von Bünau, Heinrich

 

* 27. September 1873, Altona

† 15. August 1943, Potsdam

 

Heinrich von Bünau war der einzige Sohn vom späteren Oberst z.D. Heinrich von Bünau und dessen Ehefrau Helene Karoline Louise Adolphine, geborene von Dittmar. Er trat am 22. März 1892 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2. Ab dem 1. Oktober 1895 wurde er dann bei seinem Regiment für zweieinhalb Jahre als Bataillonsadjutant eingesetzt wurde. Am 1. April 1897 wechselte er dann als Bataillonsadjutant zum Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5. Ab dem April 1899 wurde er dann zeitweise auch als Regimentsadjutant eingesetzt. In dieser Funktion wurde er am 18. August 1900 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1904 wurde er dann als Adjutant zur 5. Garde-Infanterie-Brigade versetzt. Am 20. September 1904 (standesamtlich) und 21. September 1904 (kirchlich) heiratete er die über sieben Jahre jüngere Hedwig Elisabeth Helene Freiin von Bredow, Tochter vom verstorbenen Freiherr von Bredow, in Senske. Als Brigadeadjutant wurde er am 13. September 1906 zum Hauptmann befördert. Ab dem Frühjahr 1907 wurde er dann als Kompaniechef im Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 eingesetzt. Am 26. August 1908 wurde sein Sohn Günther von Bünau in Spandau geboren. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zum Adjutant der 37. Division ernannt. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Am 19. August 1914 wurde er zum Major befördert. Ab dem 22. Juni 1915 wurde er dann als Bataillonskommandeur im Reserve-Infanterie-Regiment 227 eingesetzt. Anfang November 1915 wurde er schwer verwundet und danach ins Lazarett eingeliefert. Erst im Sommer 1916 kam er dann als Bataillonskommandeur im Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 wieder an die Front. Mitte September 1916 wurde er dann zum Kommandeur vom 1. Reserve-Jäger-Bataillon ernannt. Im November 1916 wechselte er dann als Kommandeur zur Kampfschule nach Mitau. Ab dem Februar 1917 wurde er dann als Kommandeur vom Jäger-Regiment von Bünau eingesetzt. Ende April 1917 wurde er dann zum Kommandeur vom Jäger-Regiment Nr. 4 ernannt. Anfang April 1918 wurde er erneut schwer verwundet. Mitte Juli 1918 wurde er dann zum Kommandeur vom 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60 ernannt. Am 17. September 1918 wurde ihm der Pour le Mérite verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm außerdem auch beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann in das Reichsheer übernommen. Zuerst kam er als Stabsoffizier zur Infanterieschule. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort noch immer eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum Leiter des II. Lehrgangs an der Infanterieschule ernannt. Am 18. Dezember 1920 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1922 wurde er dort auch zum Oberst befördert. Am 23. Mai 1922 starb seine Mutter. Am 1. November 1922 wurde er dann zum Regimentsstab vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Kolberg versetzt. Dort sollte er sich in die Tätigkeit eines Regimentskommandeurs einarbeiten. Am 1. Januar 1924 wurde er dann zum Kommandeur vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig ernannt. Am 31. Oktober 1926 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. November 1926 zum Infanterieführer III in Potsdam ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1927 zum Generalmajor befördert. Am 31. Januar 1929 gab er sein Kommando als Infanterieführer III ab. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Er gehörte dann später dem Reichskriegerbund an. In den 30iger Jahren trat er dann in die SS ein. Er erhielt dabei die SS-Nummer 421185. Sein Sohn Günther von Bünau heiratete im Jahr 1939 das erste Mal in Plön. Am 27. August 1939 wurden ihm als so genannten "Tannenberg-General" die Charakter als General der Infanterie verliehen. In der Allgemeinen SS wurde er am 20. April 1942 zum SS-Oberführer befördert. Etwa ein Jahr später ist er dann gestorben. Sein Sohn Günther von Bünau heiratete am 25. Februar 1944 zum zweiten Mal in Gettorf. Seine Witwe Hedwig von Bünau starb erst am 4. Oktober 1957 in Offenbach am Main.