Adam, Hermann Heinrich Christian Wilhelm

 

* 27. Oktober 1877, Totstedt, Kreis Harburg Provinz Hannover

† 4. November 1946, Tiflis, Georgische SSR

 

 

Wilhelm Adam war der Sohn vom Rechnungsrat Friedrich Adam und dessen Ehefrau Louisa, geborene Meyer. Er trat am 5. September 1896 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Hannoversches Train-Bataillon Nr. 10 nach Hannover. Am 18. Juni 1897 wurde er dort zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 24. Mai 1898 bei seiner Einheit zum Sekondeleutnant befördert. Ab dem 21. Mai 1902 wurde er fast vier Jahre als Adjutant in seinem Bataillon eingesetzt. Am 15. Januar 1903 hat er die fast drei Jahre jüngere Ludowike Marie Emilie Martha Thomasczik, Tochter vom Fabrikbesitzer Richard Thomasczik, in Hannover geheiratet. Als Bataillonsadjutant wurde er am 27. Januar 1906 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 1. Mai 1906 wurde er als Kompanieoffizier in seinem Bataillon in Hannover eingesetzt. Vom 21. Februar 1911 bis zum 18. Februar 1913 wurde er wieder als Adjutant seines Bataillons verwendet. Als solcher wurde er zum 27. Januar 1913 auch zum Rittmeister befördert. Am 18. Februar 1913 wurde er dann als Kompaniechef zum Garde-Train-Bataillon versetzt. Diese Position behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 1. Weltkrieg am 2. August 1914. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Chef der Sanitätskompanie 2 vom Garde-Korps ernannt. Am 1. März 1915 kam er krank ins Lazarett. Bereits am 19. März 1915 wurde er zum stellvertretenden Leiter eines Wirtschaftsausschusses in Ostpreußen ernannt. Von Juni 1915 bis März 1916 war er auch als Kommandeur einer Kolonne im Einsatz. Am 14. März 1916 wurde er als Referent zum Kriegsministerium versetzt. Dort wurde er zum 18. Juli 1917 zum Major befördert. Ab dem 1. Oktober 1919 wurde er im Übergangsheer als Referent im Reichswehrministerium (RWM) eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres blieb er weiter dort eingesetzt. Zum 1. Januar 1923 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann als solcher als Nachfolger von Oberst Ludwig Vogt zum Chef des Stabes der Fahrtruppen In6 (F) bei der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) im RWM ernannt. Am 1. Februar 1924 wurde er zum Kommandeur der 4. Fahr-Abteilung in Dresden ernannt. Bereits am 1. Oktober 1924 kehrte er wieder als Chef des Stabes der Fahrtruppen In6 (F) bei der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) in das RWM zurück. Als solcher wurde er zum 1. November 1927 zum Oberst befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Generalmajor zum 1. Februar 1931 war er moch immer als Chef des Stabes bei der In 6 im Einsatz. Am 31. März 1931 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltrieg wurde er zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres gestellt. Als Nachfolger von Generalmajor Erich Weingart wurde er zum Inspekteur der Fahrtruppe im Oberkommando des Heeres ernannt. Damit unterstand ihm jetzt die Inspektion der Nachschubtruppen des Heeres (In 8). Er selbst war dem Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres unterstellt. Zum 1. Juni 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. ernannt. Am 1. Mai 1943 gab er sein Kommando an Generalmajor Rudolf Trauch ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve des Oberkommando des Heeres versetzt. Am 31. August 1943 wurde seine z.V. Stellung aufgehoben und er wurde in den Ruhestand verabschiedet. Offiziell wohnte er nach Kriegsende am Kaiserplatz 15 in Berlin-Wilmersdorf. Nur wenige Wochen nach Kriegsende wurde er am 10. Juni 1945 in der Ortschaft Wermsdorf im Landkreis Oschatz durch die Rote Armee verhaftet. Er wurde in die Sowjetunion verschleppt. Dort ist er am 4. November 1946 im Spezialkrankenhaus Nr. 1563 in Tiflis an Herzasthma und Typhus gestorben. Als offizielle Todesursache wurde Altersschwäche angegeben.