Rebentisch, Hermann Alwin Heinrich

 

* 11. August 1873, Darmstadt

† 29. Juni 1940, Darmstadt

 

 

Hermann Rebentisch war der Sohn des Königlich Niederländischen Generalarztes Dr. med. Johann Heinrich Andreas Bernhard Sonnemann-Rebentisch und dessen Ehefrau, Johanna Magdalene Emilie Antonie, geborene Abt. Er wurde am 18. November 1893 im Pionier-Bataillon Nr. 19 in Straßburg im Elsaß zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie des Bataillons eingesetzt. Ab 1895 gehörte er in gleicher Funktion für mehrere Jahre zur 3. Kompanie des Bataillons. Am 1. Oktober 1895 wurde er zur Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert, etatmäßig gehörte er weiter zur 3. Kompanie seines Bataillons. Auch am 1. Oktober 1897 wurde er wieder zur Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Auch nach seiner Rückkehr gehörte er 1898 als Kompanieoffizier wieder zur 3. Kompanie vom Pionier-Bataillon Nr. 19 in Straßburg im Elsaß. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er weiterhin als Kompanieoffizier der 3. Kompanie seines Bataillons eingesetzt. Er war inzwischen auch mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Am 30. April 1901 wurde er zum Oberleutnant ohne Patent ernannt. Am 22. November 1902 hat er sein Patent als Oberleutnant erhalten. Im Jahr 1903 gehörte er als Kompanieoffizier zur 1. Kompanie vom 2. Elsässisches Pionier-Bataillon Nr. 19 in Straßburg im Elsaß. Im Herbst 1903 wurde er zur 3. Ingenieur-Inspektion versetzt. Von dort wurde er zum Fortifikationsdienst in Straßburg im Elsaß eingeteilt. 1906 wurde er zum Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14 nach Kehl versetzt. Dort wurde als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie eingesetzt. Im Frühjahr 1907 wurde er zur 1. Kompanie des Bataillons versetzt. Am 15. Juni 1907 wurde er zum Hauptmann ohne Patent ernannt und gleichzeitig auch als Nachfolger von Hauptmann Seyb zum Kompaniechef der 1. Kompanie vom Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14 in Kehl ernannt. Er hat als solcher am 30. Septembr 1907 die sechs Jahre jüngere Adeleide Ida Marie Anne Schott, Tochter des Inspekteurs der 5. Festungs-Inspektion, Oberst Georg Arnold Heinrich Schott, in Straßburg geheiratet. Am 23. Juli 1908 wurde seine Tochter Adele Johanne Helene Berta Rebentisch in Kehl geboren. Sein Patent als Hauptmann hat er am 10. September 1910 erhalten. Ab 1912 gehörte er für mehrere Jahre zur Kriegsschule Hannover, bei der er als Lehrer eingesetzt wurde. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg Anfang August 1914 gehörte er noch zur Kriegsschule Hannover. Über seine Zeit im 1. Weltkrieg ist bisher nicht viel bekannt. Am 25. November 1916 wurde er zum Major befördert. Im Jahr 1919 wurde er hochausgezeichnet in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er am 1. Oktober 1919 zum Kommandeur vom Reichswehr-Pionier-Bataillon 11 ernannt. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er Mitte Mai 1920 noch immer als Bataillonskommandeur vom Reichswehr-Pionier-Bataillon 11 bei der Reichswehr-Brigade 11 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 als Stabsoffizier der Pioniere zur 6. Divison der Reichswehr nach Münster versetzt. 1921 wurde er als Nachfolger von Oberst Kurd Freiherr von Rössing zum Kommandeur vom 3. (Preußisches) Pionier-Bataillon in Küstrin ernannt. 1922 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Ragdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 31. Januar 1925 gab er sein Kommando über das 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Küstrin an Major Georg von Niebecker ab. Er wurde an diesem Tag aus dem Militärdienst verabschiedet. Dabei wurden ihm anscheinend die Charakter als Oberst verliehen. Außerdem erhielt er auch das Recht zum Tragen der Uniform. Mindestens von 1929 bis 1931 wohnte er als Oberst a.D. in der Luisenstraße 26 in Weimar. Er wohnte 1939 in der Nieder-Ramstädter Straße 42 in Darmstadt. Er starb als Oberst a.D. am Ende des Westfeldzuges am 29. Juni 1940 um 13:30 Uhr in seiner Wohnung. Todesursache war eine chronische Herzmuskelentzündung mit Hochdruck infolge Aderverkalkung. Sein älterer Bruder Hermann August Erich Rebentisch, geboren am 18. Dezember 1869, starb als Krankenhausdirektor und Medizinalrat bereit am 22. Mai 1928 in Offenbach.

 

Literatur und Quellen:
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925