Wehrkreis XVIII

Standorte im Wehrkreis XVIII

1. Gliederung des Wehrkreises

Für Österreich wurden am 1. April 1938 die Wehrkreiskommandos XVII und XVIII (Salzburg) geschaffen. Das Wehrkreiskommando XVIII mit dem Standort Wien wurde bei Kriegsbeginn als stellv. Generalkommando XVIII. Armeekorps und zugleich Befehlshaber im Wehrkreis XVIII benannt; ihm unterstand der Kommandeur der Ersatztruppen XVIII. Dieser wurde am 5. November 1939 in Div. Nr. 188 umbenannt. Wie im Wehrkreis XVII werden auch im Wehrkreis XVIII im Januar 1940 die Ersatzeinheiten verdoppelt, da es in Österreich infolge der späteren Einführung der Wehrpflicht weit mehr unausgebildete „weiße“ Jahrgänge gab als in den Wehrkreisen des „Altreichs“.
Die beiden Grenzschutzabschnitt-Kommandos 10 in Innsbruck und 20 in Klagenfurt wurden am 9. Dezember 1939 in Div.Kdo. z.b.V. 537 und 538 umbenannt. So bestanden 1940: Div. Nr. 188 in Salzburg, Div. z.b.V. 537 in Innsbruck, Div. z.b.V. 438 in Klagenfurt.
Die Div. z.b.V. 537 (Grenzwacht an der deutsch-italienischen Grenze) wurde am 9. Dezmber 1940 aufgelöst; die Div.z.b.V. 538 wurde zu Beginn des Balkanfeldzuges am 28.März 1941 zum Schutz der Grenze gegen Jugoslawien aufgerufen, aber schon am 18. April 1941 wieder demobilisiert und anschließend aufgelöst.
Durch die Niederwerfung Jugoslawiens kamen die Südsteiermark und Krain zum Wehrkreis hinzu, der auf diese Weise um ein häufig von Partisanen gefährdetes Gebiet erweitert wurde.
Am 15. Mai 1943 wurde in Klagenfurt die Division Nr. 418 als zweiter Ersatzstab im Wehrkreis gebildet. Der Stab der Division Nr. 188 war am 16. April 1943 von Salzburg nach Innsbruck verlegt worden und wurde am 8. Oktober 1943 in die 188. Reserve-Division umgebildet und nach Norditalien (Belluno) verlegt. Dafür übernahm die jetzt nach Salzburg verlegte Div. Nr. 418 die Führung der gesamten Ersatztruppen des Wehrkreises und die neu gebildete Div. z.b.V. 438 die an der Südostgrenze des Wehrkreises eingesetzten Landesschützeneinheiten. Damit bestanden 1943 gegen Jahresende: Div. Nr. 418 in Salzburg, Div. Nr. z.b.V.438 in Klagenfurt. Für den Partisaneneinsatz hatte der Wehrkreis am 19. Juli 1944 das Gebirgs-Jäger-Regiment Treeck (sp. Res.Jäg.Rgt. 18) gebildet.
Der erste Aufruf von „Gneisenau“-Einheiten im Wehrkreis XVIII erfolgte am 8. Dezember 1944 als Sicherheitsbesatzung der Grenzstellungen, von dort wurden sie am 28. Dezember 1944 zum Feldheer (haupts. Bereich Heeresgruppe Süd) in Marsch gesetzt (Kampfgruppen 2, 6. bis 8/XVIII).

Gliederung zum 20. September 1939

Gliederung zum 1. August 1941

 

2. Befehlshaber im Wehrkreis XVIII

General der Infanterie Eugen Beyer 1. April 1938 - 25. August 1939

General der Infanterie Hubert Schaller-Kalide 26. August 1939 - 31. Januar 1943

General der Infanterie Friedrich Materna 1. Februar 1943 - 9. Dezember 1943

General der Gebirgstruppen Franz Böhme 10. Dezember 1943 - 23. Juni 1944

General der Gebirgstruppen Julius Ringel 24. Juni 1944 - 4. Mai 1945

General der Gebirgstruppen Kurt Versock 5. Mai 1945 - Kriegsende

 

3. Wehrkreiskommando:

Salzburg

 

4. unterstellte Dienststellen:

Kommandeur der Ersatztruppen XVIII (ab 5.11.1939: 188. Division),

Kommandeur der Nachrichtentruppen XVIII,

Kommandeur der Kraftfahrparktruppe XVIII,

Kommandeur der Kriegsgefangenen im WK XVIII,

Kommandeur der Streifendienste im WK XVIII,

Kommandeur der Truppenübungsplätze Wattener-Lizzum und Seetaler Alpe,

Wehrkreisarzt XVIII (mit Sanitäts-Abt., Sanitäts-Parks und Untersuchungsstellen),

Wehrkreisveterinär XVIII (mit Vet. Ausbildungs- und Ersatz-Abt, Vet.Parke, Heimat-Pferde-Park 18; Wehrkreis-Reit- und Fahr- und Tragtierausbildung Salzburg),

Wehrkreis Unterführerlehrgang XVIII (aufgestellt Juni 1942),

Wehrkreis ROB Lehrgang XVIII (aufgestellt 1944),

Genesenden-Btl. D XVIII (aufgestellt im November 1943).