von Falkenhayn, Erich Hans Georg
* 3. Juni 1881, Küstrin † 27. April 1950, Tiefenbronn bei Pforzheim |
Erich von Falkenhayn war der zweitälteste Sohn vom Infanterieoffizier Fedor Oscar Georg von Falkenhayn und dessen Ehefrau Karoline Elisabeth, geborene Richter. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1900 als Leutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei von der Haupt-Kadettenanstalt aus Groß-Lichterfelde in das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 nach Metz überwiesen. In diesem wude er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie eingesetzt. Anfang 1901 gehörte er in gleicher Funktion zur 10. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Nach der Umbenennung des Regiments zum 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 gehörte er Anfang 1902 als Kompanieoffizier zur 11. Kompanie des Regiments in Metz. Im Folgejahr gehörte er in gleicher Funktion zur 9. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. 1904 gehörte er zur 4. Kompanie des Regiments. Im Folgejahr war er Kompanieoffizier in der 2. Kompanie in Metz. Am 1. Oktober 1905 wurde er als Nachfolger von Leutnant Freiherr von Boenigk zum Adjutant des II. Bataillons vom 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 in Metz ernannt. Zum 1. Oktober 1908 wurde er durch Oberleutnant von Kleist als Bataillonsadjutant abgelöst. Er selbst wurde zum 1. Oktober 1908 für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Dort wurde er am 18. Oktober 1909 zum Oberleutnant befördert. Nach dem Abscluss an der Kriegsakademie kehrte er am 30. Juni 1911 in das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 nach Metz zurück. Am 1. April 1912 wurde er dann in den Großen Generalstab nach Berlin kommandiert, wo er bis zum 22. März 1914 Dienst tat. Dann kehrte er erneut in das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 zurück. Bereits am 27. Januar 1914 wurde er zum Hautmann befördert. Er gehörte nach seiner Rückkehr zum Stab des II. Bataillons seines Regiments in Metz. Bis August 1914 folgte die Kommandierung zur Fliegertruppe, wo er zum Piloten ausgebildet wurde. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er als Pilot zur Feld-Flieger-Abteilung 39 versetzt und am 21. Oktober 1916 Kommandeur der Flieger beim Armeeoberkommando 8. Ab dem 28. Januar 1918 wurde er dann als Fliegerkommandeur 19 verwendet. Am 29. Juni 1918 starb seine Mutter. Bei der Demobilisierung wurde er am 18. Dezember 1918 in die Flieger-Ersatz-Abteilung 8 versetzt. Am 21. Januar 1919 trat er dem Freikorps Görlitz unter Oberstleutnant Wilhelm Faupel bei, dem er bis Ende Mai 1919 angehörte. Am 1. Juni 1919 wurde er Kompaniechef in diesem Freikorps. Er kam dann auch als Hauptmann zum vorläufigen Reichsheer. Am 26. Oktober 1919 beurlaubt, folgte am 7. Januar 1920 seine Entlassung aus dem Militärdienst. Dabei wurde ihm der Charakter als Major verliehen.
Am 17. September 1920 starb sein Vater im Alter von 67 Jahren in seiner Wohnung in der Lorenzstraße 7 in Berlin-Lichterfelde. Als Todesursache wurden Arteriosklerose und Myodegenerativ sordis, sowie Herzlähmung angegeben. Am 1. Oktober 1933 wurde er als Major a.D. und Landesschutzoffizier in der Reichswehr angestellt. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Major befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er in der Luftwaffe als Verbindungsoffizier der Luftwaffe bei der Heeresdienststelle Breslau eingesetzt. Er wohnte jetzt in der Gabitzstraße 166 in Breslau XVIII. Dort wurde er zum 1. April 1935 zum Oberstleutnant befördert. Nach der Enttarnung der Einheiten war er Verbindungsoffizier der Luftwaffe beim Generalkommando VIII. Armeekorps in Breslau. Zum 1. Oktober 1937 wurde er zum Oberst befördert. Ab dem 1. Januar 1938 wurde er als Verbindungsoffizier der Luftwaffe beim Generalkommando XII. Armeekorps in Wiesbaden eingesetzt. Am 3. Januar 1939 wurde er zum Kommandeur vom Wehrbereichskommando Pforzheim ernannt. Dieses Kommando behielt er auch bei Beginn des 2. Weltkrieges weiter bei. Er wohnte 1940 privat in der Friedenstraße 27 in Pforzheim und hatte die Telefonnummer 5640. Am 1. April 1941 übernahm er das Kommando über die Luftwaffen-Bau-Brigade II. In dieser Funktion erfolgte am 1. November 1941 seine Übernahme in den aktiven Dienst und die Beförderung zum Generalmajor. Ab dem 10. Juli 1942 wurde er zu den Offizieren z.b.V. beim Oberbefehlshaber der Luftwaffe versetzt. Sein Nachfolger als Kommandeur der Brigade im Raum Gomel wurde Oberst Hans-Georg Schreder. Er erhielt kein weiteres aktives Kommando mehr. Am 30. November 1942 wurde er schließlich aus dem aktivem Militärdienst verabschiedet. Nach dem Ende des Krieges wohnte er in der Hauptstraße 13 in Tiefenbronn. Er starb etwa fünf Jahre nach Kriegsende dort in der Nähe von Pforzheim. Er wurde auf dem Alten Friedhof in Tiefenbronn beigesetzt. Seine Witwe Dorothea wohnte weiter mit der Tochter Erna in der gemeinsamen Wohnung in Tiefenbronn.
Er hatte mindestens noch zwei Geschwister:
Der älteste Sohn seiner Eltern
war der am 29. April 1880 in Küstrin geborene Bruder
Hugo Karl Georg von Falkenhayn. Dieser wurde Ingenieur und heiratete am
23. Oktober 1909 die über fünf Jahre ältere geschiedene Emma Anna Ida Zaßke,
geborene Mielke, Tochter des verstorbenen Stellmachermeisters Christian Ludwig
Mielke, in Berlin. Seine Ehefrau starb am 10. April 1929 im
Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin. Sein Bruder Hugo von Falkenhayn heiratete
daraufhin am 19. Juli 1930 die dreiundzwanzigeinhalb Jahre jüngere
Wanda Hedwig Berta Meiwald in Berlin. Berets am
11. August 1930 wurde sein Sohn Günther Hugo Georg von Falkenhayn in
Berlin-Charlottenburg geboren. Sein Bruder starb am 20. August 1946 im
Städtischen Krankenhaus Neukölln im Mariendorfer Weg 74 in Berlin-Neukölln. Als
Todesursache wurden Schlaganfall und Arteriosklerose angegeben. Seine Witwe
Wanda von Falkenhayn lebte damals noch in der gemeinsamen Wohnung in der
Hobrechtstraße 24 in Neukölln. Der gemeinsame Sohn ist als Elektrikerhelfer am
22. September 1952 in der Rudower Straße 56 in Berlin-Buckow gestorben. Als
Todesursache wurden doppelseitige Lungenentzündung, Herz- und Kreislaufversagen
vermerkt.
Seine jüngere Schwester war die am 22. Mai 1885 in Landsberg/Warthe
geborene Erna Clara Alwine von Falkenhayn.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 1 Biblio
Verlag, Osnabrück
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/FALKENHAYN_ERICH.html