Panzer-Regiment 10
Feldpostnummern: Die Feldpostnummern der I. Abteilung wurden anfangs für eine Panzer-Abteilung 10 bei der Kraftfahrkampftruppe 501 ausgegeben. Auch sind die Kompanienummern des Regiments in der Feldpostübersicht nicht so richtig logisch, aber anscheinend waren sie wirklich wie angegeben verteilt. Bei der Nummer der II. Abteilung ab 1945 ist leider keine genaue Gliederung ab Februar 1945 mehr angegeben.
Einheit | Feldpostnummer | ab 1945 |
Regimentsstab | 32397 bis 1943 | ab Feb/45 29562 |
Werkstatt-Kompanie | ab 1940 24050 | 24050 |
Stab I. Abteilung | 11954 | ab Nov/44 11954 A |
Versorgungs-Kompanie I | - | ab Nov/44 11954 B |
1. Kompanie | 14248 | 14248 |
2. Kompanie | 05600 bis 1941 ab 1942 29735 |
29735 |
3. Kompanie | 23245 bis 1941 ab 1941 05600 |
05600 |
4. Kompanie | - ab 1941 23245 |
23245 |
Kolonne I | ab 1940 02195 bis 1941 | - |
Staffel I | 10740 gestr. 1941 | - |
Werkstatt-Zug I | 24050 bis 1940 | - |
Stab II. Abteilung | 33172 bis 1942 | ab Jan/45 65953 A |
Stabs-Kompanie | 33606 bis 1942 | - |
4. Kompanie | 34444 bis 1941 | - |
5. Kompanie | 35247 bis 1941
ab 1941 34444 bis 1942 |
ab Feb/45 65953 B |
6. Kompanie | 35738 bis 1941 ab 1941 35247 bis 1942 |
ab Jan/45 65953 B ab Feb/45 65953 C |
7. Kompanie | - | ab Jan/45 65953 C ab Feb/45 65953 D |
8. Kompanie | ab 1941 35738 | - |
Kolonne II | ab 1940 29194 bis 1941 | - |
Staffel II | 36204 gestr. 1941 | - |
Stab III. Abteilung | 12818 bis 1942 | - |
7. Kompanie | ab 1941 17589 bis 1941 - |
- |
8. Kompanie | ab 1941 29735 bis 1941 - |
- |
9. Kompanie | ab 1941 04717 bis 1941 ab 1941 17589 bis 1942 |
- |
10. Kompanie | - ab 1941 29735 bis 1942 |
- |
12. Kompanie | ab 1941 04717 bis 1942 | - |
Kolonne III | ab 1941 24508 bis 1941 | - |
Werkstatt-Zug | ab 1941 24990 gestr. 1942 | - |
Das Regiment wurde vorerst nur mit einer Abteilung, ohne Regimentsstab, am 12. Oktober 1937 in Zinten,
im
Wehrkreis I, aufgestellt
Am 20. Oktober 1939 erfolgte die Aufstockung des Regiments um einen
Regiments-Stab und eine II. Abteilung. Die II. Abteilung wurde aus Abgaben der
Panzer-Ersatz-Abteilungen 5, 10 und 15 gebildet. Das Regiment wurde ab dem 8. Januar 1940 der neu
aufgestellten 8. Panzer-Division
unterstellt. Beim Frankreichfeldzug war dem Regiment die
Panzer-Abteilung 67 unterstellt. Ab
dem 10. Mai 1940 stieß das Regiment als Teil der Panzergruppe von Kleist durch
Belgien bis an die Maas nördlich von Monthermè vor. Nach dem Maas-Übergang griff
das Regiment über den Raum nördlich von Arras und Cambrai bis in die Gegend
ostwärts von Dünkirchen vor. Anschließend marschierte das Regiment zur Aisne in
den Raum Rethel. Während der zweiten Phase des Westfeldzuges ab dem 10. Juni
1940 griff das Regiment aus dem Raum Rethel durch die Weygand-Linie im Raum
Somme-Py/Suippes über Bar-le-Duc bis nach Charmes / Moselle an und stieß so tief
in den Rücken der französischen Verteidiger der Maginot-Linie vor. Im Anschluß
stieß das Regiment nach Osten vor, um sich mit den aus Westen angreifenden
deutschen Truppen zu vereinigen. Nach Beendigung des Westfeldzuges verblieb das
Regiment in Frankreich und verlegte in den Raum Nordfrankreich, wo es sich auf
die geplante Invasion Englands vorbereitete. Im November 1940 kehrte das
Regiment nach Deutschland in die Lausitz zurück, wo es aufgefrischt wurde. Im
Winter 1940 / 41 wurde das Regiment umgegliedert. Die dem Regiment
unterstellte Panzer-Abteilung 67 wurde am 1. Januar 1941 zur III. Abteilung
umbenannt und in das Regiment eingegliedert.
