6. (Preuß.) Artillerie-Regiment
Artillerie-Regiment Minden
Artillerie-Regiment 6
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 6 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurde der Artillerie-Vermessungs-Trupp I gestrichen. Die Batterien der einzelnen Abteilungen wurden Anfang 1940 gestrichen und die jeweilige Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. 1941/42 wurde die Ballon-Batterie zur Ballon-Batterie der Beobachtungs-Abteilung 6 umbenannt. Am 28. August 1944 wurden alle Einheiten gestrichen. Am gleichen Tag wurden alle Einheiten wieder neu eingetragen. Die Abteilungen wurden durch Umbenennung vom Artillerie-Regiment 1552 eingetragen. Der Regimentsstab wurde dabei als Panzer-Artillerie-Regiment 6 bezeichnet. Die Abteilungen wurden nur als Stab und Einheit eingetragen, wodurch die genaue Gliederung unklar blieb. Am 16. April 1945 wurden erneut alle Einheiten gestrichen. Bereits am 21. März 1945 wurde eine neue I. Abteilung eingetragen. Am 24. März 1945 hatte man auch den neuen Stab eingetragen. Die II. bis IV. Abteilung wurden am 14. April 1945 eingetragen. Die Einheiten wurden alle mit genauer Gliederung eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab 1940 | Nummer ab Aug/44 | Nummer ab Mär/45 |
Regimentsstab | 15498 | 15498 | 19121 | 43086 |
Stabsbatterie | - | - | 19121 A | 43086 A |
Stab I. Abteilung | 22122 | 22122 A | 38369 | 45407 |
Stabsbatterie | - | - | 38369 A | 45407 A |
1. Batterie | 11741 | 22122 B | 38369 B | 45407 B |
2. Batterie | 21040 | 22122 C | 38369 C | 45407 C |
3. Batterie | 05697 | 22122 D | 38369 D | 45407 D |
Stab II. Abteilung | 17257 | 17257 A | 25192 | 65411 |
Stabsbatterie | - | - | 25192 A | 65411 A |
4. Batterie | 20806 | 17257 B | 25192 B | 65411 B |
5. Batterie | 22232 | 17257 C | 25192 C | 65411 C |
6. Batterie | 25085 | 17257 D | 25192 D | - |
Stab III. Abteilung | 24867 | 24867 A | 40655 | 67482 |
Stabsbatterie | - | - | 40655 A | 67482 A |
7. Batterie | 13232 | 24867 B | 40655 B | 67482 B |
8. Batterie | 25183 | 24867 C | 40655 C | 67482 C |
9. Batterie | 22661 | 24867 D | 40655 D | - |
Stab IV. Abteilung | - | - | - | 46704 |
Stabsbatterie | - | - | - | 46704 A |
10. Batterie | - | - | - | 46704 B |
11. Batterie | - | - | - | 46704 C |
Ballon-Batterie | 25122 | 25122 bis 41/42 | - | - |
Artillerie-Vermessungs-Trupp I | 04029 | - | - | - |
Das 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment wurde am 1. Januar 1921 in Minden, im Wehrkreis VI, aufgestellt. Das Regiment unterstand der 6. Division der Reichswehr. 1932 waren in Minden der Regimentsstab und die II. Abteilung stationiert. Die I. Abteilung war in Münster, ebenfalls Wehrkreis VI, stationiert. Die III. Abteilung war in Hannover, damals ebenfalls Wehrkreis VI, stationiert. Die IV. Abteilung war in Verden an der Aller, damals ebenfalls Wehrkreis VI, stationiert. Eine Batterie der IV. Abteilung war in Fritzlar stationiert. Im Frühjahr 1934 gab es noch eine Ausbildungs-Batterie in Osnabrück, ebenfalls Wehrkreis VI, beim Regiment. Im Herbst 1934 teilte sich das Regiment und stellte dabei das Artillerie-Regiment Minden, das Artillerie-Regiment Münster und das Artillerie-Regiment Hannover auf. Das neue Regiment gliederte sich jetzt in vier Abteilungen. Der Regimentsstab, die I. und II. Abteilung vom neuen Regiment waren in Minden stationiert. Die III. Abteilung war in Oldenburg, damals ebenfalls Wehrkreis VI, stationiert. Die IV. Abteilung war in Osnabrück stationiert. Am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment in Artillerie-Regiment 6 umbenannt. Die III. Abteilung wurde ebenfalls am 15. Oktober 1935 zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 22 und die IV. Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 42 umbenannt. Gleichzeitig wurde aus Abgaben vom Regiment in Detmold, ebenfalls Wehrkreis VI, eine neue III. Abteilung aufgestellt. Die I. Abteilung wurde im Herbst 1935 auch nach Lingen an der Ems, ebenfalls Wehrkreis VI, verlegt. Das Regiment wurde jetzt der 6. Infanterie-Division unterstellt. Bei der Besetzung des Rheinlandes wurde die I. Abteilung vom Regiment nach Düsseldorf, ebenfalls Wehrkreis VI, verlegt. Am 6. Oktober 1936 wurde die I. Abteilung zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 26 umbenannt. In diesem Herbst wurde durch Umbenennung der Ergänzungs-Batterie 12 in Detmold auch eine 10. (Ergänzungs-) Batterie beim Regiment gebildet. Am 12. Oktober 1937 wurde in Lingen eine neue I. Abteilung aufgestellt. Anfang 1938 war die 10. (Ergänzungs-) Batterie in Osnabrück stationiert. Der Regimentsstab und die III. Abteilung wurden 1938 ebenfalls nach Osnabrück verlegt. Im Herbst 1938 wurden beim Regiment noch eine 11. (Ergänzungs-) Batterie, 12. (Ergänzungs-) Batterie und 13. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Die vier Ergänzungs-Batterien wurden bei der Mobilmachung zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 254 der 254. Infanterie-Division der 4. Welle herangezogen. Bei der Mobilmachung wurden dem Regiment die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 42 als schwere Abteilung unterstellt. Am 2. März 1940 gab das Regiment seine 2. Batterie für die Aufstellung vom Artillerie-Regiment 290 der 290. Infanterie-Division ab. Am 18. November 1940 wurden die 2., 5. und 8. Batterie zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 107 der 106. Infanterie-Division abgegeben. Beide Abgaben wurden ersetzt. Am 13. Januar 1944 gelang der 12. Batterie der Abschuss eines Flugzeuges bei Geraschi. Das Regiment wurde mit der Division im Juni 1944 in Mittelrussland vernichtet.
Am 25. Juli 1944 wurde das Artillerie-Regiment 6 aus dem Artillerie-Regiment 1552 wieder aufgestellt. Das Regiment wurde nach der Aufstellung der 6. Volks-Grenadier-Division unterstellt. Im Januar 1945 wurde das Regiment im Weichselbogen erneut vernichtet.
Im März 1945 wurde das Artillerie-Regiment 6 in Schlesien erneut aufgestellt. Das Regiment wurde diesmal zu vier Abteilungen aufgestellt.. Das Regiment unterstand der 6. Infanterie-Division.
Für die Ersatzgestellung vom Regiment war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 6 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberstleutnant Hohmann (1920)
Oberst Schoof (1921), (1922), (1923), (1924)
Oberst Lorenz (1925), (1926)
Oberst Freiwald (1927), (1928)
Oberst Leopold Hederich 1. November 1928 - 31. Januar 1931
Oberst Friedrich Dollmann 1. Februar 1931 - 1. Oktober 1932 (wurde Artillerie-Führer VII)
Oberst Ernst Goettke 1. Oktober 1932 - 10. Juli 1934
Oberst Erich Schopper 1. Mai 1937 - 15. November 1940
Oberst Günter Sommer (1942)
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Oberstleutnant von Tempelhoff (1924), (1925)
Oberstleutnant Troost (1926), (1927), (1928)
Oberstleutnant Conzen (1929), (1930), (1931)
Oberstleutnant Paul Bader 1. Juni 1931 - 1. Februar 1933
Major Dipl. Ing. Rudolf Hünermann 1. Oktober 1934 - 28. September 1936
Major Sommer (1939)
II. Abteilung:
Oberstleutnant Friedrich von Cochenhausen 1. Oktober 1923 - (1924), (1925)
Oberstleutnant Walther von Brauchitsch (1926), (1927)
Oberstleutnant Wilhelm Keitel 1. November 1927 - 1. Oktober 1929
Oberstleutnant Fritz Heidrich 1. Oktober 1929 - 30. November 1931
Oberstleutnant Pfeffer (1932)
Oberstleutnant Curt Ebeling 1. Oktober 1933 - 6. Oktober 1936
Major Wilhelm Boeck (1939)
III. Abteilung:
Oberstleutnant Freiherr von Hake (1924)
Oberst Erich Freiherr von dem Busche-Ippenburg 1. Februar 1925 - 31. Oktober 1927
Oberst Georg von Prondzynski 1. November 1927 - 31. Januar 1930
Oberstleutnant Ferdinand Bock von Wülfingen 1. Februar 1930 - 1. Dezember 1931
Major Ulrich Grauert (1932)
Major Ohnesorge (1939)
Major Eugen Carl (1944)
IV. Abteilung:
Oberst Grimme (1924), (1925)
Oberstleutnant Wilhelm Ulex (1926), (1927), (1928)
Oberstleutnant August Brauer 1. Oktober 1928 - 1. Februar 1931
Oberst Hans Braumüller 1. Februar 1931 - 31. März 1933
Oberstleutnant Walter von Seydlitz-Kurzbach 1. April 1933 - ????