Pionier-Bataillon 2
Feldpostnummern:
Einheit | Feldpostnummer |
Stab | 05292 |
1. Kompanie | 09052 |
2. Kompanie | 04034 |
3. Kompanie | 29716 |
Kolonne | 04138 gestr. Jan/44 |
Brückenkolonne B | 24664 |
Aufgestellt am 1. Januar 1921 als 2. (Preuß) Pi.Btl in Stettin, unter derm Kommando der Reichswehrbrigade 102, welche im Jahre 1921 im Zuge der Umgliederung zum 100 000 Mann-Heer aufgelöst wurde. Ab Ende der Umgliederung unterstand das Pionier-Bataillon 2, dem 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Anfang 1934 mußte das Pi.Btl.2 sich vergrößern und neue Kompanien aufstellen.
Aus dem Bataillon entstand im Rahmen der Heereserweiterung am 1. Oktober 1934 3 Bataillone mit Tarnbezeichnungen. Dies waren, Pionier-Bataillon Stettin A (das spätere Pionier-Bataillon 2), Pionier-Bataillon Stettin B (das spätere Pionier-Bataillon 12 der 12. Infanterie-Division) und das Pionier-Bataillon Sperenberg (das spätere Pionier-Bataillon 20 der 20. Infanterie-Division). Der Stab war teilmotorisiert, 1. und 2. Kompanie pferdebespannt, die 3. Kompanie war vollmotorisiert.
Die 3 Bataillone behielten allerdings noch die Nummer 2 und nannten sich "Stettin A", "Stettin B" und "Sperenberg". Am 15. Oktober 1935 erhielt das Bataillon wieder die Bezeichnung Pi.Btl 2. Es hatte allerdings mittlerweile erneut Personalabgaben für das Pionier-Bataillon 42 in Podejuch zu leisten, welches am Tag des Namenswechsels aufgestellt wurde. Das Bataillon unterstand der 32. Infanterie-Division und war in Stettin und Podejuch stationiert. Am 1.September 1939 um 4:45 Uhr überschritten die 1./Pi.2 unter Infanterie-Regiment 4, die 2./Pi.2 unter Infanterie-Regiment 96 die Grenze zu Polen. Der Kommandeur Pi.2 behielt unter seinem Kommando noch die 3.(mot)/Pi.2 sowie die Brückenkolonne.
Beim Feldzug im Westen wurde das Bataillon wieder auf die Regimenter der 32. Infanterie-Division verteilt und stand in Kämpfen an der Maas bei Givet, beim Durchbruch durch die maginotlinie im Raum Anor, an der Somme bei Pont-Remy, beim Übergang über den Kanal de la Haute Deule, vor Lille und kam anschließend in den Raum südlich Nantes als Besatzungstruppe. Nachdem die Landung in England abgesagt worden war, wurde das Regiment im September 1940 mit der Bahn in die Standorte zurückverlegt.
Beim Vormarsch in Rußland hatte das Bataillon mehere kleinere und größere Brücken zu bauen, Minen und Sperren zu beseitigen und Straßen auszubessern. Am 26. Juni 1941 wurde die Memel bei Kowno überschritten, am 27. Juni 1941 die Wilja. Es folgten ab Oktober 1941 der Übergang über die Düna und der Kampf um Demjansk sowie im Kessel. Im Februar kämpfte das Bataillon südlich des Illmensees und ab November 1943 im Raum Nevel. Zu Beginn des Jahres 1944 hatte beteiligte sich das Bataillon an den Rückzugskämpfen im Raum Ostrow bis Riga. Das Bataillon wurde in Libau eingeschifft und nach Danzig gebracht. Ende Januar 1945 wurde das Bataillon in den Raum Konitz verlegt, um den Stoß russischer Verbände auf Kolberg zu verhindern. Im Februar 1945 wurde das Bataillon zur Verteidigung Danzigs eingesetzt, dabei waren alle schweren Waffen abgegeben worden. Nach der Räumung Danzigs im März 1945 setzte das Bataillon auf die Halbinsel Hela über, anschließend ging es nach Pillau, wo das Bataillon aufgefrischt wurde. Anschließend war das Bataillon Stoßreserve zum Einsatz am Kurischen Haff. Am 27. April 1945 setzten sich die Pioniere nach Hela ab, wo die Einheit am 8. Mai in Gefangenschaft geriet.
Am 1. Oktober 1940 mußte der Stab und die 2. Kompanie an das Pionier-Bataillon 122 der 122. Infanterie-Division abgegeben werden, worauf sie ersetzt wurden.
Ersatzgestellung kam vom Pionier-Ersatz-Bataillon 2 in Stettin-Podejuch, welches am 29. August 1939 vom Wehrkreis II aufgestellt wurde.
Kommandeure:
Oberstleutnant Herrmann
Oberstleutnant Tromm
Oberstleutnant Garthe
Major Schneider
Major Reimke
Hauptmann Jung
Hauptmann Wimhöfer
Hauptmann Kurt Schmidt
Hauptmann Arno Woggan