Petter, Erich

 

* 14. November 1876, Graudenz

† 19. August 1957, Friedberg / Hessen

 

 

Erich Petter trat nach seiner Kadettenausbildung am 7. März 1896 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Der Offizierssohn kam dabei zum 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich I" Nr. 5. Am 1. Juni 1900 wurde er dann in das Eisenbahn-Regiment 2 kommandiert. Am 18. Mai 1901 wurde er dann auch dorthin versetzt. Am 1. Januar 1903 wurde er dann zum Adjutant des II. Bataillons vom Eisenbahn-Regiment 2 ernannt. Am 1. Oktober 1904 wurde er dann bis zum Sommer 1907 zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Dabei wurde er am 16. März 1905 zum Oberleutnant ohne Patent befördert. Sein Patent erhielt er dann am 20. März 1906. Am 1. Oktober 1907 wurde er dann zum Regimentsadjutant beim Eisenbahn-Regiment 2 ernannt. Genau ein Jahr später wechselte er dann zur Versuchsabteilung der Verkehrstruppen. Am 20. April 1911 wurde er dort zum Hauptmann ohne Patent befördert. Am 1. Oktober 1911 wurde er dann zum Kompaniechef im Kraftfahr-Bataillon 20 ernannt. Am 1. Oktober 1912 erhielt er sein Patent. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde er Mitte Februar 1914 als Lehrer bei der Militärtechnischen Akademie eingesetzt. Während des 1. Weltkrieges gehörte er dann zu den Verkehrstruppen. Zu Beginn des Krieges wurde er zum Kommandeur der Kraftfahrtruppen der 1. Armee ernannt. Am 1. Oktober 1915 wurde er dann zum Kommandeur der Kraftfahrtruppen der 11. Armee ernannt. Ende Dezember 1915 wurde er dann zum Kommandeur der Kraftfahrtruppen der 7. Armee ernannt. Ab dem 11. August 1916 wurde er dann als Bataillonsführer im 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 eingesetzt. Am 1. Oktober 1916 wurde er erneut zum Kommandeur der Kraftfahrtruppen beim AOK 1 ernannt. Am 18. August 1917 wurde er zum Major ohne Patent befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuze noch einige weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 22. März 1918 festgelegt. Dabei wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) versetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann weiter im RWM in Berlin eingesetzt. Am 1. April 1922 wurde er in der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) zum Chef des Stabes Kraftfahrtruppen In6 (K) im RWM ernannt. Am 1. Februar 1923 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1923 wurde er im Tausch mit Major Paul Genée als Kommandeur zur 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung nach Münster versetzt. Am 1. Oktober 1924 wurde er als Nachfolger von Major Paul Genée erneut zum Chef des Stabes Kraftfahrtruppen In6 (K) bei der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) im RWM in Berlin ernannt. Am 1. November 1927 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Als solcher wiederum wurde er dann am 1. November 1928 in den Regimentsstab vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Stettin versetzt. Sein Nachfolger als Chef des Stabes In6 (K) wurde Oberst Oswald Lutz. Am 31. Dezember 1929 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.

Am 1. Oktober 1933 trat er dann wieder in die Reichswehr ein. Er wurde an diesem 1. Oktober 1933 zum Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Friedberg/Hessen ernannt. Diese Position behielt er dann auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Dabei wurde er im Frühjar 1935 in das Ergänzungsoffizierskorps übernomme. Am 30. September 1937 gab er sein Kommando als Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Friedberg/Hessen ab. Danach wurde er anscheinend wieder aus der Wehrmacht verabschiedet. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann wieder z.V. gestellt. Danach wurde er dann als Kommandant von Frankfurt am Main eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1941 zum Generalmajor z.V. befördert. Am 15. April 1942 gab er seinen Posten als Kommandant von Frankfurt am Main an Generalmajor Theobald Lieb ab. Er erhielt danach kein neues Kommando mehr. Am 31. Mai 1942 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Seine z.V. Stellung wurde am 30. April 1943 ebenfalls aufgehoben.