Reymann, Achim

 

* 16. Dezember 1886, Neiße, Bezirk Oppeln Provinz Schlesien (heute Nysa in Polen)

† 3. Februar 1945, Brieg, Bezirk Oppeln Provinz Schlesien (heute Brzeg in Polen)

 

 

Achim Reymann trat am 22. März 1906 in die Königlich Preußische Armee ein. Der Offizierssohn kam dabei als Leutnant ohne Patent zum 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63 nach Oppeln. Er wurde dabei in der 12. Kompanie des Regiments als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 27. Januar 1908 hat er dann in dieser Kompanie sein Patent erhalten. Das Patent wurde dabei auf den 22. Juni 1906 datiert. 1909 wurde er als Zugführer in die 8. Kompanie vom 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63, ebenfalls in Oppeln versetzt. Im Frühjahr 1910 gehörte er dann zur 11. Kompanie des Regiments, ebenfalls in Oppeln. Ende 1910 wurde er dann als Nachfolger von Leutnant Brüll zum Adjutant des I. Bataillons vom 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63 in Oppeln ernannt. Am 1. April 1912 schied er aus dem Heer aus und wechselte zur Marine, wo er zum II. Seebataillon in Wilhelmshaven versetzt wurde. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Leutnant Scheidler. 1913 war er auf dem Schulschiff König Wilhelm. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg befand er sich in der 5. Kompanie vom III. Seebataillon, welches damals in Tsingtau lag. Bereits Ende 1914 befand er sich in Kriegsgefangenschaft im Lager Nagoya, Er hatte dort die Gefangenennummer 2657. Am 8. November 1914 wurde er zum Oberleutnant befördert. Sein Vater war 1917 Hauptmann und wohnte in der Salzmannstraße 6 in Neisse. Im Dezember 1919 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Danach begab er sich auf die Heimreise nach Deutschland zu seinem Heimatort Neisse. Am 30. Januar 1920 wurde er zum Hauptmann befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. Dezember 1915 datiert. Damit hatte er jetzt auch den Dienstgrad seines Vaters erreicht. Am 10. März 1920 trat er dann in die Armee über. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr am 16. Mai 1920 gehörte er als Hauptmann zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 15. Bei der Bildung des 100.999 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920, scheint er nicht mehr zur Reichswehr gehört zu haben. Er schied dabei mit den Charakter als Major aus der Reichswehr aus. Es ist nicht bekannt. ob er dann beim Selbstschutz Oberschlesien aktiv wurde. Er wohnte später in Neustadt/Oberschlesien.  

Als Major a.D. wohnte er Anfang der 30iger Jahre in Breslau, Ohlauer Stadtgraben 25. Am 1. Mai 1935 wurde er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht reaktiviert. Er wurde dabei dem Ergänzungsoffizierskorps als Oberstleutnant (E) zugeordnet. Ende 1938 wurde er als Ausbildungsleiter Freystadt/Niederschlesien eingesetzt. Diesen Posten übergab er dann noch vor der Mobilmachung an Oberstleutnant (E) Sinz. Er wurden danach als Offizier z.b.V. zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres gestellt. Am 1. September 1940 wurde er zum Oberst (E) befördert. Angeblich wurde er später wieder in den aktiven Dienst übernommen. Leider konnte bisher keine Dienststellung im 2. Weltkrieg ermittelt werden. Er kam bei den Kämpfen um die Festung Brieg ums Leben. Angeblich wurde er dann noch posthum zum Generalmajor befördert. Eine Verwandschaft zu Generalleutnant Hellmuth Reymann ist nicht ausgeschlossen.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968