Freiherr von Hammerstein-Gesmold, Hans-Emil Otto Friedrich Wilhelm
* 7. Juni 1867, Kleve (Rheinland) † 18. Februar 1933, Stettin |
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Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold war ein Sohn vom Major a.D. und Hofmarschall Karl August Hans Werner Freiherr von Hammerstein-Gesmold und dessen Ehefrau Alexandrine Leone Rosa Albona, geborene Gräfin von Razumovsky. Er trat am 6. Februar 1886 als Portepeefähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei wurde er von der Haupt-Kadettenanstalt in Lichterfelde zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 nach Prenzlau überwiesen. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 15. Januar 1887 mit einem Patent vom 6. Februar 1886 zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 6. Kompanie vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 in Prenzlau eingesetzt. Am 9. Februar 1889 wurde er in das 4. Garde-Grenadier-Regiment "Königin" in Koblenz versetzt. Dort wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 11. Kompanie verwendet. Das blieb auch anfangs nach dessen Umbenennung zum Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 am 9. Januar 1890 weiter der Fall. Von dort wurde er am 12. August 1890 mit Wirkung vom 15. Oktober 1890 als Kompanieoffizier zur Unteroffizier-Schule in Biebrich kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zur 11. Kompanie seines Regiments. In Biebrich wurde er bei der 4. Kompanie eingesetzt. 1891/92 wurde er von der Unteroffizier-Schule in Biebrich zur Dienstleistung zur Inspektion der Infanterie-Schulen nach Berlin kommandiert. Etatmäßig wurde er im Herbst 1892 in die 10. Kompanie vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 in Koblenz. Am 25. März 1893 wurde er unter Entbindung von dem Kommando zur Unteroffizier-Schule Biebrich als zweiter Adjutant zur Inspektion der Infanterie-Schulen nach Berlin kommandiert. Sein Vater starb am 9. Mai 1893 in Hannover. Auch beim Umzug des Regiments am 1. Oktober 1893 nach Spandau blieb erweiter zur Adjutantur bei der Inspektion der Infanterie-Schulen kommandiert. Während des Kommandos wurde er 1893/94 auch zum Premierleutnant befördert. Am 22. März 1895 wurde er unter Entbindung seines Kommandos als Adjutant bei der Inspektion der Infanterie-Schulen und Versetzung in das 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77 vom 1. April 1895 ab auf ein Jahr zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert. Etatmäßig gehörte er zur 9. Kompanie seines neuen Regiments in Celle. Am 19. März 1896 wurde das Kommando ab dem 1. April 1896 auf ein ferneres Jahr verlängert. Etatmäßig gehörte er ebenfalls weiter zur 9. Kompanie seines Regiments in Celle. Während des Kommandos wurde er am 22. März 1897 unter Belassung in dem Kommando als aggregiert zum Generalstab der Armee versetzt. Am 25. November 1897 wurde er unter Überweisung zum Generalstab vom Generalkommando VIII. Armeekorps nach Koblenz in den Generalstab der Armee einrangiert. Am 10. September 1898 (O8o) wurde er dort zum Hauptmann befördert. 1898 diente er im Generalstab vom VIII. Armeekorps. Er heiratete am 30. März 1898 die etwas über zehn Jahre jüngere Erna Julie Mathilde Adele Louise Hiltrop, Tochter vom am 5. Juni 1888 in Wiesbaden verstorbenen Major der Landwehr a.D. Emil Hiltrop, in Berlin III. Am 22. März 1900 wurde er zum Infanterie-Regiment Nr. 137 nach Hagenau versetzt. Dort übernahm er als Nachfolger von als Chef die 6. Kompanie des Regiments. Auch privat wohnte er jetzt in Hagenau. Am 22. April 1902 wurde er vom inzwischen zum 2. Unter-Elsässiches Infanterie-Regiment Nr. 137 umbenannten Regiment wieder in den Generalstab der Armee versetzt. Dies geschah unter gleichzeitiger Überweisung als Nachfolger von Major von Woyna als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 11. Divison nach Breslau versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 6. Kompanie wurde Hauptmann Backe. Privat wohnte er jetzt privat in der 3. Etage der Kronprinzenstraße 75 in Breslau XIII. Am 10. März 1904 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1904 durch Hauptmann von Albert abgelöst und danach wieder dem Generalstab der Armee zugeteilt und zum Großen Generalstab versetzt. Gleichzeitig wurde er mit dem 1. April 1904 zur Gesandschaft in Bukarest kommandiert. Mit dem 1. Mai 1904 trat er in das Verhältnis als Militärattaché bei dieser Gesandschaft über. Dort wurde er am 18. Juli 1905 (W) zum Major befördert. Am 21. April 1908 wurde er mit dem 15. Mai 1908 von der Stellung als Militärattaché bei den Gesandschaften in Bukarest und Belgrad und dem Generalkonsulat in Sofia enthoben und gleichzeitig dem Großen Generalstabe überwiesen. Danach wurde er nach seiner Rückkehr am 10. September 1908 mit Wirkung vom 1. Oktober 1908 zum Generalstab vom Generalkommando XVI. Armeekorps nach Metz versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Major von Borries zum Ia ernannt. Für seine vorherige Tätigkeit wurden ihm einige ausländische Orden verliehen. Am 20. März 1911 wurde er unter Versetzung zum 4. