Horn, Max Joseph Alois

 

* 29. März 1889, Hamburg

† 2. November 1981, Nürnberg

 

 

Max Horn war der uneheliche Sohn des Kaufmanns Max Georg Horn und dessen Ehefrau Johanna Adolphine Louise Crescentia, geborene Küstritz. Seine Eltern heirateten am 27. Februar 1890 in Hamburg. Später zog die Familie nach Dresden. Er selbst trat am 29. April 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei in das Königlich Sächsisches 3. Infanterie-Regiment "Prinz-Regent Luitpold von Bayern" Nr. 102 nach Zittau. Bei diesem wurde er am 12. Mai 1908 vereidigt. Es folgten am 1. August 1908 die Beförderung zum Fahnenjunker-Gefreiten und am 20. August 1908 zum Fahnenjunker-Unteroffizier. Im Herbst diesen Jahres wurde er zur Kriegsschule kommandiert. Während des Kommandos wurde er am 29. November 1908 zum Fähnrich befördert. Er gehörte jetzt etatmäßig zur 12. Kompanie seines Regiments in Zittau. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 19. August 1909 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. August 1907 (Pp) datiert. Er wurde danach als Kompanieoffizier in der 10. Kompanie seines Regiments in Zittau eingesezt. Im Jahr 1910 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Bereits 1911 kehrte er wieder zur 10. Kompanie zurück. Im Winter 1911/12 wurde er für seine Reitausbildung zum Husaren-Regiment Nr. 20 kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er in die 3. Kompanie seines Regiments ebenfalls in Zittau versetzt. Im Herbst 1913 wurde er in die neue MG-Kompanie vom inzwischen zum Königlich Sächsisches 3. Infanterie-Regiment "König Ludwig III. von Bayern" Nr. 102 umbenannten Regiment versetzt. 1914 wurde er für 6 Wochen zur Ausbildung im MG-Waffeninstandsetzungsgeschäft zur Gewehrfabrik Spandau kommandiert. Er zog bei Ausbruch des 1. Weltkrieges am 3. August 1914 mit dem Reserve-Infanterie-Regiment 103 ins Feld. Dort wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse am 7. Oktober 1914 verliehen. Am 1. Dezember 1914 wurde er zum Oberleutnant befördert. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 26. Oktober 1915 verliehen. Am 20. November 1916 wurde er als Ordonnanz-Offizier beim Regimentsstab des Reserve-Infanterie-Regiments 103. Am 27. Januar 1917 (Z) wurde er bereits zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 29. Oktober 1917 als Kompanieführer in seinem Regiment eingesetzt. Nur wenige Wochen später wurde er am 15. November 1917 als Ordonnanz-Offizier zum Stab der 58. Infanterie-Division versetzt. Am 2. März 1918 wurde er als MG-Offizier zum Regimentstab vom Reserve-Infanterie-Regiment 103 versetzt. Am 22. Dezember 1918 wurde Horn in das Ersatz-Bataillon vom Königlich Sächsisches 3. Infanterie-Regiment "König Ludwig III. von Bayern" Nr. 102 versetzt. Am 7. März 1919 wurde er als Führer der MG-Kompanie zum Grenzschutz-Bataillons 3 versetzt. Ab dem 22. Juni 1919 gehörte er zum Feldergänzungs-Bataillon Nr. 1. Im Herbst 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Oktober 1919 wurde er dabei in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 23 versetzt. Dort wurde er nur vier Tage später zum Kompaniechef ernannt. Als solcher wurde er am 7. Oktober 1919 neu vereidigt. Vom 13. März 1920 bis zum 18. März 1920 wurde er zur Unterdrückung innerer Unruhen in Dresden eingesetzt. Direkt im Anschluß wurde er vom 18. März 1920 bis zum 4. April 1920 zur Unterdrückung innerer Unruhen in Leipzig verwendet. Danach wurde er vom 9. April 1920 bis zum 11. Mai 1920 auch im Vogtland eingesetzt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 23 der Reichswehr-Brigade 12. Am 11. Dezember 1920 heiratete er die sechseinhalb Jahre jüngere Ellen Carla Rein, Tochter des Kaufmanns Otto Rein, in Leipzig. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Kompaniechef in das Infanterie-Regiment 10 übernommen. Vom 28. März 1921 bis zum 6. April 1921 wurde er zur Bekämpfung innerer Unruhen in Mitteldeutschland eingesetzt. Sein einziger Sohn Arndt Erik Max Horn wurde am 17. Oktober 1921 in Dresden geboren. Am 1. Februar 1922 hat er ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 22. März 1917 (2) zugewiesen bekommen. Am 1. März 1922 wurde er dann Hauptmann beim Stab und Fürsorgeoffizier des I. Bataillons vom 10. (Sächisches) Infanterie-Regiment. Vom 21. Oktober 1923 bis zum 15. Dezember 1923 wurde er zur Verwendung in Sachsen mobil gemacht. Am 1. Mai 1924 wurde er zum Chef der 3. Kompanie in diesem Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1924 zum Hauptmann beim Stab des I. Bataillons vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment ernannt. Vom 12. Januar 1925 bis zum 21. Februar 1925 wurde er zur Linienkommission E kommandiert. Das Kommando wurde später bis zum 28. Februar 1925 verlängert. Vom 23. März 1927 bis zum 31. März 1927 wurde er zur Ausbildung im