Artillerie-Regiment Rendsburg
Artillerie-Regiment 20
Artillerie-Regiment (mot.) 20

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 20 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der II. und III. Abteilungen wurden Anfang 1940 gestrichen und die jeweilige Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Ebenfalls Mitte 1940 wurde der Regimentsstab Artillerie-Regiment 56 zum Regimentsstab Artillerie-Regiment 20 umbenannt. Die I. Abteilung wurde 1940/41 in I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 90 umbenannt. Dafür wurde die III. Abteilung 1940/41 zur neuen I. Abteilung umbenannt. Dafür wurde die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 56 zur neuen III. Abteilung umbenannt. 1940/41 wurde auch eine Stabskompanie eingetragen.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1940 Nummer ab 40/41
Regimentsstab - 18866 18866
Stabsbatterie - - 42939
Stab I. Abteilung 14334 14334 11845 A
1. Batterie 16035 16035 11845 B
2. Batterie 08023 08023 11845 C
3. Batterie 16036 16036 11845 D
Stab II. Abteilung 14440 14440 A 14440 A
4. Batterie 25864 14440 B 14440 B
5. Batterie 23473 14440 C 14440 C
6. Batterie 06476 14440 D 14440 D
Stab III. Abteilung 11845 11845 A 02483 A
7. Batterie 14925 11845 B 02483 B
8. Batterie 02374 11845 C 02483 C
9. Batterie 04589 11845 D 02483 D

Das Artillerie-Regiment Rendsburg wurde am 1. Oktober 1934 in Rendsburg, im damaligen Wehrkreis II, aufgestellt. Das Regiment entstand zu vier Abteilungen im Zuge der Heeresvermehrung durch die Teilung vom 2. (preußische) Artillerie-Regiment. Die I. Abteilung entstand durch Abgaben vom 2. (preußische) Artillerie-Regiment und wurde vorläufig in Itzehoe, damals ebenfalls Wehrkreis II, stationiert. Die II. Abteilung entstand ebenfalls durch Abgaben vom 2. (preußische) Artillerie-Regiment und wurde in Rendsburg stationiert. Die III. Abteilung entstand durch die Umbenennung der III. Abteilung vom 2. (preußische) Artillerie-Regiment und wurde in Itzehoe stationiert. Die IV. Abteilung entstand ebenfalls durch Abgaben vom 2. (preußische) Artillerie-Regiment und wurde in Hamburg-Wandsbek, damals ebenfalls Wehrkreis II, stationiert. Am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Artillerie-Regiment 20 umbenannt. Dabei wurde die IV. Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiments 56 umbenannt. Das Regiment unterstand jetzt der 20. Infanterie-Division. Am 6. Oktober 1936 wurden der Regimentsstab und die II. Abteilung vom Regiment zum Regimentsstab und zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 30 umbenannt. Seit diesem 6. Oktober 1936 war das Regiment ohne eigenen Regimentsstab. Damit unterstand das Regiment dem Regimentsstab des Artillerie-Regiments 56. 1937 wurde das Regiment motorisiert und danach als Artillerie-Regiment (motorisiert) 20 bezeichnet. Am 12. Oktober 1937 wurde durch Abgaben vom eigenen Regiment in Hamburg-Bergedorf, im Wehrkreis X, eine neue II. Abteilung aufgestellt. Die II. Abteilung wurde im Herbst 1938 in Hamburg-Wentorf, ebenfalls Wehrkreis X, aufgestellt. Am 10. November 1938 wurden beim Regiment eine 10. (Ergänzungs-) Batterie und eine 11. (Ergänzungs-) Batterie aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurden die Ergänzungs-Batterien zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 269 der 269. Infanterie-Division verwendet. Bei der Mobilmachung wurde dem Regiment als schwere Abteilung die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 56 unterstellt. Ab dem 1. November 1939 wurde die I. Abteilung der 10. Panzer-Division unterstellt. Am 1. April 1940 wurde der Stab des Artillerie-Regiment 56 zum Stab des Artillerie-Regiment (mot.) 20 umbenannt. Am 1. Januar 1941 schied die I. Abteilung endgültig aus dem Regiment und wurde zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 90 der 10. Panzer-Division umbenannt. Die III. Abteilung wurde daraufhin zur neuen I. Abteilung vom Regiment umbenannt. Die bisher unterstellte I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 56 wurde zur III. (schwere) Abteilung vom Regiment umbenannt. Ab dem 23. Juli 1943 wurde das Regiment der 20. Panzer-Grenadier-Division unterstellt.

Für die Ersatzgestellung vom Regiment war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 20 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Johannes Zuckertort ???? - ????

Oberst Helmuth Weidling 1. April 1940 - 15. April 1940

Oberstleutnant Bayer ???? - Januar 1943

Oberstleutnant John Niemann Januar 1943 - 26. Januar 1943 (gefallen)

Oberst Wilhelm Fischer 31. Januar 1943 - 1. November 1943

Major Richard Hilsmeier 1. November 1943 - ????

Oberstleutnant Walter Graef (1945)

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberstleutnant Ernst Graewe 1. Oktober 1934 - 10. November 1938

Major Sack (1939)

Major Richard Hilsheimer (1942), (1943) - 1. November 1943

Hauptmann Weitz 1. Oktober 1943 - 3. November 1943

Major Peter Rostock (1944), (1945)

 

II. Abteilung:

Oberstleutnant Dr. Ing. habil. Hans Leyhers 1. Oktober 1937 - 10. November 1938 (übernahm AR 45)

Oberstleutnant Ernst von Pauer-Arlau 11. November 1938 - 1. März 1939

Major Wagner 1. März 1939 - 8. Juli 1941

Major der Reserve Otto Franke 9. Juli 1941 - 14. April 1943

Major Hentschel 14. April 1943 - September 1943

Hauptmann Hans-Joachim Stehn (1944)

Hauptmann Erich Eichler (1944) m.st.F.b.

 

III. Abteilung:

Oberstleutnant Heinz Korte 1. Oktober 1934 - 12. Oktober 1937

Oberstleutnant Lothar Freutel 12. Oktober 1937 - (1939)

Major Tiedge (1941)

Oberstleutnant John Niemann (1942) - Januar 1943

 

IV. Abteilung:

Oberstleutnant Max Lindig 1. Oktober 1934 - 15. Oktober 1935

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976

Dietwart Asmus: Die 20. Inf.Div.(mot) (später 20. Pz.Gren.Div.), herausgegeben vom Arbeitskreis ehem. Angehöriger der 20. PGD, Teil 1–5, Hamburg 1992.

Dietwart Asmus: Die Geschichte der 20. Panzer-Grenadier-Division 1935–1945.