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Barfuß" Nr. 17 zum Bataillonskommandeur ernannt. Er übernahm dabei als Nachfolger von Major Grieser das I. Bataillon des Regiments in Mörchingen. Bereits am 22. März 1912 wurde er mit dem 1. April 1912 durch Major von Zwehl als Bataillonskommandeur abgelöst und dafür in den Generalstab der Armee versetzt und der Zweiten Armee-Inspektion in Meiningen als Generalstabsoffizier überwiesen. Dort wurde er bereits am 22. April 1912 (U) zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1913 wurde er unter Belassung seines Wohnsitzes in Meiningen zu den Offizieren von der Armee versetzt. Seine Nachfolge bei dem jetzt als Erste Armee-Inspektion und nach Danzig verlegten Stab trat Oberstleutnant von Studtnitz an. Am 18. April 1913 wurde er unter erneuter Versetzung in den Generalstab der Armee versetzt und dort als Nachfolger von Oberst von Hippel zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando II. Armeekorps in Stettin ernannt. Als solcher wurde er am 22. April 1914 (Bb) zum Oberst befördert. Als solcher wurde er in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg als Chef des Generalstabes vom Generalkommando II. Armeekorps in Stettin eingesetzt. Aber auch nach der Mobilmachung Anfang August 1914 wurde er im ersten Kriegsjahr in dieser Funktion eingesetzt. 1915 befand sich seine Privatwohnung in der 3. Etage der Behr-Regenbank-Straße 4 in Stettin und hatte dort die Telefonnummer 1169. Im Juli 1916 wurde er dann als Oberquartiermeister der 2. Armee eingesetzt. Ende des Jahres 1916 wurde er als Militärattaché in Bukarest eingesetzt. Am 18. Oktober 1917 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der 213. Infanterie-Division ernannt. Am 6. November 1918 erhielt von Generalmajor Freiherr von Hammerstein-Gesmold den Orden Pour le mérite. Im 1. Weltkrieg wurde er außerdem noch mit beiden Eisernen Kreuzen und vielen anderen Orden ausgezeichnet. Er gehörte am Ende des ersten Weltkriegs als Vorsitzender der Waffenstillstandskommission der deutschen Friedensdelegation in Spa an. Nach dem ersten Weltkrieg wurde er dann als Generalmajor in das Reichsheer übernommen. 1919 veröffentlichte er sein erstes Werk:"Deutschland, Rumänien und der Weltkrieg". Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er als Befehlshaber der Infanterie bei der Reichswehr-Brigade 9 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er dann zum Infanterieführer II in Schwerin (Mecklenburg) ernannt. Seine private Anschrift war damals die Elisabethstraße 21 in Schwerin. Am 16. Juni 1921 löste er Generalleutnant Erich Weber Pascha als Kommandeur der 2. Division der Reichswehr in Stettin ab. Damit wurde er gleichzeitig zum Befehlshaber vom Wehrkreis II. Er führte die Division dann fast 20 Monate. Im Winter 1921/22 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 31. Januar 1923 wurde er durch Generalmajor Erich von Tschischwitz abgelöst. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm noch die Charakter als General der Infanterie verliehen. 1930 erschien ein weiteres Buch von ihm:"Ein deutsches Reiterleben im Weltkriege 1914-1918". Er wohnte Anfang 1933 in der Pölitzer Straße 6 in Stettin. Nur wenige Tage nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist er am 19. Februar 1933 im Alter von 65 Jahren in der Luisenstraße 10-12 in Stettin gestorben. 1934 erschien dann noch ein Werk von ihm: "Der Übergang der Königlich Westfälischen Husaren-Brigade unter Oberst William Freiherrn von Hammerstein zu den Verbündeten in der Nacht 22/23. August 1813". Seine Witwe Erna lebte nach seinem Tod noch mehrere Jahre in der 1. Etage der Kantstraße 5-6 in Stettin, wo sie die Telefonnummer 23991 hatte. Sein Cousin war der Char. Generalleutnant Frithjof Freiherr von Hammerstein-Gesmold.