Heerestransportwesen kommandiert. Direkt im Anschluß wurde er vom 1. April 1927 bis zum 30. Juni 1927 wurde er zur Dienststelle der Marineleitung nach Hamburg kommandiert. Vom 1. August 1927 bis zum 30. August 1927 wurde er erneut zur Dienststelle der Marineleitung nach Hamburg kommandiert. Am 6. September 1927 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 als Transportverbindungsoffizier zum Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Von dort wurde er direkt zur Marinedienststelle Hamburg kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Am 24. Februar 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1928 unter Beibehaltung seiner Uniform und bei unveränderter dienstlicher Verwendung als Rittmeister in das 13. (Preußische) Reiter-Regiment versetzt. Vom 20. Juni 1928 bis zum 28. Juni 1928 wurde er als Teilnehmer zur Transportübungsreise vom Reichswehrministerium (RWM) kommandiert. Am 8. Oktober 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1928 zur Kommandantur Cuxhaven versetzt. Er behielt weiterhin seine Uniform bei und auch die dienstliche Verwendung blieb unverändert. Am 26. Februar 1929 wurde sein Auslandsurlaub nach Spanien, Italien und die Schweiz genehmigt. Am 13. Mai 1929 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1929 als Transportoffizier beim Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder. Seine Beförderung zum Major erfolgte dort am 1. März 1930 (1). Bald darauf wurde er am 1. Oktober 1931 als Nachfolger von Oberstleutnant Arthur Schwarznecker zum Kommandeur des III. Bataillons vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Leipzig ernannt. Vom 3. Oktober 1932 bis zum 22. Oktober 1932 besuchte er den Schießlehrgang A für schwere Infanteriewaffen in Döberitz. Am 1. April 1934 (9) zum Oberstleutnant befördert, wurde er in den Stab vom 10. (Sächsiches) Infanterie-Regiment nach Dresden versetzt. Seine Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erfolgte am 1. September 1934. Dadurch gehörte er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht ab dem 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Dresden. Bei der Enttarnung der Einheiten übernahm er am 15. Oktober 1935 als Oberstleutnant das Kommando über das neue Infanterie-Regiment 32 in Grimma. Am 18. Januar 1936 folgte mit Wirkung vom 1. Januar 1936 (12) die Beförderung zum Oberst. Sein Vater starb im Jahr 1936 in Dresden. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3 hat er am 28. September 1936 erworben. Im Herbst 1938 verlegte er mit seinem Regimentsstab nach Teplitz-Schönau. Sein privater Wohnsitz änderte sich dabei zur Kudlichstraße 5 in Teplitz-Schönau, wo er die Telefonnummer 3935 hatte. Am 30. September 1939 folgte mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 (16) seine Beförderung zum Generalmajor. Am 30. Januar 1940 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Theodor Groppe zum Kommandeur der 214. Infanterie-Division ernannt, die er bis zum 1. Januar 1944 führte. Seine Mutter starb am 21. Oktober 1940 im Alter von 75 Jahren in Furth am Wald. Am 15. September 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1941 (5) zum Generalleutnant befördert. Am 10. Januar 1944 übernahm er das Kommando über die 719. Infanterie-Division, ab der 15. Februar 1944 war er Kommandeur der 214. Infanterie-Division. Am 5. April 1944 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt und zugleich zur Durchführung einer Sonderaufgabe zur Heeresgruppe Nord versetzt. Am 25. August 1944 übernahm er dann das Kommando über die 203. Sicherungs-Division, ab dem 21. Oktober 1944 der 203. Infanterie-Division. Am 18. November 1944 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis IV. Bereits am 22. November 1944 Kommandeur vom Divisionsstab z.b.V. 607. Am 16. April 1945 wurde er in die Führerreserve versetzt und geriet am 6. Mai 1945 in britische Gefangenschaft, aus der er am 7. Juli 1947 entlassen wurde. Er selbst starb erst im hohen Alter von 92 Jahren in Nürnberg.

Er hatte mehrere jüngere Geschwister:
Seine nächstjüngere Schwester war die am 8. August 1890 in Hamburg-Rothenbaum geborene Vera Margarethe Elisabeth Horn. Sie heiratete am 16. Oktober 1915 den nicht einmal fünf Jahre jüngeren Architekt und Vizewachtmeister-Offizierstellvertreter vom Telegraphen-Bataillon Nr. 7, Willy Karl Hermann Sonntag, in Dresden. Die Schwester starb am 21. Juni 1967 in Bergen im Kreis Celle.
Sein jüngerer Bruder war der am 4. Oktober 1895 in Dresden geborene Alexander Horn. Die Familie wohnte damals in der Fürstenstraße 59 in Dresden. Der Bruder starb im Jahr 1954 in Falkenstein im Vogtland.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 9. März 1904 in Dresden geborene Crescentia Wilhelmine Martha Helene Gerta Horn. Die Familie wohnte inzwischen in der Margarethenstraße 4 in Dresden.