Sachsenheimer, Max

 

* 5. Dezember 1909, Mühlbach / Baden

† 2. Juni 1973, Freiburg im Breisgau

 

Max Sachsenheimer trat am 17. April 1928 in die Reichswehr ein. Der Sohn eines Steinbildhauers und Architekten kam dabei zum 14. (Bad.) Infanterie-Regiment. 1932 wurde er bei diesem zum Unteroffizier befördert. Am 1. Juli 1934 wurde er im 14. Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht ab dem 1. Oktober 1934 gehörte er dann als Zugführer zur 1. Kompanie vom Infanterie-Regiment Konstanz. Ab 1936 wurde er dann als Nachrichtenoffizier und Führer des Stabspersonals des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 75 eingesetzt. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1938 wurde er Chef der 1. Kompanie seines Regiments ernannt. Diese führte er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in Stellungen an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er seine Kompanie dann während des Frankreichfeldzuges. Danach wurde er am 1. Januar 1941 zum Hauptmann befördert. Sein Patent wurde dann auf den 1. April 1940 datiert. Am 7. März 1941 hat er Rose Lessenich geheiratet. Dieser Ehe entsprangen dann vier Kinder. Ab Juni 1941 kämpfte er in Rußland, wo er anfangs als Stabsoffizier für Verkehrsregelung eingesetzt wurde. Am 20. Juli 1941 wurde er zum Führer des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 75 ernannt. Neun Tage später wurde er verwundet. Nach seiner Genesung übernahm er im November 1941 sein II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 75 als Kommandeur, mit dem er sich bei der Öffnung des Kessels von Demjansk besonders auszeichnete. Dafür wurde er am 5. April 1942 als Hauptmann mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Winter 1942 erkrankte er schwer, so dass er in die Heimat verlegt wurde. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Major befördert, im Februar 1943 kehrte er erneut zu seinem Bataillon zurück. Zwischenzeitlich führte er dann auch kurzzeitig das Jäger-Regiment 56. Ab April 1943 war er Ib im Stab der 5. Jäger-Division, bis er im Oktober 1943 auf einen Generalstabslehrgang zur Kriegsakademie nach Hirschberg kommandiert wurde. Am 3. Februar 1944 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet und anschließend mit der Führung des Jäger-Regiments 75 betraut. Mit diesem zeichnete er sich bei den Kämpfen am Pripjet und beim Entsatz auf Kowel besonders aus, wofür ihm am 14. Mai 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Ende Juli 1944 nahm er an einem Divisionsführerlehrgang teil, wurde am 1. September 1944 zum Oberst befördert und kurz darauf mit der Führung der 17. Infanterie-Division im Generalgouvernement beauftragt. Zum 1. Dezember 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und damit auch zum Kommandeur der 17. Infanterie-Division ernannt. Ab dem 14. Januar 1945 führte er seine Division dann in der Schlacht am Pulawy. Bei der Führung der Division beim Rückzug vor der russischen Großoffensive im Januar 1945 zeichnete er sich erneut persönlich aus. Dabei wurde sein Divisionsstab aufgerieben. Sein Division wurde von der deutschen Front abgeschnitten. Ihm gelang es trotzdem mit den Resten seiner Division in mehrwöchiger Flucht vor dem sowjetischen Gegner im Bereich Glogau wieder Anschluss an die deutsche HKL zu bekommen. Am 6. Februar 1945 wurde er dafür mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet. Er wirde dann anfangs mit der Aufstellung von zwei Panzer-Brigaden unter Generalfeldmarschall Schörner beauftragt. Danach stellte er dann seine 17. Infanterie-Division neu auf. Er führte sei in der Folge in die Kämpfe um Breslau-Kanth-Kostenblut. Auf Befehl der Armee gelang ihm auch der Durchbruch aus dem Kessel um Breslau. In der Folge führte er seine Division in den Kämpfen nördlich von Görlitz. Gemeinsam mit der 20. Panzer-Division gelang ihm dann die Wiedereinnahme von Bautzen, was aber vor der Kapitulation der Wehrmacht Anfang Mai 1945 nur ein kurzer Erfolg war. Bei Kriegsende schlug er sich über das Sudetenland zu den amerikanischen Linien durch, wo er am Pfingstsonntag in Gefangenschaft geriet. Aus dieser wurde er am 22. April 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (5. April 1942) Eichenlaub (14. Mai 1944) Schwerter (6. Februar 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011