Er hatte mehrere Geschwister:
Sein einziger älterer Bruder war der am 29.
August 1865 in Hannover geborene Werner Carl
Friedrich Ernst Georg Freiherr von Hammerstein. Dieser schlug ebenfalls die
Offizierslaufbahn ein. Er trat im Frühjahr 1886 als charakterisierter Fähnrich in
die Königlich Preußische Armee ein. Dabei wurde er von der Haupt-Kadettenanstalt
in Lichterfelde zum Hannoversches Füsilier-Regiment Nr. 73 nach Hannover
überwiesen. Am 16. Oktober 1886 wurde er dort zum Portepeefähnrich befördert.
Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule mit einem Patent vom 6. Februar 1886
zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in
der 11. Kompanie seines Regiments in Hannover eingesetzt. Auch nach der
Umbenennung des Regiments zum Hannoversches Füsilier-Regiment
"Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" Nr. 73 gehörte er noch zur 11.
Kompanie. Im Herbst 1890 wurde er in gleicher Funktion in die 12. Kompanie
seines Regiments am gleichen Standort versetzt. 1893/94 wurde er als
Kompanieoffizier zur Unteroffiziervorschule nach Wohlau kommandiert, gehörte
etatmäßig weiter zur 12. Kompanie. Während des Kommandos wurde er am 15.
Dezember 1894 zum Premierleutnant befördert. Am 14. Juli 1895 wurde er unter
Beibehaltung seines Kommandos nach Wohlau zum 2. Westfälisches
Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich der Niederlande" Nr. 15 nach Minden
versetzt. Etatmäßig wurde er bei seinem neuen Regiment der 11. Kompanie
zugeteilt. Bei dieser wurde er nach seiner Rückkehr auch als Kompanieoffizier
eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899
zum Oberleutnant ernannt. Am 16. Juli 1899 wurde er in das Infanterie-Regiment
Nr. 135 nach Diedenhofen versetzt. Dort wurde er in der 12. Kompanie als
Kompanieoffizier eingesetzt. Am 18. Oktober 1900 wurde er mit Pension und der
Armeeuniform aus dem Heer verabschiedet. Er starb bereits am 18. Juni 1908 als
Oberleutnant a.D. in Pyrmont.
Sein jüngerer Bruder war der am 25.
Dezember 1868 in Bückeburg geborene Günther
Friedrich Kamillo Adolph Emil Freiherr von Hammerstein-Gesmold. Dieser war in
der Kirche als Pastor tätig. Er heiratete am 26. September 1906 die über
zehneinhalb Jahre jüngere Elisabeth Luise Helene Friederike Catinka Marie von
Stietencron in Welsede. Dem Paar wurde am 29. Juni 1907 die Tochter Waltraud
Anna Alexandria Emma Freiin von Hammerstein-Gesmold geboren.
