Grimme, Hugo

 

* 6. November 1872, Goslar

† 2. November 1943, Gut Gneven bei Schwerin

 

 

Hugo Grimme trat am 23. März 1891 als Fahnenjunker in das 2. Hannoversche Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26 ein, in dem er am 10. Juli 1891 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert wurde. Während des Besuchs der Kriegsschule Anklam von August 1891 bis März 1892 wurde er am 18. Oktober 1891 zum Portepee-Fähnrich ernannt. Am 17. Mai 1892 folgte die Beförderung zum Sekondeleutnant. Zwischen Oktober 1894 und Februar 1895 folgte die Kommandierung zur Artillerie- und Ingenieurschule und anschließend bis zum 31. Mai 1895 zur Feldartillerie-Schießschule. Nach seiner Rückkehr zum 2. Hannoverschen Feldartillerie-Regiment Nr. 26 wurde er dort ab dem 1. Februar 1896 als Abteilungs-Adjutant und Gerichtsoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1899 wurde er in das Ostfriesische Feldartillerie-Regiment Nr. 62 versetzt und dort als Batterie-Offizier eingesetzt. Außerdem wurde er am 22. März 1900 zum Oberleutnant und am 27. Januar 1907 zum Hauptmann befördert. Vom 1. Oktober 1900 bis zum 31. August 1903 war er zum Militär-Reitinstitut und vom 16. Februar 1904 bis zum 31. Mai 1904 zur Feldartillerie-Schießschule kommandiert. Ab dem 27. Januar 1907 diente er im Ostfriesischen Feldartillerie-Regiment Nr. 62 als Batterie-Chef. 1912 und 1913 folgten kurze Kommandierungen zum Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 und zur Feldartillerie-Schießschule und ab dem 1. Oktober 1913 die Verwendung als Batteriechef im Lehr-Regiment der Feldartillerie-Schießschule. Ab dem 22. April 1914 war er dann bis zum Kriegsausbruch des 1. Weltkrieges Lehrer an der Feldartillerie-Schießschule. Bei Kriegsausbruch Anfang August 1914 wurde Hugo Grimme in den Stab des Kommandeurs des Etappen-Munitionswesens der Etappen-Inspektion in Berlin versetzt. Dann kam er zum Stab der 4. Armee und wurde am 26. November 1914 beim Feldmunitions-Chef West im Großen Hauptquartier eingesetzt und dort am 22. März 1915 zum Major befördert. Ab dem 1. Mai 1915 war er dem Kommando der Ballonabwehr-Kanonen im Kriegsministerium zugeteilt, bis er am 26. November 1918 zum Inspekteur der Flakartillerie ernannt wurde. Nach Kriegsende wurde Hugo Grimme am 15. Juli 1919 der Flak-Abteilung 47 zugeteilt. Er wurde dann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 24. November 1919 wurde er zum Abteilungs-Kommandeur der III. Abteilung vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 15 der Reichswehr-Brigade 15 ernannt. Ab dem 28. April 1920 diente er im Stab des Reichswehr-Artillerie-Regiments 15. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er noch bei diesem eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr kam er am 1. Oktober 1920 als Stabs-Offizier zum Stab der Artillerie-Schule Jüterbog, wo er am 18. Dezember 1920 zum Oberstleutnant befördert wurde. Ab dem 15. April 1921 war er Stabs-Offizier beim Ausbildungsstab der Inspektion der Artillerie (In 4). Ab dem 1. Februar 1923 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Albrecht Reinecke zum Stabsoffizier der Artillerie (Stoart) im Stab vom Gruppenkommando 1 in Berlin ernannt. Am 1. Februar 1924 zum Oberst befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur der IV. (Reitenden) Abteilung im 6. Artillerie-Regiment. Am 1. Januar 1926 übernahm er als wieder als Nachfolger von Oberst Albrecht Reinecke das Kommando über das Artillerie-Regiment 5, das er bis zum 14. Juni 1927 führte. Anschließend wurde er zum Stab des Artillerieführers VI kommandiert. Am 1. Juli 1927 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Otto Lorenz zum Artillerieführer VI ernannt. Dieses Kommando behielt er bis zum 30. September 1929. Sein Nachfolger wurde . Er wurde daraufhin mit dem Charakter als Generalleutnant aus dem Militärdienst entlassen.

Als am 29. April 1933 der Reichsluftschutzbund (RLB) gegründet wurde, wurde Hugo Grimme dessen erster Präsident. Am 1. Mai 1935 wurde er in dieser Position als Generalleutnant von der Luftwaffe reaktiviert und am 30. April 1936 mit dem Charakter als General der Flakartillerie aus dem Militärdienst entlassen.

Anschließend war er freier Mitarbeiter in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung der Luftwaffe. Vom 1. Januar 1941 bis Ende Mai 1943 wurde Grimme als General der Flakartillerie z.V. zur Verfügung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe gehalten, erhielt aber kein Kommando mehr. Am 31. Mai 1943 schied er dann aus Altersgründen endgültig aus dem Wehrdienst aus und verstarb wenige Monate später im Alter von 71 Jahren.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 4 Fleck - Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953 [Nachdruck der Ausgabe von 1939].
Absolon, Rudolf, (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/General/GRIMME_HUGO.html