Jollasse, Erwin

 

* 8. Dezember 1892, Hamburg

† 14. März 1987, Tutzing

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Erwin Jolasse trat am 3. Oktober 1911 als Fahnenjunker in das 6. Rheinische Infanterie-Regiment 68 in Koblenz ein. Im Ersten Weltkrieg war er Infanterist und wurde 1916 Beobachter bei der Fliegertruppe. Am 18. August 1916 wurde er Leutnant. Am 6. Juni 1919 schied er freiwillig aus der Armee aus. Ab 1927 wurde er im Heeresdienst wieder verwendet und kam zum Wehrkreiskommando VI nach Münster. Am 1. Mai 1934 wurde er zum Hauptmann befördert, am 1. Juli 1935 zum Major. Am 1. November 1936 wurde er Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 39 in Mülheim a.d. Ruhr. Am 1. März 1938 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Bei Kriegsbeginn war Erwin Jollasse mit seinem Bataillon am Westwall eingesetzt und wurde am 1. Februar 1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 52. Das Regiment wurde am 15. Oktober1940 in Schützen-Regiment 52 umgegliedert und der 18. Panzer-Division unterstellt.

Am 1. März 1941 wurde Erwin Jollasse zum Oberst befördert. Mit Beginn des Russlandfeldzuges übernahm Jollasse eine Vorausabteilung , bestehend aus I/S.Rgt.52 , II/Pz.Rgt.18 , I/Pz.Art.Rgt.88 und I/K18 . Mit dieser Truppe war Erwin Jollasse so erfolgreich , das ab 20.07.41 im Kriegstagebuch des 1a der Division nur noch vom Schützen-.Rgt. „Jollasse“ gesprochen wird. General Nehring hat dies eigenhändig abgezeichnet und die „52“ gestrichen und durch „Jollasse“ ersetzt. Am 02.011.1941 wurde Oberst Jollasse mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, er bekam es am 07.11. von General Nehring (Div.Kdr. 18. Pz.Div.) überreicht.
Am Morgen des 17. Nov. 1941 verletzte sich Jollasse bei einem Sturz so schwer, das er das Kommando an Oberst Schrepffer abgeben muss. Erwin Jollasse wurde noch am selben Tage operiert und in die Heimat zur Erholung geschickt. Erst im Januar 42 ist er wieder bei seiner Einheit 

Am 22. Juli 1943 wurde er mit der Führung der 9. Panzer-Division beauftragt. Am 1. Oktober 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 9. Panzer-Division ernannt und gleichzeitig zum Generalmajor befördert. Am 20. Oktober 1943 verletzte sich Erwin Jollasse bei einem Sturz schwer, so dass er durch Oberst Dr. Johannes Schulz (PzGrenRgt. 10) und durch Oberst Max Sperling (PzGrenRgt. 11) vertreten werden musste. Am 30. September 1944 gab Jollasse das Kommando über die 9. Panzer-Division ab und wurde im Januar 1945 Kommandeur einer Kampfgruppe an der Ostfront zwischen Breslau und Steinau. Im März 1945 wurde er noch Kommandeur der 344. Infanterie-Division. Bei Kriegsende führte er die "Kampfgruppe Jollasse" aus der 344. ID, 10. Waffen-SS-Div "Frundsberg" und Führer-Begleitdivision. Am 20. April 1945 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen.

 

Ritterkreuz (2. November 1943)