Das Regiment nahm im April 1941 am Balkanfeldzug teil.
Aus der Steiermark stieß das Regiment über den Raum Sabac und Agram bis zur
Adria westlich von Sarajewo (Ragusa) vor. Anschließend kehrte es nach
Süddeutschland zurück und wurde im Raum um Tabor aufgefrischt. Dabei wurden die 3 Kolonnen der
Panzer-Abteilungen
vom Regiment an die Division abgegeben und bildeten beim
Panzer-Divisions-Nachschubführer die 13. bis 15. große Kraftwagenkolonne. Danach wurde das Regiment nach Ostpreußen verlegt.
Ab dem 22. Juni 1941 nahm das Regiment am Rußlandfeldzug teil. Im Verband des
LVI. Panzerkorps stieß das Regiment im Norden durch Livland-Ingermanland bis in
den Raum vor Leningrad vor. Bei Dünaburg wurde die Düna überschritten und
anschließend zur Stalin-Linie etwas südlich von Ostrow vorgestoßen. Danach
marschierte das Regiment westlich des Fluss Luga bis zum Samra-See. Es folgten
Ende Juli 1941 Abwehrkämpfe an einem Brückenkopf über die Luga, welche die 1.
Panzer-Division bei Ssabsk gewonnen hatte. Mit dem 8. August begann mit
Unterstellung beim XXXXI. (41.) Panzer-Korps ein Vorstoß auf dem rechten Flügel
der Panzergruppe Hoepner. Der Angriff erreichte am 30. August Krasnogwardeisk.
Das Regiment wurde nach Südwesten geschickt, wo durch den Vorstoß die
Einkesselung starker sowjetischer Kräfte im Raum Luga gelang. Nach Abschluss der
Operation folgte die Verlegung zur 16. Armee in den Raum Nowgorod. Als Teil des
XXXIX. Panzer-Korps stieß das Regiment als Teil der 8. Panzer-Division
auf Demjansk vor und griff danach die sowjetische Riegelstellung bei
Schlüsselburg an der Newa an. Nachdem diese Angriffe nur zur Einschließung von
Leningrad führen, ging das Regiment südlich Leningrad zur Verteidigung über.
Mitte November 1941 griff das Regiment als Teil der "Gruppe Schmidt" (XXXIX.
Panzerkorps" über den Wolchow in Richtung auf Tichwin vor. Der Vorstoß
scheiterte und das Regiment wurde in schwere Abwehrkämpfe verwickelt, in deren
Verlauf es sich hinter den Wolchow zurückzog. Das Regiment erlitt dabei so
schwere Verluste, dass es nur noch infanteristisch eingesetzt werden konnte. Das
Regiment wurde daraufhin aus der Front gezogen und in der Heimat aufgefrischt.
Hierzu wurde sie mit Panzerkampfwagen III und IV ausgerüstet. Bereits am 8. Mai
1942 wurde die II. Abteilung als zukünftige III. Abteilung an das
Panzer-Regiment 2 abgegeben. Der Rest des Regiments
kehrte nach Rußland zurück und diente hinter der Wolchow-Front als bewegliche
Reserve. Am 16. September 1942
schied der Regimentsstab mit der III. Abteilung aus dem Regimentsverband aus und
verlegten nach Frankreich in den Raum Paris.
