am 28. Juli wurde die Abteilung dann in Sytschewka verladen und in den Raum nördlich von Roslawl verlegt und an der Autobahn Roslawl - Juchnow - Moskau eingesetzt. Alle eigene Angriffe wurden jedoch unter schweren eigenen Verlusten zurückgeschlagen. Bis September blieb die Abteilung in diesen Stellungen. Im September / Oktober 1942 wurde im Raum Roslawl das Nebelwerfer-Regiment 55 aufgestellt. Die Nebelwerfer-Abteilung 3 wurde dabei zur I. Abteilung dieses Regiments und auf den 15-cm Nebelwerfer 41 umgerüstet.

Für die Ersatzgestellung der Abteilung war anfangs die Nebel-Ersatz-Abteilung 1 in Celle, Wehrkreis XI, zuständig. Ab dem 1. März 1941 übernahm die Nebel-Ersatz-Abteilung 4 in Bremen, Wehrkreis X, diese Aufgabe. Ab dem 5. Februar 1943 übernahm dann die Nebel-Ersatz-Abteilung 3 in Bremen, Wehrkreis X, diese Aufgabe.

Kommandeure:

22. September 1939 Oberstleutnant Tzschöckell

24. Januar 1941 Hauptmann Busch

8. September 1941 Hauptmann Reuschle