Deyhle, Otto Alfred

 

* 25. Juli 1905, Culm

† 1990, Ulm

 

 

Otto Dehyle war der Sohn vom späteren Oberst Wilhelm Otto Deyhle, und dessen Ehefrau Berta, geborene Widmann. Er trat als Fahnenjunker in die Reichswehr ein. Er kam dabei zum 5. (Württembergisches) Pionier-Bataillon in Ulm, welches früher von seinem Vater kommandiert wurde. Am 1. Dezember 1926 wurde er wie sein älterer Bruder Willy Deyhle zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag in das 1. (Preußisches) Pionier-Bataillon nach Königsberg versetzt. Bei diesem wurde er dann als Kompanieoffizier bei der 2. Kompanie des Bataillons in Königsberg eingesetzt. Bei der 2. Kompanie wurde er am 1. Februar 1929 auch zum Oberleutnant befördert. 1930/31 wurde er in das 4. (Preußisches) Pionier-Bataillon nach Magdeburg versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Claus zum Adjutant ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zur Ausbildung an de Kriegsakademie Berlin kommandiert. Dort wurde er am 1. November 1934 zum Hauptmann befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er zur Dienstleistung in den Generalstab vom Generalkommando IX. Armeekorps nach Kassel kommandiert. Er trug dabei die Uniform vom Pionier-Bataillon 4. Am 10. November 1938 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Ermeler als Chef der 2. Kompanie zum Pionier-Bataillon 45 nach Ulm an der Donau versetzt. Bei der Mobilmachung wurde er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zur 256. Infanterie-Division versetzt. Zum 1. Januar 1943 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Am 17. August 1943 erhielt er für seine Leistung als Oberquartiermeister bei der 18. Armee das Deutsche Kreuz in Silber verliehen. Im Augus 1944 erkrankte er schwer an einer Entzündung beider Ellennerven (Neuritis N. ulnaris). Ab dem 16. August 1944 wurde er im Lazarett behandelt. Zum 1. Dezember 1944 befand er sich im Reservelazarett II Tübingen, Teillazarett Nervenklinik in Behandlung. Als Ursache wurde langes Telefonieren mit Aufstützen der Ellenbogen angegeben. Ob er später noch einmal verwendet wurde ist unklar. Mitte der 60iger Jahre wohnte er in der Fellbacher Straße 85 in Stuttgart und hatte die Telefonnummer 338848.

 

Literatur und Quellen:
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990