4. (Preuß.) Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Kolberg
Infanterie-Regiment 4
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 4 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 7. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 32 umbenannt. 1942/43 wurde das III. Bataillon gestrichen. 1943 wurden die restlichen Einheiten alle zum Grenadier-Regiment 4 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Mitte 1940 |
Regimentsstab | 00501 | 00501 |
Stab I. Bataillon | 28461 | 28461 A |
1. Kompanie | 28462 | 28461 B |
2. Kompanie | 27046 | 28461 C |
3. Kompanie | 22130 | 28461 D |
4. Kompanie | 22123 | 28461 E |
Stab II. Bataillon | 28594 | 28594 A |
5. Kompanie | 28593 | 28594 B |
6. Kompanie | 02859 | 28594 C |
7. Kompanie | 22276 | 28594 D |
8. Kompanie | 20269 | 28594 E |
Stab III. Bataillon | 22280 | 22280 A gestr. 42/43 |
9. Kompanie | 14410 | 22280 B gestr. 42/43 |
10. Kompanie | 12362 | 22280 C gestr. 42/43 |
11. Kompanie | 27299 | 22280 D gestr. 42/43 |
12. Kompanie | 10812 | 22280 E gestr. 42/43 |
13. Kompanie | 20879 | 20879 |
14. Kompanie | 03530 | 03530 |
Kolonne | 24694 | 24694 bis 1941 |
Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838
Mit Wirkung vom 20. März 1920 erfolgte die Umbenennung in Ostmärkisches (statt 2. Posensches) Reichswehr-Schützen-Regiment Nr. 4. Zugleich entstanden im Zuge von
Neugliederungen die 13. Kompanie als Minenwerferkompanie und die 14. Kompanie als
Nachrichtenkompanie. Im April 1920 standen Stab und II. Bataillon in
Deutsch-Krone, I. Bataillon und
13. Kompanie in Schneidemühl und das III. Bataillon für das ursprünglich
Neustettin als Garnison
vorgesehen war, in Stralsund. In
Neustettin stand stattdessen das
Reichswehr-Jäger-Bataillon 2 mit der Unterbezeichnung IV./4, das Btl. war aber dem
Regiment nicht unterstellt. Die Nachrichtenkompanie musste auf Grund eines Einspruches der
Entente wieder aufgelöst werden. Das III./4 trat zum Regiment 3, dessen in
Stargard
stehendes Btl. dafür vom Regiment 4 übernommen wurde. Ende September 1920 siedelten Stab und
13.Kp. sowie das Neustettiner Jägerbataillon nach
Kolberg über.
Gleichzeitig wurde das bisherige III./102 als Ergänzungsbataillon für das
Regiment 4 bestimmt. Das Regiment versah Grenzsicherungsaufgaben in den
Abschnitten
Hammerstein und
Deutsch-Krone. 1921 kam
es zur endgültigen Gliederung in ein 100.000 Mann-Heer. Das Regiment erhielt
jetzt die Bezeichnung 4. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Es wurde
jetzt endgültig neu gegliedert. Der Regimentsstab mit der 13. (Minenwerfer)
Kompanie und das II. (Jäger) Bataillon wurden in
Kolberg, im
Wehrkreis II,
stationiert. Das I. Bataillon vom Regiment wurde in
Stargard,
ebenfalls
Wehrkreis II,
stationiert. Der Stab vom
III. Bataillon wurde mit der 9. und 10. Kompanie in
Deutsch-Krone,
ebenfalls Wehrkreis II stationiert. Die 11. und 12. Kompanie war dagegen in
Schneidemühl,
ebenfalls
Wehrkreis II, beheimatet.
Das Ausbildungs-Bataillon wurde in
Neustettin,
ebenfalls
Wehrkreis II,
stationiert. Das Regiment wurde jetzt der 2.
Division der Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem
Infanterieführer II. Aufgaben waren weiterhin die Grenzsicherung,
bzw. mussten einmal Teile des Regiments bei den den Unruhen in Sachsen mit einem
Sicherungseinsatz beauftragt werden.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der
Reichswehr wie folgt
verteilt:
1. Kompanie: 2. Pommersches Colbergsches-Grenadier-Regiment "Graf Gneisenau" Nr.
9
2. Kompanie: 1. Oberschlesisches Infanterie-Regiment "Keith" Nr. 22
3. Kompanie: 1. Oberschlesisches Infanterie-Regiment "Keith" Nr. 22
4. Kompanie: 2. Pommersches Colbergsches-Grenadier-Regiment "Graf Gneisenau" Nr.
9
5. Kompanie: Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5
6. Kompanie: Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5
7. Kompanie: Pommersches Jäger-Bataillon "Fürst Bismarck" Nr. 2
8. Kompanie: Pommersches Jäger-Bataillon "Fürst Bismarck" Nr. 2
9. Kompanie: 3. Pommersches Infanterie-Regiment "Graf Schwerin" Nr. 14
10. Kompanie: 3. Pommersches Infanterie-Regiment "Graf Schwerin" Nr. 14
11. Kompanie: 4. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 140
12. Kompanie: 6. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 149
13. Kompanie: 7. Pommersches Infanterie-Regiment "von der Goltz" Nr. 54
14. Kompanie: 3. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 129
15. Kompanie: 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175
16. Kompanie: Danziger Infanterie-Regiment Nr. 128
Ab 1932 trug General der Infanterie a.D. Edwin von Stülpnagel die Uniform des
Regiments mit den Generalabzeichen.
Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 zum
Infanterie-Regiment Kolberg umbenannt. Dabei wurden das bisherige I. und III.
Bataillon zum I., II. und III. Bataillon vom Infanterie-Regiment Stargard umbenannt, wobei die in
Schneidemühl und
Deutsch-Krone stehenden je 2 Kompanien zu
je einem kompletten Bataillon vergrößert wurden. Außerdem wurde das bisherige
Ausbildungs-Bataillon vom Regiment zum
neuen I.
Bataillon vom Regiment umbenannt. Gleichzeitig
bildete das Regiment aus sich selbst heraus ein neues III. Bataillon in
Kolberg, ebenfalls
Wehrkreis II. Das Regiment
unterstand jetzt dem Artillerieführer
II. Bei der Enttarnung der Verbände am 15.
Oktober 1935 wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment 4 umbenannt und
der neuen 2.
Infanterie-Division unterstellt. Gleichzeitig wurde in
Treptow,
ebenfalls
Wehrkreis II, ein IV.
Bataillon gebildet. Das Treptower
Bataillon war aus dem Landespolizei-Regiment 23 hervorgegangen. Anfang Oktober 1936 wurde
dann die 32. Infanterie-Division
aufgestellt. Dieser wurde das Regiment dann auch unterstellt. Dabei wurde aber
das I. Bataillon vom Regiment vorher zum I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 94
umbenannt. Es wurde gleichzeitig durch die Umbenennung vom IV. Bataillon des
Regiments in
Treptow neu gebildet.
In den 30iger Jahren wurde General der Infanterie a.D. Ernst Hasse die
Berechtigung erteilt, die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu
tragen. Das Regiment bestand im Frühsommer 1939 in folgender Gliederung. Stab, 13. und 14. Kompanie in
Kolberg; I./I.R.
4 in
Treptow; II.(Jäg.)/I.R. 4 in
Kolberg; III./I.R. 4 in
Kolberg;
Ergänzungs-Bataillon
in Woldenberg. Die Uniform des Regiments mit Abzeichen eines Generals trägt
General der Infanterie a.D. Ernst Hasse. Während sich die Division
Ende August
1939 an der Grenze auf den Kriegseinsatz
einstellte, trat das
Ergänzungs-Bataillon zu einem
Regiment der 4.
Welle. Die leichte
Infanteriekolonne trat Anfang August 1939 zum Regiment. Am 1. September 1939 um 4:45 Uhr
überschritt das Regiment mit unterstellter 1. Kompanie vom Pionier-Bataillon 2 und der
III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 32 die Grenze zu Polen. Anfang Oktober 1940 musste
das III. Bataillon vom Regiment zur Neuaufstellung der
122. Infanterie-Division auf
den Truppenübungsplatz Groß-Born abgegeben
werden. Es wurde aus den bestehenden Bataillonen ersetzt. Im Herbst 1942 erfolgt die
Umbenennung vom Regiment in Grenadier-Regiment 4.
Die Ersatzgestellung für das Regiment wurde vom Infanterie-Ersatz-Bataillon 4 wahrgenommen.
Regimentskommandeure:
Generalmajor Gottfried Edelbüttel Aufstellung - 31. März 1922
Oberst Edwin von Stülpnagel 1. April 1922 - 31. Mai 1926
Oberst Fedor von Bock 1. Juni 1926 - 31. Oktober 1929
Oberst Friedrich Roese 1. November 1929 - 30. September 1932
Oberst Adolf Strauß 1. Oktober 1932 - 31. August 1934
Oberst Fritz Büchs 1. September 1934 - 31. März 1937
Oberst Karl Strecker 1. April 1937 - 31. Oktober 1938
Oberst Bernhard von Claer 10. November 1938 - Mai 1940
Oberstleutnant Thomas-Emil von Wickede Mai 1940 - 5. Oktober 1940
Oberstleutnant Werner von Eichstädt 5. Oktober 1940 - 20. April 1941
Oberst Wilhelm Falley 21. April 1941 - 18. Juni 1942
Oberst Werner von Boltenstern 20. Juni 1942 - Umbenennung