Haus, Georg
* 16. September 1895, Nürnberg
+ 18. April 1945, Kaddinghagen auf der Frische Nehrung (gef.) |
Georg Haus trat am 3. August 1914 als Fahnenjunker in das 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" der Armee ein. Anfang 1915 wurde er als Fähnrich an die Front versetzt. Im Mai 1915 wurde er im 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" zum Leutnant befördert. Er wurde dann bis zum Ende des 1. Weltkrieges auf verschiedenen Posten in seinem Regiment an der Westfront eingesetzt. Bei Ende des Ersten Weltkrieges wurde er zur Abwicklungsstelle des Regiments versetzt und am 31. März 1919 verabschiedet. Im Frühjahr 1919 wurde er dann im Freikorps Epp eingesetzt. Am 31. März 1920 wurde er mit dem Charakter eines Oberleutnants aus der Armee entlassen. Am 1. Juni 1934 wurde er als Hauptmann wieder in das Heer aufgenommen. Zuerst wurde er im 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1934 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr als Kompaniechef im Infanterie-Regiment Amberg eingesetzt. Am 15. Oktober 1935 wurde er damit zum Kompaniechef vom Infanterie-Regiment 41. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann als solcher zum Major befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann als Lehrer an die Kriegsschule versetzt. Bei der Mobilmachung wurde Georg Haus dann zum Adjutant der 56. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser nahm er dann am Polenfeldzug teil 1940 wurde er beim Westfeldzug zum stellvertretenden Führer vom Infanterie-Regiment 192 ernannt. Als solcher wurde er dann Ende Mai 1940 schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er am 1. November 1940 zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 192 ernannt. Am 1. Januar 1941 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 23. Dezember 1941 wurde er zum Führer des Infanterie-Regiment 55 ernannt. Am 26. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 1. März 1942 wurde er zum Oberst ernannt und daraufhin zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 55 ernannt. Auch nach der Umbenennung zum Grenadier-Regiment 55 führte er dieses weiter im Kampf. Am 17. September 1943 wurde ihm die Ehrenblattspange verliehen. Am 23. Dezember 1943 wurde er im Raum Nikopol erneut verwundet. Nach der Wiederherstellung im Lazarett wurde er Anfang 1944 in die Führerreserve des OKH versetzt. Am 12. Februar 1944 wurde ihm für seine Leistungen als Kommandeur des Grenadier-Regiment 55 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. März 1944 wurde er mit der Führung der 17. Infanterie-Division beauftragt. Nach einer erneuten Verwundung am 16. April 1944 und einem anschließend folgenden kurzen Lazarettaufenthalt wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Am 5. Juni 1944 wurde er mit der stellvertretenden Führung der 50. Infanterie-Division im Raum Perleberg beauftragt. Am 14. Juli 1944 besuchte er den 12. Divisionsführer-Lehrgang in Hirschberg und wurde anschließend zur Divisionsführer-Reserve des OKH kommandiert. Am 22. Juli 1944 übernahm er wieder stellvertretend die Führung der 50. Infanterie-Division. Mit seiner Beförderung zum Generalmajor am 1. Oktober 1944 wurde er zum Kommandeur der 50. Infanterie-Division ernannt. Am 18. April 1945 fiel Georg Haus bei Kaddighagen an der Frischen Nehrung.
Ritterkreuz (12. Februar 1944)