Hahn, Eugen
* 22. Juli 1884, Bösingen bei Nagold im Schwarzwald † 10. August 1938, Heidelberg |
Eugen Hahn war der älteste Sohn vom Pfarrer Christian Michael Hahn und dessen Ehefrau Helene Christiane, geborene Lechler. Er trat am 1. Oktober 1902 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Er kam dabei zum 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr.121 in Ludwigsburg. In diesem wurde er am 27. Januar 1904 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurdee dabei auf den 28. Januar 1903 (S2s) festgelegt. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments in Ludwigsburg eingesetzt. Im Herbst 1904 wurde er für mehrere Jahre in gleicher Funktion in die 5. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Nagel zum Adjutant des I. Bataillons vom 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr.121 in Ludwigsburg ernannt. Im Frührjahr 1911 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Hans Schmidt zum Regimentsadjutant seines Regiments, ebenfalls in Ludwigsburg, ernannt. Sein Nachfolger als Adjutant des I. Bataillons wurde Leutnant Waaser. Am 27. Januar 1912 (P12p) wurde er als Regimentsadjutant zum Oberleutnant befördert. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er beim 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr.121 noch als Regimentsadjutant verwendet. Als solcher zog er dann zu Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Am 8. November 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. 1915 wechselte er dann in den Generalstab. Er wurde dann ab 1916 beim Generalstab der 26. Infanterie-Division eingesetzt. Er heiratete am 10. September 1917 die zwölf Jahre jüngere Hedwig Fischer, Tochter von Max Fischer, in Stuttgart. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und weitere Auszeichnungen verliehen. Dabei erhielt er auch das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern. nach Kriegsende wurde er 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dabei zuerst in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin. Sein Vater starb am 15. Oktober 1919 im Alter von 68 Jahren in Frommern. Am 31. Juli 1920 wurde er dem Wehrkreiskommando V zur Verfügung gestellt. Später wurde er noch zum Reichswehr-Schützen-Regiment 113 der Reichswehr-Brigade 13 versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zu einem der Bataillonsstäbe vom 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann zum Generalstab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Dort wurde er am 1. April 1923 zum Major befördert. Am 1. Januar 1926 wurde er dann in das RWM nach Berlin versetzt. Er wurde dort bei der Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T 4) beim Truppenamt (TA) eingesetzt. Seine Mutter starb am 16. November 1926 im Alter von 71 Jahren ebenfalls in Frommern. Im RWM wurde er am 1. Februar 1929 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1930 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Erwin Oßwald zum Kommandeur des III. Bataillons vom 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment in Ulm an der Donau ernannt. Am 1. Oktober 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Wolfgang Muff zum Kommandeur vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1932 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Kommandant der Kommandantur von Ulm ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor mit seinem Stab unter der Bezeichnung Kommandant von Ulm zum Divisionsstab ausgebaut. So wurde er bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der 5. Infanterie-Division in Ulm ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1936 zum Generalleutnant befördert. Anfang August 1938 ist er gestorben. Er wurde am 13. August 1938 in Stuttgart beerdigt.
Er hatte mehrere Geschwister. Insgesamt 4 Schwestern und 2 Brüder.
Seine
ältere Schwester war die am 2. Mai 1882 in Bösingen geborene Susanna Adelheid
Hahn. Diese ist bereits als Kleinkind am 15. Juni 1883 wieder gestorben.
Seine jüngere Schwester war die am 5. Februar 1886 in Bösingen geborene
Maria Helene Hahn.
Sein jüngerer Bruder war
der am 29. April 1887 in Bösingen geborene Hermann
Michael Hahn. Dieser wurde anfangs ebenfalls Pfarrer in Frommern. Er heiratete
am 3. Januar 1928 (standesamtlich) und am 23. Januar 1928 (kirchlich) als
Studienrat die über vier Jahre jüngere Eugenia Charlotte Emilie
Schaal, geborene Köpf, Tochter des
Stadtpflegers Leonhard Köpf. Diese brachte den am 15. Oktober 1915 geborenen
Sohn Wilhelm Gustav Adolf mit in die Ehe.
Eine weitere jüngere Schwester war
die am 18. Juli 1888 in Bösingen geborene Helene Hahn.
Ein weiterer jüngerer
Bruder war der am 30. März 1890 in Bösingen geborene Karl
Oskar Hahn. Dieser starb ebenfalls als
Kleinkind am 26. März 1892.
Seine jüngste Schwester war die am 1893 geborene
Auguste Gertrud Hahn.