Ein weiterer
jüngerer Bruder war der am 1. September 1870 in Bückeburg geborene
Kurt Ludwig Franz Siegbert Freiherr von
Hammerstein-Gesmold. Auch dieser schlug die Offizierslaufbahn ein. Er wurde nach
seiner Kriegsschulausbildung am 13. September 1890 zum Sekondeleutnant
befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 10. Kompanie
seines Regiments in Oldenburg eingesetzt. Im Herbst 1891 wurde er in gleicher
Funktion in die 12. Kompanie am gleichen Standort versetzt. Ein Jahr später kam
er bereits in die 4. Kompanie seines Regiments. 1893 wohnte er privat als
Leutnant in der Jacobistraße 6 in Oldenburg. Wieder ein Jahr später kam er im
Herbst 1893 als Kompanieoffizier in die 9. Kompanie vom Oldenburgisches
Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg. Im Herbst 1895 wurde er in gleicher
Funktion in die 7. Kompanie von seinem Regiment am gleichen Standort versetzt.
Im Herbst 1897 kehrte er für ein Jahr in die 10. Kompanie zurück, bevor er ein
Jahr später zur 11. Kompanie seines Regiments versetzt wurde. Bereits am 10.
September 1898 (P4p) wurde er zum Premierleutnant befördert. Durch die
Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant
ernannt. Am 22. März 1900 wurde er von seinem Regiment als Erzieher zum
Kadettenhaus Bensberg kommandiert. Am 29. Dezember 1900 wurde er von dem
Kommando als Erzieher entbunden und gleichzeitig in das 4. Badisches
Infanterie-Regiment "Prinz Wilhelm" Nr. 112 nach Mülhausen im Elsaß versetzt.
Dort wurde er jetzt anfangs als Kompanieoffizier in der 12. Kompanie eingesetzt.
Im Frühjahr 1902 und 1903 gehörte er in gleicher Funktion zur 6. Kompanie des
neuen Regiments am gleichen Standort. Im Frühjahr 1904 wurde er als
Kompanieoffizier in der 7. Kompanie, ebenfalls in Mülhausen im Elsaß verwendet,
bevor er im Folgejahr in gleicher Funktion in der 1. Kompanie vom 4. Badisches
Infanterie-Regiment "Prinz Wilhelm" Nr. 112 am gleichen Standort im Einsatz war.
Bei dieser wurde er am 27. Januar 1906 (D3d) zum überzähligen Hauptmann
befördert. Am 13. September 1906 wurde er mit dem 1. Oktober 1906 unter
gleichzeitiger Versetzung in das 1. Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 97
zum Kompaniechef ernannt. Er übernahm dabei als Nachfolger von Hauptmann
Rohdewald die 4. Kompanie in Saarburg. Vom 19. Mai 1910 bis zum 8. Juni 1910
wurde er zum II. Lehrkursus der Infanterie-Schießschule kommandiert. Er
heiratete als Hauptmann und Kompaniechef der 4. Kompanie am 11. April 1912 die
etwas über zwei Jahre jüngere Agnes Maria Elisabeth
Kosack, Tochter des verstorbenen Majors Theodor Kosack, in Berlin. Auch kurz vor
Beginn des 1. Weltkrieges war er noch Chef der 4. Kompanie in Saarburg. Er wurde
am 1. Oktober 1914 bei Fouquescourt verwundet. Sein Bruder ist am 4. Oktober
1914 im Alter von 44 Jahren in Nesle bei Saint-Quentin in Frankreich gestorben.
Seine Witwe lebte die ersten Jahre im 2. Weltkrieg in der 1. Etage der
Friedensstraße 1 in Hannover und hatte dort die Telefonnummer 27038.
Der
nächstjüngere Bruder war der am 14. November 1873 in Bückeburg geborene
Karl Georg Freiherr von Hammerstein-Gesmold.
Als Dr. jur. war er später Landrat vom Kreis Cochem.
Ein weiterer jüngerer
Bruder war der am 23. Dezember 1876 in Düsseldorf geborene
Ernst-Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von
Hammerstein-Gesmold. Auch dieser Bruder schlug die Offizierslaufbahn in der
Infanterie ein. Am 18. Oktober 1896 wurde er im 1. Thüringisches
Infanterie-Regiment "Graf Bose" Nr. 31 zum Portepeefähnrich befördert. Nach
seiner Ausbildung auf der Kriegsschule wurde er am 18. August 1897 (F) zum
Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er als Kompanieoffizier in der 11.
Kompanie seines Regiments in Altona verwendet. Im Herbst 1898 wurde er in der
gleichen Funktion in die 12. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort
versetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899
zum Leutnant ernannt. Er heiratete am 18. Oktober 1900 als Leutnant vom 1.