Die III. Abteilung wurde hier in
Panzer-Abteilung 302 umbenannt. Die I. Abteilung (Stab, vier
Panzer-Kompanien, Stabs- und Versorgungs-Kompanie, verstärkter leichter
Werkstatt-Zug und Bergestaffel) unterstand weiterhin der 8. Panzer-Division.
Mitte November 1942 nahm die Abteilung am Gegenangriff auf den Raum nordwestlich
von Welikije Lukij und den anschließenden Abwehrkämpfen teil. Im Dezember 1942 /
Januar 1943 kam es zu verlustreichen Abwehrkämpfen um Nowo-Sokolniki (Raum um
Welish) und im Anschluß daran zu Angriffskämpfen zur Schließung der Frontlücke
nördlich von Witebsk. Ab April 1943 war die 8. Panzer-Division
Reserve bei der Heeresgruppe Mitte, zuerst bei der 3. Panzerarmee, ab Mai bei
der 2. Panzer-Armee. Das Regiment nahm nicht an der Offensive gg. Kursk teil,
sondern verblieb als Reserve bei der Heeresgruppe Mitte. Nach dem Scheitern der
deutschen Offensive wurde es westlich Orel zu Gegenangriffen und Abwehrkämpfen
eingesetzt. Es folgten schwere Abwehr- und Rückzugskämpfe in Richtung
West-Südwest bis in den Raum Kiew. Von November 1943 bis Februar 1944 wurde die
Abteilung bei der Abwehrschlacht auf dem linken Flügel der 4. Panzerarmee im
Raum westlich von Kiew eingesetzt. Die Abteilung zog sich über Korostyshew bis
in den Raum um Berdischew / Katastin zurück. Von Mitte März bis Juni 1944 war
die 8. Panzer-Division
OKH-Reserve südlich von Lemberg bei der 4. Panzer-Armee und wurde frontnah
aufgefrischt. Im Juli und August 1944 war die Abteilung bei der 1. Panzerarmee
an den Gegenangriffen auf Brody beteiligt und zog sich anschließend hinter den
San zurück. Es folgten Gegenangriffe südlich von Lemberg und Abwehrkämpfe um den
Dukla-Paß bis Oktober 1944. Im Dezember 1944 wurde auf dem Truppenübungsplatz
Grafenwöhr ein neuer Stab des Panzer-Regiments 10 aufgestellt. Die Panzer-Abteilung
2113 bildete eine neue II. Abteilung. Beide wurden MitteDezember 1944 der 8. Panzer-Division
zugeführt. Die I. Abteilung war mit dem Panzern
V, die II. mit dem Panzern IV ausgerüstet. Nach einer kurzen Auffrischung
verlegte das Regiment Anfang Dezember 1944 zur Heeresgruppe Süd und wurde
OKH-Reserve im Raum südwestlich Budapest am Velence-See. Ab dem 12. Dezember war
es an der Abwehrschlacht westlich von Budapest beteiligt. Dabei war das Regiment
in zwei Kampfgruppen aufgeteilt. Bis Ende Januar 1945 erreichte das Regiment
über Sillein Oberschlesien. Hier kämpfte das Regiment im Raum Ratibor und ab
Mitte Februar 1945 südlich von Breslau. Mitte März nahm es am Entsatzangriff gg.
Lauban teil und kämpfte anschließend um das Industriegebiet Mährisch Ostrau.
Nach Kämpfen bei Brünn nahm das Regiment an der Panzerschlacht um Austerlitz
teil. Nach Aufnahme der Reste des XXXXIX. Gebirgskorps um Olmütz erreichten die
Reste des Regiments nach schweren Abwehrkämpfen die Elbe südostwärts von Prag. Es kapitulierte am 9. Mai 1945 bei Brünn. Die vor amerikanischen Einheiten
kapitulierten Teile wurden der Roten Armee übergeben.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 10 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberstleutnant Sieberg
Oberst Erich Fronhöfer 10. August 1940 - 25. Februar 1942
Oberst Wendeburg
Major von Losow
Major Seger