von Beeren, Karl

 

* 10. Februar 1890, Eissen, Kurhessen

† 13. September 1961, Wiedenbrück

 

Karl von Beeren trat am 1. Mai 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Westfälisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich der Niederlande" Nr. 15. Am 22. August 1910 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er als Zugführer nach wenigen Wochen schwer verwundet. Erst im Frühjahr 1916 kam er dann wieder an die Front zu seinem Regiment zurück. Bereits am 27. Januar 1916 hatte man ihn zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1918 wurde er erneut verwundet. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er nach einer kurzen Zeit beim Freikorps in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 14. Bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr kam er dann zum 18. Infanterie-Regiment. In diesem wurde er jetzt die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. April 1922 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann das nächste Jahr bei den Bataillonsstäben des Regiments eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann als Nachfolger von Hauptmann Walther von Reichenau zum Chef der 8. (MG.) Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Münster ernannt. Diese Position behielt er dann die nächsten 4 Jahre. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann für die nächsten zwei Jahre zum Chef der 7. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Münster ernannt. Ab dem 1. Oktober 1929 wurde er dann beim Stab des Ausbildungs-Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Detmold eingesetzt. Im Frühjahr 1931 wurde er dann als Adjutant zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Sennelager versetzt. Diese Funktion übte er dann die nächsten dreieinhalb Jahre aus. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1932 zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Ausbildungs-Bataillon des Infanterie-Regiment Paderborn ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juli 1935 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 64 in Arnsberg ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann in den Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 79 nach Münster versetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 10. November 1938 zum Kommandant von Köln ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 193 ernannt. Mit diesem bezog er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges Stellungen im Westen. Zuerst führte er sein Regiment im Frühjahr 1940 beim Unternehmen Weserübung gegen Norwegen in den Kampf. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 10. Februar 1942 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Festungskommandant Tromsö ernannt. Am 1. März 1942 wurde er dann zum Festungskommandant Stavanger ernannt. Ende April 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 280. Infanterie-Division ernannt. Sein Quartier befand sich im ersten Jahr in Stavanger. Mitte Mai 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Mai 1943 festgelegt. Erst Anfang November 1944 gab er sein Kommando über die 280. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Nach wenigen Tage wurde er dann zum Kommandeur der 176. Infanterie-Division ernannt. Im Dezember 1944 musste er sein Kommando abgeben und wurde später ins Lazarett eingeliefert. Anfang April 1945 geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Dort wurden ihm dann Kriegsverbrechen zur Last gelegt. Er wurde dann 1946 freigesprochen. Trotzdem wurde er erst Ende 1947 wieder freigelassen.