Wehrkreis V

Standorte im Wehrkreis V

1. Gliederung des Wehrkreises

Dem Wehrkreiskommando V waren die Gebiete der Länder Württemberg und Baden mit dem Hauptsitz in Stuttgart zugeordnet. Dem Befehlshaber im Wehrkreis V unterstanden der Kommandeur der Ersatztruppen V. Dazu kam am 22. Oktober 1939 in Ulm ein 2. Kommandeur der Ersatztruppen V und am 23. Oktober 1939 zur Führung der Landesschützeneinheiten der Divisions-Stab zur besonderen Verwendung (z.b.V.) 405. Am 3. November 1939 wurden sämtliche Ersatztruppen des WK V in das Protektorat Böhmen und Mähren verlegt, um die Kasernen für den Westaufmarsch freizumachen. Hier wurden die beiden Kommandeure der Ersatztruppen in Division 155 und Division 165 umbenannt. Die Division 155 in Prag und die Division 165 in Olmütz wurden daraufhin dem Wehrmachtbefehlshaber in Prag unterstellt, nur die Division z.b.V. 405 verblieb in Stuttgart.

Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges erfolgte vom 18. bis 23. August 1940 der Rücktransport der Ersatztruppen in den Heimat-Wehrkreis. Damit, und unter etwas geänderter Bezeichnung, hatte die Division Nr. 155 ihren Sitz wieder in Stuttgart und die Division Nr. 165 ihren wieder in Ulm.

Das Gebiet des Wehrkreises wurde durch Einbeziehung des Elsass vergrößert. Nach Straßburg verlegt wurde im Dezember 1940 die Division Nr.158 des Wehrkreises VIII. Die Division Nr. 165 wurde am 12. Juli 1941 von Ulm nach Epinal (Frankreich) vorgeschoben. Die Division Nr. 155 wurde am 12. Juli 1941 zur Division (motorisiert) 155, später zur Panzer-Division Nr. 155. An ihrer Stelle wurde am gleichen Tag die bisherige Landesschützen-Division 405 zur Ersatz-Division Nr. 405.

Bei der Umgliederung des Ersatzheeres am 1. Oktober 1942 wurden die Division Nr. 165 als 165. Reserve-Division, die Division Nr. 158 als 158. Reserve-Division und am 1. August 1943 auch die Panzer-Division Nr. 155 als 155. Reserve-Division nach Frankreich verlegt. Die Ersatzeinheiten der Division Nr. 158 kehrten im Oktober 1942 nach Schlesien zurück; dafür wurde am 1. Oktober 1942 die Division Nr. 465 neu gebildet, so dass dem stellvertretenden Generalkommando V im Dezember 1943 folgende Divisionen unterstanden: Division Nr. 405 in Straßburg, Division Nr. 465 in Ludwigsburg, Kommandeur der Panzer-Truppen in Stuttgart-Zuffenhausen.

Am 1. September 1944 erfolgte der "Walküre"-Aufruf für den Wehrkreis V, einschließlich für die Lehrgänge und Schulen. Aufgestellt wurden die Kampfgruppen A/V, B/V, C/V, und D/V mit Kopfstärken um 2200 Mann. Die Kampfgruppen erhielten im September Feldpostnummern, wurden jedoch nicht geschlossen eingesetzt, sondern in verschiedenen Felddivisionen (16, 159, 189, 198, 338 und 716) eingegliedert. Im Dezember 1944 und Januar 1945 wurden im Rahmen des "Gneisenau"-Einsatzes für diverse Grenadier-Bataillone (E/V, F/V, G/V, K/V) und Kampfgruppen (L/V, M/V, N/V, O/V, P/V) weitere Feldpostnummern ausgegeben. Auch diese Einheiten wurden in die Verbände der 19. Armee eingegliedert, ebenso im Februar und März 1945 die mit Feldpostnummern versehenen Grenadier-Regiment Oberrhein und das Zollgrenzschutz-Bataillon Oberrhein. Im Januar 1945 wurde auch das Divisions-Kommando der Division 405 in das Feldheer überführt. Ebenso entstammten die seit Februar 1945 im Einsatz befindlichen Divisionen 805, 905 und die Brigade 1005 dem Wehrkreis V.

Gliederung zum 20. September 1939

Gliederung zum 1. August 1941

 

2. Befehlshaber im Wehrkreis V

General der Infanterie Walter von Bergmann 8. Oktober 1919 - 16. Mai 1920

Generalleutnant Walther Reinhardt 16. Mai 1920 - 31. Dezember 1924

Generalleutnant Ernst Hasse 1. Januar 1925 - 31. Januar 1927

Generalleutnant Hermann Reinicke 1. Februar 1927 - 30. September 1929

Generalleutnant Freiherr Seutter von Lötzen 1. Oktober 1929 - 30. November 1931

Generalleutnant Curt Liebmann 1. Dezember 1931 - 31. Juli 1934

Generalleutnant Hermann Geyer 1. August 1934 - 30. April 1939

General der Infanterie Richard Ruoff 1. Mai 1939 - 26. August 1939

General der Infanterie Erwin Oßwald 26. August 1939 - 31. August 1943

General der Panzertruppen Rudolf Veiel 31. August 1943 - 21. Juli 1944

General der Infanterie Hans Schmidt 21. Juli 1944 - November 1944

General der Artillerie Maximilian Felzmann 15. April 1945 - Mai 1945



3. Wehrkreiskommando:

Stuttgart

 

4. unterstellte Dienststellen:


Kommandeur der Ersatztruppen V (ab 10. November 1939: 155. Division)

2. Kommandeur der Ersatztruppen V (ab 10. November 1939: 165. Division)

Kommandeur der Panzertruppen V

Kommandeur der Nachrichtentruppen V

Kommandeur der Kraftfahrparktruppe V

Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis V

Kommandeur der Streifendienste im Wehrkreis V

Kommandeur der Stromsicherungskompanie V

Kommandeur der Truppenübungsplätze Breisach, Heuberg, und Münsingen

Wehrkreisarzt V (mit Sanitätsabteilung, Sanitätsparks und Untersuchungsstellen)

Wehrkreisveterinär V (mit Veterinärausbildung und Ersatzabteilung, Veterinärparks, Heimat-Pferde-Park 5, Wehrkreis-Reit- und Fahrschule V in Aalen, Heeresremontamt Breithöfen)

Wehrkreis-Unterführerlehrgang V

Wehrkreis-Reserve-Offizier-Bewerber-Lehrgang V (aufgestellt Sommer 1944)

Genesenen-Bataillon D V (aufgestellt Herbst 1944)