Schaller, Rudolf

 

* 3. November 1894, Lengenfeld

† 1973, (Hannover)

 

Rudolf Schaller trat am 23. Februar 1915 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Apothekenbesitzers zum 7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 96. Bei diesem entschied er sich dann für die Offizierslaufbahn und wurde dann am 22. September 1914 zum Fahnenjunker befördert. Am 27. Januar 1915 wurde er dann zum Fähnrich befördert. Am 22. März 1915 wurde er im 7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 96 zum Leutnant ohne Patent befördert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Am 11. September 1915 wurde er verwundet. Am 26. November 1917 hat er sein Patent als Leutnant vom 11. September 1913 erhalten. Ab Ende Januar 1916 gehörte er dann zur II. Ersatz-MG-Kompanie vom XI. Armeekorps. Ab dem 20. März 1916 wurde er dann als Führer vom MG-Zug 259 und vom MG-Zug 267 verwendet. Am 1. Oktober 1916 wurde er dann als MG-Offizier zum Regimentsstab vom Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 11 versetzt. Ab dem 25. Mai 1918 wurde er dann als Kompanieführer bei der MG-Scharfschützen-Abteilung 45 eingesetzt. Ende 1918 wurde er dann wieder zum 7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 96 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Mitte Mai 1919 wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt beim Regimentsstab vom Reichswehr-Schützen-Regiment 21 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 16. Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Juli 1922 wurde sein Patent als Leutnant auf den 1. April 1914 datiert. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Oberleutnant befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann als solcher zur 4. (MG.) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen. Am 1. März 1925 wurde er dann für zweieinhalb Jahre zur Infanterieschule auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf kommandiert. Die ganze Zeit wurde er etatmäßig weiter bei der 4. (MG.) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen verzeichnet. Auch nach dem Umzug der Infanterieschule nach Dresden blieb er weiter zu dieser kommandiert. Am 1. April 1928 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er jetzt die nächsten Jahre beim Regimentsstab vom 16. Infanterie-Regiment in Oldenburg eingesetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann zum Chef der 4. (MG.) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen ernannt. Am 1. April 1934 wurde er dann als Lehrer zur Infanterieschule nach Dresden versetzt. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 dort weiter verwendet. Ab dem 1. Januar 1935 wurde er dann durch die Umbenennung seiner Einrichtung zum Lehrer an der Kriegsschule Dresden ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1935 zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann für etwas mehr als zwei Jahre zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 70 in Saarlautern ernannt. Am 4. Oktober 1937 hat er Marie Schreiber geheiratet. Zum 1. Januar 1938 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom MG-Bataillon 13 ebenfalls in Saarlautern ernannt. Diese Position behielt er dann auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 weiter inne. Er wurde dann mit seinem Bataillon im Vorfeld vom Westwall eingesetzt. Anfang 1940 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er noch Anfang Januar 1940 zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 362 im Raum Danzig ernannt. Im Frühjahr 1940 war er dann mit seinem Regiment im Verband der 196. Infanterie-Division an der Besetzung von Norwegen beteiligt. Zum 1. November 1940 wurde er zum Oberst befördert. Auch bei Beginn des Ostfeldzuges im Sommer 1941 blieb er mit seinem Infanterie-Regiment 362 weiter als Besatzungstruppe eingesetzt. Am 8. Oktober 1941 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 12. Januar 1942 wurde er dann als Kommandant von Luxemburg eingesetzt. Am 3. September 1942 wurde er abgelöst. Dafür wurde er jetzt zum Stab Kommandierender Admiral Kanalküste versetzt. Dort wurde er dann in der Folge als Verbindungsoffizier zur 1. Armee und zur 7. Armee eingesetzt. Zum 1. Oktober 1944 wurde er zum Generalmajor befördert.