Thüringisches Infanterie-Regiment "Graf Bose" Nr. 31 die fast auf den Tag genau
zwei Jahre ältere Susanne Caroline Baur,
Tochter des Kaufmanns Carl Ferdinand Baur, in Altona. Auch bei dieser Ehe war
der Bruder Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold der Trauzeuge. Dem Paar wurde
am 17. August 1901 der Sohn Ernst-Wilhelm
Alexander Ferdinand Freiherr von Hammerstein-Gesmold in Altona geboren. Im
Herbst 1901 wurde er in die 2. Kompanie seines Regiments ebenfalls in Altone
versetzt. Sein zweiter Sohn wurde am 23. August 1902 in Altona geboren und
erhielt den Namen Hans-Werner Jasper Alexander
Freiherr von Hammerstein-Gesmold. Bereits noch im Jahr 1902 später wurde er in
die 10. Kompanie des Regiments am gleichen Standort versetzt. Im Herbst 1903
wurde er wieder in die 12. Kompanie zurück versetzt. Wieder ein Jahr später
wurde er in die 1. Kompanie vom 1. Thüringisches Infanterie-Regiment "Graf Bose"
Nr. 31 in Altona versetzt. Ab dem Herbst 1905 gehörte er erneut zur 12. Kompanie
seines Regiments. Sein dritter und jüngster Sohn war der am 1. April 1906 in
Altona geborene Joachim Hans George Karl
Freiherr von Hammerstein-Gesmold. Ebenfalls noch im Jahr 1906 wurde er als
Kompanieoffizier in die 7. Kompanie versetzt. 1907/08 wurde er als Nachfolger
von Oberleutnant von Seebach zum Adjutant des III. Bataillons vom 1.
Thüringisches Infanterie-Regiment "Graf Bose" Nr. 31 in Altona ernannt. Als
solcher wurde er am 18. November 1907 (T2t) zum Oberleutnant befördert. wurde er
von Leutnant von Busse als Bataillonsadjutant abgelöst. Er wurde dafür als
Nachfolger von Oberleutnant von Seeler als Adjutant zum Bezirkskommando vom
Landwehrbezirk II Altona kommandiert. Im Herbst 1912 wurde er durch Oberleutnant
von Lösecke ersetzt und dafür als Nachfolger von Oberleutnant von Wulffen zum
Regimentsadjutant vom 1. Thüringisches Infanterie-Regiment "Graf Bose" Nr. 31 in
Altona ernannt. Es folgte am 16. Juni 1913 seine Beförderung zum Hauptmann. Am
10. September 1913 wurde er als Hauptmann zum Kompaniechef im 3. Hanseatisches
Infanterie-Regiment "Lübeck" Nr. 162 ernannt. Er übernahm die 12. Kompanie in
Lübeck. Er schied nach dem Krieg als Major aus dem Heer aus. Sein Sohn
Ernst-Wilhelm Freiherr von Hammerstein-Gesmold heiratete im Jahr 1936. Sein Sohn
Hans-Werner Freiherr von Hammerstein-Gesmold hatte bereits 1934 geheiratet und
ist im Juli 1944 als Oberst i.G. und Chef des Generalstabes vom
Generalkommando XIII.
Armeekorps gefallen. Sein Bruder Ernst-Wilhelm Freiherr von
Hammerstein-Gesmold starb am 9. März 1954 im Alter von 77 Jahren in Hammerstein.
Der jüngste Bruder war der am 20. Juli 1879 in Braunfels geborene Friedrich
Alexander Leo Freiherr von Hammerstein-Gesmold.
