Griese, Joachim Hans Ernst

 

* 1. Oktober 1887, Berlin

† 6. März 1935,

 

 

Ernst Griese war der Sohn des praktischen Arztes Dr. med. Otto Rudolf Hugo Griese und dessen Ehefrau Margarete Emma, geborene Zeitschel. Er erhielt in der Königlich Preußischen Armee ein Patent als Leutnant vom 22. Juni 1906. Am 20. März 1911 heiratete er die ein halbes Jahr jüngere Margarete Annemarie Editha Strübing, Tochter vom Rittergutsbesitzer in Stuthof bei Reinau im Kreis Kulm Richard Strübing, in Berlin. Am 30. Dezembr 1912 wurde sein Sohn Hans-Heinrich Griese in Graudenz geboren. Kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er dann im Sommer 1914 zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4. Im Krieg wurde er in verschiedenen Funktionen eingesetzt. Am 18. Dezember 1915 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 16. Oktober 1916 wurde sein Sohn Friedrich-Karl Harald Paul Griese in Hannover geboren. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Krieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann 1919 als Rittmeister in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er zuerst im Reichswehrministerium in Berlin eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Generalstabsoffizier in den Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel übernommen. Von dort wurde er weiter zum Reichswehrministerium kommandiert. Diese Kommandierung war einer Versetzung gleich zu setzten. Im Herbst 1921 wurde er dann in den Regimentsstab vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zum Generalstab der 3. Kavallerie-Division in Kassel. 1924/25 wurde er dann zum Chef der 2. (Württemb.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment in Cannstatt ernannt. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. Dabei wurde er am 1. Februar 1927 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann im Herbst 1928 erneut in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Heeres-Abteilung (T 1) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Auch dort wurde er wieder mehrere Jahre als Referent verwendet. Als solcher wurde er am 1. April 1931 Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1932 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Egon von Ploetz zum Kommandeur vom 5. (Preuß.) Reiter-Regiment in Stolp ernannt. Am 30. September 1933 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Richard Satow ab. Er wurde dann zum 1. Oktober 1933 zum Oberst befördert. Er wurde dann als Offizier z.b.V. zur Verfügung des Chefs der Heeresleitung gestellt. Er wurde anscheinend bei der Reichswehrwerbestelle Leipzig eingesetzt. Auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1935 wurde er dort noch eingesetzt. Im Frühjahr 1935 ist er dann noch vor der Umbenennung seiner Dienststelle zur Wehrersatzinspektion Leipzig gestorben. Am 4. April 1940 ist sein Sohn Hauptmann Hans-Heinrich Griese um 1:10 Uhr in der Nähe des Fliegerhorstes Dedelstorf bei einem Nachtplatzübungsflug mit einer Heinkel He 111 H-1 tödlich abgestürzt. Er wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beerdigt. Er gehörte zur 5. Staffel der II. (Kampf) Gruppe vom Lehrgeschwader 1. Sein Sohn Oberleutnant Friedrich-Karl Griese ist als Angehöriger der 1. Schwadron der Aufklärungs-Abteilung 100 am 28. Januar 1942 in Stepanowka durch Infanteriegeschoß gefallen. Er wurde danach auf dem Hauptplatz beim Denkmal vom Friedhof Mariewka beerdigt. Seine Frau Margarete Griese starb am 8. August 1961.