Wehrkreis XVII
1. Gliederung des Wehrkreises
Für Österreich wurden am 1. April 1938 die Wehrkreiskommandos XVII und XVIII
(Salzburg) geschaffen. Kommandeur der Ersatztruppen XVII. Dazu kam am 15.
Oktober 1939 die Dienststelle eines 2. Kommandeurs der Ersatztruppen 2/XVII in
Linz am 25. Oktober 1939 für die Führung der Landesschützen und für besondere
Aufgaben der Div. Stab z.b.V. 417. Am 9. November 1939 wurden beiden
Kommandeuren der Ersatztruppen die Bezeichnung 177. und 187. Division gegeben.
Da in Österreich die Ausbildung der jungen Jahrgänge durch die spätere
Einführung der Wehrpflicht zahlenmäßig weit der des Altreichs nachstand, wurden
im Januar 1940 die vorhandenen Ersatz-Bataillone und -Abteilungen verdoppelt, so
dass es dadurch zwei Ersatz-Bataillone usw. gleicher Nummer (I/130 und II/130
usw.) nebeneinander gab.
Damit bestanden im Frühjahr 1940: Div. Nr. 177 in Wien, Div. Nr. 187 in Linz,
Div. z.b.V. 417 in Wien.
Am 1. August 1941 wurden Teile der Division Nr. 177 (nach Rückverlegung der
Ersatztruppen des WK I nach Ostpreußen) in das Protektorat verlegt. Bei der
Umgliederung des Ersatzheeres zum 1. Oktober 1942 wurde die Div. Nr. 187
Reserve-Division und als Besatzung nach Nordkroatien verlegt. An ihre Stelle
trat in Linz die neu gebildete Div. Nr. 487. So bestanden im Dezember 1943: Div.
Nr. 177 in Wien, Div. Nr. 487 in Linz, Div. z.b.V. 417 in Wien, Kdr.d.Pz.Truppen
XVII in Wien, Ausb.Brigade (kroat.) in Stockerau.
Der erste Aufruf von „Gneisenau“-Einheiten im Wehrkreis XVII erfolgte am 8.
Dezember 1944 als Sicherheitsbesatzung der Grenzstellungen, von dort wurden sie
am 28. Dezember 1944 zur Heeresgruppe Süd in Marsch gesetzt (Kampfgruppen 14 und
16/XVII nach Neuhäusel und Raab). Beide Kampfgruppen wurden im Januar in die
357. Infanterie-Division eingegliedert. Ferner wurden aufgerufen und
Bereitgehalten: Kampfgruppe 26/XVII, 1/XVII, 20/XVII, 53/XVII.
Die Panzertruppen des Wehrkreises standen bereits seit Oktober 1944unter der
Bezeichnung Panzer-Division Tatra in der Schutzzone der Slowakei zur Sicherung.
Mit Befehl vom 3. Februar 1945 wurden innerhalb einer Woche aus den „Gneisenau“-Kampfgruppen
2 und 5/XVII die Gren.Regimenter 1236 und 1239 gebildet. In dieser Zeit
ebenfalls bereitgestellt und wahrscheinlich auch bei den Kämpfen um Wien zum
Einsatz kamen weitere, 2 - 4 Kompanien starke, Kampfgruppen (2, 4, 8, 10, 11,
13, 16/XVII).
Gliederung zum 20. September 1939
2. Befehlshaber im Wehrkreis XVII
General der Infanterie Werner Kienitz 1. April 1938 - 25. August 1939
General der Flieger Otto von Stülpnagel 26. August 1939 - 24. Oktober 1939
General der Artillerie Alfred Streccius 25. Oktober 1940 - 31. August 1943
General der Infanterie Albrecht Schubert 1. September 1943 - Sommer 1944
General der Panzertruppen Hans-Karl Freiherr von Esebeck Sommer 1944 - 20. Juli 1944 m.st.F.b.
General der Infanterie Albrecht Schubert 20. Juli 1944 - April 1945
3. Wehrkreiskommando:
Wien
4. unterstellte Dienststellen:
Kommandeur der Ersatztruppen XVII (ab 4.11.1939: 177. Division)
2. Kommandeur der Ersatztruppen 2/XVII (ab 9.11.1939: 187. Division)
Kommandeur der Panzertruppen XVII
Kommandeur der Nachrichtentruppen XVII
Kommandeur der Kraftfahrparktruppe XVII
Kommandeur der Kriegsgefangenen im WK XVII
Kommandeur der Streifendienste im WK XVII
Kommandeur der Truppenübungsplätze Döllersheim und Bruck/Leitha
Wehrkreisarzt XVII (mit Sanitäts-Abt., San.Parks und Untersuchungsstellen)
Wehrkreisveterinär XVII (mit Vet. Ausb. und Ers.Abt, Vet.Parke,
Heimat-Pferde-Park 17; Wehrkreis-Reit- und Fahrschule XVII Schloßhof)
Wehrkreis Unterführerlehrgang XVII (aufgestellt August 1942)
Wehrkreis ROB Lehrgang XVII (aufgestellt im Sommer 1944)
Genesenden-Bataillon D XVII (aufgestellt im November 1943)