Osterroth, Carl Ernst Curt

 

* 24. September 1877, Bromberg

† 21. Januar 1969, (Stift Keppel in Allenbach/Siegen)

 

 

Curt Osterroth war der Sohn vom Infanterieoffizier Oberstleutnant a.D. Ernst Richard Osterroth und dessen Ehefrau Anna Louise, geborene Hecht. Er trat nach seiner Kadettenausbildung in Köslin und Groß Lichterfelde am 15. Februar 1896 als Portepeefähnrich in das Königlich Preußische Heer ein. Er bisherige Portepee-Unteroffizier kam dabei zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 nach Prenzlau. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 27. Januar 1897 zum Sekondeleutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1896 datiert. Anfangs wurde er als Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments in Prenzlau eingesetzt. Im Frühjahr 1898 gehörte er in gleicher Funktion zur 8. Kompanie seines Regiments in Prenzlau. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Im Frühjahr 1899 gehörte er als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie seines Regiments in Angermünde. Im Frühjahr 1900 diente er in gleicher Funktion in der 3. Kompanie vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 in Prenzlau. Im Jahr 1901 wurde er in gleicher Funktion wieder bei der 8. Kompanie seines Regiments in Prenzlau eingesetzt. Am 1. Oktober 1901 wurde er als Nachfolger von Leutnant Dabis zum Adjutant des II. Bataillons vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 in Prenzlau ernannt. Am 1. Oktober 1904 wurde er als Nachfolger von Leutnant Dabis zum Adjutant vom Landwehrbezirk II Berlin ernannt. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Leutnant von Gizycki. Beim Landwehr-Bezirkskommando II Berlin wurde er am 20. März 1906 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1906 wurde er für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Sein Nachfolger beim Landwehrbezirk II Berlin wurde Leutnant Kreusler. Am 29. August 1908 hat er die fast zwölf Jahre jüngere Ida Auguste Charlotte Schuster, Tochter des Stabsarztes vom Bezirkskommando II Berlin, Dr. med. Ernst Schuster, in Berlin geheiratet. Nach seiner Rückkehr wurde er im Sommer 1909 für ein Jahr zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert. Danach wurde er als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 in Prenzlau eingesetzt. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er als Nachfolger von Hauptmann von Kietzell zum Chef der 6. Kompanie seines Regiments ernannt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er 1914 noch zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. Am 20. September 1918 wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg bildete er in Prenzlau einen Freikorpsverband mit dem Namen Freiwilligen-Bataillon Osterroht. Dieser Verband wurde nach Potsdam verlegt, um dort gegen die Arbeiter eingesetzt zu werden. Am 30. September 1919 wurde sein Bataillon aufgelöst. Danach wurde er als Major mit seinem vorherigen Rangdienstalter in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dann als Major beim Stabe zum Reichswehr-Jäger-Bataillon 3. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als Adjutant zum Stab der Reichswehr-Brigade 3. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Major beim Stabe in das 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Im Frühjahr 1921 gehörte er dann zur Vorschriften-Kommission der Alliierten Wirtschaftsinspektion in Wünsdorf. Ab Mai 1921 wurde er vorerst als Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam eingesetzt. Ende 1921 wurde er dann als Lehrer an die Infanterieschule versetzt. Nach dem Hitlerputsch Anfang November 1923 wurde er zum Vorsitzenden der Kommission zur Untersuchung des Disziplinbruchs an der Infanterieschule München ernannt. Privat wohnte er dabei in der 1. Etage in der Mainzerstraße 6 in München. Am 1. April 1924 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Prenzlau ernannt. Dort bezog er privat in der Stettiner Straße 24 in Prenzlau sein Quartier. Als Bataillonskommandeur wurde er am 1. April 1925 zum Oberstleutnant befördert. Ende Januar 1927 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. Februar 1927 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1) eingesetzt. Durch die Umbenennung dieses Stabes wurde er dann 1928 bei der Inspektion der Waffenschulen (In 1) eingesetzt. Am 1. Januar 1929 wurde er dann zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Königsbrück ernannt. Am 1. April 1929 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Er bekleidete sein Amt dann mehr als zwei Jahre. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando ab. An diesem Tag wurde er dann auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.

Er wurde dann als Oberbezirksleiter in Magdeburg eingesetzt. Am 1. Oktober 1933 trat er dann wieder in die Reichswehr ein. Er wurde dann jetzt zum Kommandeur der Reichswehr-Zentralwerbestelle Magdeburg ernannt. Bei der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurde er durch die Umbenennung seiner Dienststelle zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Magdeburg ernannt. Als solcher blieb er auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht weiter eingesetzt. Als nächstes wurde er am 1. Oktober 1937 zum Generalmajor befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 blieb er weiter als Wehrersatzinspekteur von Magdeburg eingesetzt. Am 1. Oktober 1939 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 1. Februar 1941 wurde er dann auch noch zum Generalleutnant befördert. Am 1. April 1942 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Er erhielt dann auch kein anderes Kommando mehr. Am 31. Juli 1942 wurde er dann aus der Wehrmacht verabschiedet.