Koch, Friedrich

 

* 15. Januar 1879, Odenkirchen/Mönchen-Gladbach

† 3. November 1961, Bonn

 

Fritz Koch trat am 20. September 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Westfälisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich der Niederlande" Nr. 15. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1899 zum Leutnant befördert. Am 22. März 1912 wurde er als Oberleutnant in den Großen Generalstab kommandiert. Noch vor dem 1. Weltkrieg wurde er auch in den Großen Generalstab versetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er in verschiedenen Generalstäben eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er als Hauptmann in das vorläufig Reichsheer übernommen. Dort wurde er 1919 zum Major befördert. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres im Frühjahr 1920 kam er dann zum Reichswehrministerium nach Berlin. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er dort weiter im Einsatz. Am 1. April 1922 wurde er dann zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Löbau in Sachsen ernannt. Als solcher wurde er am 15. November 1922 zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1925 wurde er dann im Stab der 2. Division der Reichswehr in Stettin eingesetzt. Im Frühjahr 1926 wurde er dann wieder im Reichswehrministerium eingesetzt. Dabei kam er zur Heeresabteilung (T 1) vom Truppenamt (TA). Am 1. Februar 1927 wurde er zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Hammerstein ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1927 zum Oberst befördert. Am 1. Januar 1930 wurde er zum Kommandant von Neustettin ernannt. Anscheinend wurde zu diesem Zeitpunkt der  Truppenübungsplatz Hammerstein aufgelöst. Am 1. Februar 1930 wurde er als Nachfolger von Oberst Hermann Starke zum Kommandant der Festung Königsberg ernannt. Sein Nachfolger in Neustettin wurde Oberstleutnant Walter Wendorff. Als solcher wurde er am 1. Februar 1931 zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1931 wurde er verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen.

Er trat jetzt dem Stahlhelm bei und wurde auch beim Reichskuratorium für Jugendertüchtigung in leitender Position eingesetzt. Ab 1934 wurde er beim Reichskriegerbund Kyffhäuser eingesetzt. Er Parteimitglied der NSDAP mit der Parteinummer 4616213. Am 20. April 1937 trat er in die Allgemeine SS als SS-Standartenführer ein. Seine SS-Nr. war die 279971. Noch im gleichen Jahr wurde er zum SS-Oberführer befördert. Bei der Mobilmachung im Sommer 1939 wurde er in der Wehrmacht reaktiviert. Er wurde am 26. August 1939 zum Kommandeur der 254. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser bezog er jetzt Stellungen im Westen. Mitte April 1940 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür mit der Führung vom neuen Generalkommando XXXXIV. Armeekorps ernannt. Am 1. Mai 1940 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. August 1938 festgelegt. Er führte dieses Korps dann im Westfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum General der Infanterie z.V. befördert. Damit wurde er zum Kommandierenden General vom XXXXIV. Armeekorps ernannt. Zum Beginn des Sommers 1941 führte er das Korps dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 13. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 10. Dezember 1941 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 31. Mai 1942 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Noch im gleichen Jahr wurde er zum SS-Brigadeführer befördert. Am 30. Januar 1943 wurde er zum SS-Gruppenführer befördert. Am 1. Juni 1944 ist er beim Stab Oberabschnitt West geführt. Eine Funktion ist daraus nicht erkennbar.

 

Ritterkreuz (13. Oktober 1941)