Auch dieser schlug die Offizierslaufbahn ein. Er trat nach seiner Ausbildung im
Kadettenkorps am 20. März 1899 in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde
dabei von der Haupt-Kadettenanstalt Lichterfelde zum Königin Augusta
Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 in Berlin überwiesen. Sein Patent wurde ebenfalls
auf den 20. März 1899 (F) datiert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier
in der 5. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Im Herbst 1901 wurde er für die
nächsten Jahre in gleicher Funktion in die 9. Kompanie seines Regiments am
gleichen Standort versetzt. Am 18. Mai 1904 schied er aus dem Heer aus und wurde
dafür mit dem 19. Mai 1904 bei der Schutztruppe für Südwestafrika angestellt. Er
wurde bei dieser dem I. Bataillon vom 2. Feldregiment (beritten) zugeteilt. Nach
etwa einem Jahr kehrte er wieder zum Heer zurück. Er wurde in seinem alten
Regiment als Kompanieoffizier der 11. Kompanie in Berlin zugeteilt. Im Herbst
1907 wurde er in gleicher Funktion in die 7. Kompanie seines Regiments am
gleichen Standort versetzt. Ein Jahr später kehrte er wieder zur 11. Kompanie
zurück. Seine Beförderung zum Oberleutnant erfolgte dort am 19. August 1909
(K8k). Am 26. Oktober 1909 wurde bestimmt, dass er am 17. November 1909 aus dem
Heer ausscheiden sollte und mit dem 18. November 1909 in der Schutztruppe für
Deutsch-Ostafrika angestellt werden. Im Jahr 1913 wurde er als Nachfolger von
Oberleutnant Gräff als Adjutant des Gouverneurs verwendet. Am 10. September 1913
wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1913 (B29b) zum Hauptmann befördert. Auch zu
Beginn des 1. Weltkrieges blieb er noch Hauptmann bei der Schutztruppe für
Ostafrika. Am 19. Januar 1915 wurde er im Gefecht bei Jassini schwer verwundet.
Er ist an diesen Verletzungen am 26. Januar 1915 in Totohovu gestorben.
Seine jüngere Schwester war die am 26. September 1881 in Wetzlar geborene
Emanuela Werna Auguste Lizzie Freiin von
Hammerstein-Gesmold. Sei heiratete erneut am 1. Juli 1920 den den fast
achteinhalb Jahre jüngeren Gefängnisdirektor Hauptmann Wilhelm Ludwig Joachim
Hans von Holtzendorff, Sohn vom Major
Ludwig Wilhelm Hans julius von Holtzendorff, in
Berlin. Ihr zweiter Ehemann starb am 18. Juni 1941 in Blankenburg (Harz).
Ihr Bruder Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold war damals als Generalmajor
einer der beiden Trauzeugen.
Eine weitere jüngere Schwester war der am 16.
Mai 1884 in Braunfels geborene Marie Eveline
Christine Johanne Günthera Freiin von Hammerstein-Gesmold. Diese heiratete am
28. Juni 1913 (standesamtlich) und am 29. Juni 1913 (kirchlich) den knapp über
zehn Jahre älteren Hauptmann und Kompaniechef im Nassauischen
Infanterie-Regiment Nr. 87 Ernst Oskar von Hirschfeld, Sohn des Oberstleutnant
a.D. und Badkommissars Otto von Hirschfeld, in Hannover. Dem Paar wurde am 6.
April 1914 die Tochter Alexandra Caroline
Bertha Emanuele Erna von Hirschfeld in Mainz geboren. Das Paar wohnte damals in
der Dominikanerstraße 5 in Mainz. Der Ehemann ist bereits kurz nach Beginn des
1. Weltkrieges am 22. August 1914 bei Ochamps während der Schlacht an der
Trourée de Charmes im Alter von 40 Jahren als Chef der 10. Kompanie seines
Regiments mit 15 Soldaten gefallen. Sie zog danach mit ihrer Tochter in die
Ferdinand Wallbrechtstraße 79 nach Hannover. Seine Schwester hat dann am 5.
Oktober 1920 erneut geheiratet. Dieses Mal heiratete sie den neunzehneinhalb
Jahre älteren August Wulbrandt Karl Ernst Georg
von Heimburg, der damals in der Feldstraße 13 in Brieg wohnte, in
Berlin-Wilmersdorf. Ihr Bruder Hans war bei der Hochzeit ihr Trauzeuge. Der neue
Ehemann war selbst bereits vorher vom 7. Dezember 1888 bis zum 9. März 1914 mit
der Martha Strack verheiratet gewesen. Ihre Tochter aus erster Ehe heiratete am
6. August 1938 den über fünf Jahre älteren Kapitänleutnant an der Marineschule
Hans Karl Emil Richard Wilke in Hannover. Der zweite Ehemann seiner Schwester
starb 1945 auf Gut Eckerde.