Kienitz, Maximilian Theodor Werner

 

* 3. Juni 1885, Kallies bei Hamburg

† 31. Dezember 1959, Hamburg

Werner Kienitz trat am 11. März 1904 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. In diesem wurde er am 18. August 1905 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 17. Februar 1904 datiert. Vor dem ersten Weltkrieg wurde er zum Oberleutnant befördert. Als Regimentadjutant kam er dann mit seinem Regiment bei Beginn vom Ersten Weltkrieg an die Front. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann zum Kompaniechef in seinem Regiment ernannt. Ende 1915 wechselte er dann in den Generalstab. Ab Anfang 1917 wurde er dann im Generalstab der 21. Reserve-Division eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich. Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann in die Reichswehr übernommen. Im Frühjahr 1920 wurde er dann beim 200.000 Mann-Übergangsheer als Kompaniechef vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 5 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Chef der 7. Kompanie zum 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Zum 1. Mai 1922 wurde er dann in den Stab vom Artillerieführer III nach Berlin versetzt. Am 1. Februar 1924 wurde er dann in den Stab vom Infanterieführer VI nach Hannover versetzt. Am 10. Mai 1924 hat er die über sechszehn Jahre jüngere Christa Maria Charlotte Edelbüttel, Tochter vom Generalmajor Fritz Edelbüttel, in Potsdam geheiratet. Beim Stab vom Infanterie-Führer VI wurde er am 1. Februar 1925 zum Major befördert. Am 9. März 1925 wurde sein Sohn Friedrich-Karl Gottfried Georg Kienitz in Hannover geboren. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Am 1. Juli 1929 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Bückeburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1929 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1932 wurde er dann zum Kommandeur vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. Am 30. September 1934 gab er sein Kommando ab. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er dann am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Kommandantur der Befestigungen Stuttgart ernannt. Am 1. März 1935 wurde er zum Generalmajor befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der 24. Infanterie-Division in Chemnitz ernannt. Am 1. April 1937 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. April 1938 gab er seine Division ab. An diesem Tag wurde er zum General der Infanterie befördert. Er wurde jetzt nach der Angliederung von Österreich zum Kommandierenden General des XVII. Armeekorps ernannt. Gleichzeitig wurde er dann auch bis zur Mobilmachung zum Befehlshaber vom Wehrkreis XVII ernannt. Bei Beginn des 2. Weltkrieges wurde er dann mit seinem Generalkommando am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Im Frühjahr 1940 führte er sein XVII. Armeekorps dann im Westfeldzug. Im Sommer 1941 führte er sein Korps dann zu Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Südrussland. Dabei wurde ihm am 31. August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 23. Januar 1942 musste er sein Kommando abgeben und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1942 wurde er dann zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps in Stettin ernannt. Dadurch wurde er jetzt auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis II ernannt. Erst im Januar 1945 musste er sein Kommando wieder abgeben. Er wurde jetzt wieder in die Führerreserve versetzt und erhielt bis Kriegsende auch kein Kommando mehr. Am 22. April 1945 wurde ihm noch das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft, aus der er 1947 wieder entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (31. August 1941)