Bohnstedt, Wilhelm

 

* 15. Oktober 1888, Schmarsow, Kreis Prenzlau

† 11. August 1947, Hameln

 

Wilhelm Bohnstedt trat am 12. März 1909 in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "von Alvensleben" Nr. 52. Bei diesem wurde er am 22. August 1910 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 22. August 1908  festgelegt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 kam er dann mit dem 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "von Alvensleben" Nr. 52 an die Front. Dort wurde er dann nach einem Monat verwundet und rückte dann vorerst zum Ersatztruppenteil. Anfang 1915 kam er dann beim Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 270 wieder an die Front. Dort wurde er am 25. Februar 1915 zum Oberleutnant befördert. Am 18. Dezember 1917 wurde er beim Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 270 auch zum Hauptmann befördert. Er wurde in diesem Regiment in den verschiedensten Funktionen eingesetzt. Ab dem Sommer 1918 wurde er dann auch noch bei verschiedenen anderen Einheiten eingesetzt. Im Krieg wurden er nicht nur verwundet, ihm wurden neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einem längeren Einsatz im Freikorps beim Freiwilligen-Bataillon Unruhstadt in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Mai 1920 gehörte er als Kompaniechef zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 10. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompaniechef eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dabei als Chef der 4. (MG.) Kompanie in Frankfurt an der Oder verwendet. Im Frühjahr 1927 wurde er dann zur Kommandantur Hannover versetzt. Von dort wurde er dann für das erste Jahr seiner Führergehilfenausbildung in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster kommandiert. Am 1. April 1928 wurde er dann in das 14. Reiter-Regiment versetzt. Dort gehörte er jetzt zur 4. (Preuß.) Eskadron in Schleswig. Von dieser wurde er für das zweite Jahr seiner Führergehilfenausbildung erneut in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster kommandiert. Nach seiner Führergehilfenausbildung wurde er dann auch noch weiter im Stab der 6. Division der Reichswehr eingesetzt, zu dem er am 1. April 1929 auf versetzt wurde. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in den Regimentsstab vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Potsdam versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1931 auch zum Major befördert. Am 1. August 1933 wurde er dann zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillon vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1934 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Glogau ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 51 in Glogau ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1936 dann zum Oberst befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges führte er sein Regiment dann in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. April 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher führte er sein Regiment im Frühjahr 1940 in den Wesfeldzug. Während des Feldzuges wurde er Anfang Juni 1940 mit der Führung der 32. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann auch offiziell zum Kommandeur der 32. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann bei Beginn des Sommers 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 13. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende Januar 1942 musste er sein Kommando über die 32. Infanterie-Division wegen einer Erkrankung abgeben. Während der Genesung wurde er am 1. April 1942 zum Generalleutnant befördert. Nach seiner Genesung wurde er Mitte April 1942 in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1942 wurde er dann zum Inspekteur der Infanterie im OKH ernannt. Diese Funktion übte er dann bis Ende Januar 1945 aus. Dann wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Er sollte dann noch als Wehrersatzinspekteur verwendet werden, wurde aber Anfang April 1945 aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Trotzdem wurde er dann nach der Kapitulation von den Besatzungstruppen eingesperrt. In der Gefangenschaft ist er im Sommer 1947 verstorben.

 

Ritterkreuz (13. Oktober 1941)