Freiherr von Elverfeldt, Harald

 

* 5. Februar 1900, Hildesheim

† 6. März 1945, Köln (gefallen)

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Harald Freiherr von Elverfeldt trat am 22. März 1918 als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Garde-Regiment zu Fuß. Bei diesem wurde er dann an der Front eingesetzt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er im Baltischen Freikorps eingesetzt. Am 24. November 1919 wurde er dort zum Leutnant  befördert. Als solcher wurde er in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde auf den 1. April 1919 festgelegt. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 115. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Mehrere Jahre gehörte er dabei zur 1. Kompanie in Potsdam. Im Herbst 1924 wurde er dann zum Adjutant des Ausbildungs-Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Wünsdorf ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1926 zum Oberleutnant befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1927 gehörte er dann mehrere Jahre zur 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment  Am 1. Oktober 1931 wurde er dann für seine Führergehilfenausbildung zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Am 1. September 1933 wurde er zum Hauptmann befördert. Danach wurde er im Reichswehrministerium eingesetzt. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment 83 ernannt. Zum 1. März 1937 wurde er zum Major befördert. Ab dem 10. November 1938 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 3. leichte Division ernannt. Mit dieser nahm er dann am Polenfeldzug teil. Dort wurde ihm dann die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Bei der Umgliederung der Division wurde er am 16. Oktober 1939 zum Ia der 8. Panzer-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1939 zum Oberstleutnant i.G. befördert. Vom Februar 1940 bis zum 31. Januar 1941 wurde er als Ia beim XV. Armeekorps (mot.) eingesetzt. Mit diesem nahm er dann am Westfeldzug teil. Ihm wurde auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er dann Mitte November 1940 zum Ia der Panzergruppe 3 ernannt. Am 15. März 1941 wurde er dann zum Chef des Generalstabes des LVI. Armeekorps (mot.) ernannt. Durch die Umbenennung des Generalkommandos wurde er zum Chef des Generalstabes des LVI. Panzerkorps ernannt. Zum 1. März 1942 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Am 16. März 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mitte Januar 1943 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Vom 30. Januar 1943 bis zum 1. Oktober 1943 wurde er dann als Chef des Generalstabes der 9. Armee eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. September 1943 zum Generalmajor befördert. Ab dem 1. November 1943 wurde er dann einige Wochen als Chef des Generalstabes bei der 17. Armee eingesetzt. Danach wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Ab dem 15. Februar 1944 war er Ia des Lehrgangs für höhere Truppenführer. Am 16. September 1944 wurde er mit der Führung der 9. Panzer-Division beauftragt. Am 26. November 1944 wurde er namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: "Bei den harten Abwehrkämpfen im Raum Geilenkirchen hat sich die 9. Panzerdivision mit zugeteilten Heerestruppen unter Führung von Generalmajor Freiherr von Elverfeldt durch besondere Standhaftigkeit ausgezeichnet." Für seine Leistungen bei der Führung der Division erhielt er am 9. Dezember 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ende Dezember 1944 wurde er bei einem Fliegerangriff verwundet. Am 1. Januar 1945 wurde er zum Kommandeur der 9. Panzer-Division ernannt. Sein Kommando übernahm er dann im Februar 1945 wieder. Er fiel Anfang März beim Straßenkampf in Köln. Posthum wurde ihm am 23. März 1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Außerdem wurde er mit dem Rangdienstalter vom 1. März 1945 noch zum Generalleutnant befördert.

 

Ritterkreuz (9. Dezember 1944) Eichenlaub (23. März 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011