Hitzfeld, Otto-Maximilian

 

* 7. Mai 1898, Schluchsee-Blasiwald / Schwarzwald

† 6. Dezember 1990, Dossenheim b. Heidelberg

Otto-Maximilian Hitzfeld trat am 18. Januar 1915 als Kriegsfreiwilliger zum Ersatzbataillon des 7. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 142 in Mühlheim ein. Ende April 1915 wurde er Fahnenjunker und im Juli 1915 zu den Fronteinheiten vom 7. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 142 versetzt. Am 18. Februar 1916 wurde er zum Leutnant befördert und 1917 mit dem Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern des Badischen Ordens zum Zähringer Löwen ausgezeichnet. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Schützen-Regiment 113. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 14. (Badisches) Infanterie-Regiment eingegliedert. Ab Herbst 1923 wurde er als Adjutant beim I. Bataillon eingesetzt. Am 1. April 1925 wurde er als solcher zum Oberleutnant befördert. Ende 1928 wurde er dann als Nachrichten-Offizier im III. Bataillon eingesetzt. Im Frühjahr 1929 war er dann bei der 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 14. (Badisches) Infanterie-Regiment im Einsatz. Im Frühjahr 1930 gehörte er dann zum Regimentsstab des Regiments. Im Herbst 1931 erfolgte seine Versetzung an die Infanterieschule Dresden, wo er Adjutant des Lehrregiments wurde. Am 1. April 1932 wurde er zum Hauptmann befördert. Am gleichen Tag wurde er dann in die Ausbildungs-Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Im Frühjahr 1933 wurde er dann wieder zur Infanterieschule Dresden versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Chef der 4. Kompanie vom Infanterie-Regiment Tübingen ernannt. Damit gehörte er nach der Enttarnung zum Infanterie-Regiment 35. Am 1. April 1936 wurde Hitzfeld zum Major befördert. Als solcher kehrte er Anfang 1937 an die Infanterieschule Dresden zurück, wo er bis 1938 als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte eingesetzt wurde. Am 10. November 1938 wurde er Adjutant des Kommandeurs der Kriegsschule. Am 1. August 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Ende 1939 wurde er zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 158 ernannt. Mit diesem Bataillon nahm er am Westfeldzug teil. Am 15. November 1940 wurde er zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 593 ernannt. Im Juli 1941 wurde er zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 213 ernannt, welches er während des nächsten Jahres im Ostfeldzug führte. Bis August 1941 wurden ihm beide Spangen zu den Eisernen Kreuzen verliehen. Mit seinem Regiment war er maßgeblich am Durchbruch durch die Landenge von Periskop und den anschließenden Kämpfen auf der Krim beteiligt. Dafür wurde ihm am 30. Oktober 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Januar 1942 wurde er zum Oberst befördert. Bereits am 17. Januar 1942 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 15. August 1942 vor Krasnodar wurde er zum fünften Mal verwundet. Bis zum Kriegsende wurde ihm das Verwundetenabzeichen im Gold verliehen. Nach seiner Genesung wurde ihm am 19. Januar 1943 die Führung der 102. Infanterie-Division übertragen. Am 1. April 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und damit zum Kommandeur der 102. Infanterie-Division ernannt. Anfang November 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert und musste die Führung über seine Division abgeben. Er wurde jetzt zum Kommandeur der Infanterieschule in Döberitz ernannt. Am 1. November 1944 gab er sein Kommando ab. Am 1. Dezember 1944 wurde er mit der Führung vom LXVII. Armeekorps beauftragt, welches er während der Ardennen-Offensive führte. Am 1. März 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert und damit dann zum Kommandierenden General vom LXVII. Armeekorps ernannt. Im April 1945 wurde er noch kurzzeitig zum Führer der 11. Armee ernannt. Als letzte Tat ließ er die mit Flüchtlingen überbelegte Stadt Göttingen zur "freien Stadt" erklären. Am 19. April 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 12. Mai 1947 entlassen wurde. Erst nach seiner Gefangenschaft erfuhr er von der Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub an ihn am 9. Mai 1945.


Ritterkreuz (30. Oktober 1941) Eichenlaub (17. Januar 1942) Schwerter (9. Mai 1945)