Baun, Otto

 

* 27. Mai 1871, Heidenheim

† 29. Mai 1931, (Stuttgart)

 

 

Otto Baun trat nach seiner Kadettenausbildung am 23. März 1891 in die Württembergische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 in Ludwigsburg. Dort wurde er spätestens ab 1894 mehrere Jahre als Eskadronoffizier in der 1. Eskadron in Ludwigsburg verwendet. 1897 wurde er als Nachfolger von Premierleutnant von Gleich zum Regimentsadjutant vom 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 in Ludwigsburg ernannt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 16. Juni 1900 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1900 wurde er für etwa zwei Jahre zum Militär-Reitinstitut nach Hannover kommandiert. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Leutnant Wolff. Nach seiner Rückkehr wurde er 1903 als Eskadronoffizier in der 5. Eskadron vom 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 in Ludwigsburg eingesetzt. Im nächsten Jahr gehörte er in gleicher Funktion zur 3. Eskadron seines Regiments am gleichen Standort. Vom Schluß der Übungsreise der Kriegsakademie bis zum Schluß der Herbstmanöver wurde er 1904 zur Marine kommandiert. Er kam dabei zur I. Matrosenartillerieabteilung. Anfang 1905 gehörte er als Eskadronoffizier zur 2. Eskadron vom 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 in Ludwigsburg. Am 18. Juli 1905 wurde er unter Beförderung zum Rittmeister als Nachfolger von Rittmeister Freiherr Schilling von Cannstatt zum Adjutant der 26. Kavallerie-Brigade in Stuttgart ernannt. Diese Position behielt er mehrere Jahre. Am 27. Januar 1909 wurde er als Eskadronchef zum 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 versetzt. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant in Stuttgart wurde Oberleutnant von Graevenitz. Er übernahm als Nachfolger von Rittmeister de Greiff die 3. Eskadron in Ludwigsburg. Diese Position behielt er für über 5 Jahre. Am  6. Dezember 1913 wurde er als Eskadronchef anläßlich der Jahrhundertfeier seines Regiments zum überzähligen Major befördert. Am 22. März 1914 wurde er von seiner Stellung als Eskadronchef enthoben und ist dafür zum Regimentsstab vom 1. Württembergisches Dragoner-Regiment "Königin Olga" Nr. 25 in Ludwigsburg. übergetreten. Am 20. Mai 1914 wurde er nach Preußen kommandiert und dort zum Stab vom Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14 nach Colmar im Elsaß überwiesen. Anfang des Jahres 1915 war er Führer des Hannoversches Husaren-Regiment "Königin Wilhelmina der Niederlande" Nr. 15. Später führte er angeblich auch kurzzeitig das Thüringische Ulanen-Regiment Nr. 6. Im Sommer 1915 wurde er als Major und Führer vom kombinierten Kavallerie-Regiment der 1. Garde-Infanterie-Division eingesetzt. Zum Ende des Krieges war er Kommaneur vom Reserve-Ulanen-(Schützen)-Regiment Nr. 4. Im Herbst 1918 wurde ihm das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern verliehen. Zu jener Zeit wurde er auch verwundet. Im Krieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Mattweiß widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch sehr viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde 1919/20 als Stabsoffizier beim Stabe vom Reichswehr-Kavallerie-Regiment 13 eingesetzt. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Heer der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er Kommandeur vom Reiter-Regiment 18 in Cannstatt. Auch bei der Bildung vom 100.000 Mann-Heer der Reichswehr am 1. Oktober 1920 war er noch immer der Kommandeur vom Reiter-Regiment 18, allerdings war er inzwischen zum Oberstleutnant befördert wurden. Ende 1921 wurde er zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 1. April 1923 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Egon von Kardorff ab. Er wurde an diesem Tag als Nachfolger von Oberst Hermann von Brandenstein zum Kommandant der Kommandantur Stuttgart ernannt. Dieses Kommando behielt er für viele Jahre. Am 31. Juli 1928 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen. 1930 wohnte er als Generalmajor a.D. im Erdgeschoß der Neckarstraße 70 in Stuttgart und hatte dort die Telefonnummer 28281.