Klotz, August Karl Florian Hermann

 

* 23. Februar 1864, Königsberg

† 1946, Freiburg im Breisgau

 

 

Hermann Klotz war der Sohn vom Generalleutnant Georg Otto Hermann Klotz und dessen fast zweiundzwanzig Jahre jüngere Ehefrau Bertha Emilie Helene, geborene Bigorck. Nach seiner Kadettenausbildung wurde er am 15. April 1882 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee übernommen. Er wurde dabei von der Haupt-Kadettenanstalt in Groß Lichterfelde zum zum Ingenieurkorps überwiesen. Ab dem 1. Oktober 1882 wurde er von der 3. Ingenieur-Inspektion für etwa zwei Jahre zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Ab 1884/85 gehörte er mehrere Jahre zur 3. Kompanie vom Hessisches Pionier-Bataillon Nr. 11 in Mainz. Am 22. Juli 1888 wurde er in die 4. Ingenieur-Inspektion versetzt. Von dort wurde er anfangs zum Fortifikationsdienst nach Ulm entsendet. Anfang 1890 wurde er zum Fortifikationsdienst nach Köln entsendet. Anfang 1891 war er als Adjutant bei der 7. Festungs-Inspektion in Köln im Einsatz. Diese war für die Festungen in Köln, Koblenz, Wesel und Saarlouis zuständig. Am 16. Juni 1891 wurde dort zum Premierleutnant befördert. Am 1. Oktober 1892 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert, etatmäßig gehörte er zum Fortifikationsdienst in Köln. Am 14. September 1893 wurde er während der Kommandierung zur Kriegsakademie durch die Auflösung der 4. Ingenieur-Inspektion zur 3. Ingenieur-Inspektion versetzt. Auch dort gehörte er etatmäßig zum Fortifiaktionsdienst in Köln. Am 18. Juni 1895 wurde er von der 3. Ingenieur-Inspektion in das Hessische Pionier-Bataillon Nr. 11 nach Mainz versetzt. Am 18. Oktober 1896 wurde er gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann als Nachfolger von Hauptmann Brohm zum Chef der 3. Kompanie vom Pionier-Bataillon Nr. 19 in Straßburg im Elsaß ernannt. Er heiratete als Hauptmann und Kompaniechef vom Pionier-Bataillon Nr. 19 am 3. Juni 1897 die neun Jahre jüngere Anna Marie Louise Constanze Schultz, Tochter des verstorbenen Oberamtmann und Domänenpächters Philipp Schultz, in Wiesbaden. Sen Bruder Premierleutnant Günter Klotz war dabei Trauzeuge. Aus dieser Ehe entsprangen mehrere Kinder. Am 13. September 1899 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1899 als Adjutant zur 1. Pionier-Inspektion nach Berlin kommandiert. Sein Nachfolger als Chef der 3. Kompanie wurde Hauptmann Olfenius. Am 11. September 1903 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1903 als Militärlehrer zur Vereinigten Artillerie- und Ingenieur-Schule versetzt. Dies geschah unter Beibehalt seiner Uniform vom 2. Elsässisches Pionier-Bataillon Nr. 19. Sein Nachfolger als Adjutant der 1. Pionier-Inspektion in Berlin wurde Hauptmann Paul Fischer. Im Herbst 1903 wohnte er als Hauptmann in Deutsch Wilmersdorf. Nachdem die Vereinigte Artillerie- und Ingenieur-Schule in der Militärtechnischen Akademie aufgegangen war, wurde er am 18. Mai 1907 als Militärlehrer in diese übernommen. Nach näherer Anordnung des Chefs der Hochseeflotte wurde er im September 1907 bis zur Beendigung der Herbstmanöver an Bord eines Schiffes der Flotte kommandiert. Am 11. September 1907 wurde er unter Beförderung zum Major zum Stab vom Nassauisches Pionier-Bataillon Nr. 21 nach Mainz versetzt. Am 17. Mai 1910 wurde er als Nachfolger von Major Kahns zum Kommandeur vom Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 in Ulm ernannt. Vom 21. Juni 1911 bis zum 30. Juni 1911 wurde er zum IV. Informationskursus zur Infanterie-Schießschule kommandiert. Am 18. Oktober 1913 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 20. Mai 1914 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1914 unter Enthebung von dem Kommando nach Württemberg und Versetzung in die 3. Ingenieur-Inspektion zum Ingenieur-Offizier vom Platz in Neubreisach ernannt. Sein Nachfolger als Bataillonskommandeur wurde Major Langenstraß. Am 5. März 1915 hat er für die Dauer des mobilen Verhältnisses den Rang usw. eines Regimentskommandeurs erhalten. Am 6. Juni 1916 wurde er zum Oberst befördert. Zum Ende des Krieges war er als General der Pioniere 2 im Einsatz. Am 16. Mai 1920 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Erich Weber zum Inspekteur der Inspektion der Pioniere und Festungen (In 5) im Reichswehrministerium (RWM) ernannt. Am 18. Mai 1920 wurde er zum Generalmajor befördert. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter als In 5 im RWM verwendet. Am 1. Oktober 1921 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. Juli 1923 wurde er durch Oberst Max Ludwig abgelöst. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Zwei seiner Söhne starben während des 2. Weltkrieges.

Er hatte mehrere Geschwister:
Sein ältester Bruder war der am 28. August 1862 in Königsberg geborene Johannes Hermann Walter Klotz.
Ein jüngerrer Bruder war der am 8. März 1869 in Magdeburg geborene Hermann Walter Günther Klotz.
Eine jüngere Schwester war die am 16. August 1872 in Straßburg im Elsaß geborene Bertha Mathilda Maria Julie Klotz. Diese heiratete am 5. August 1893 den über vierundzwanzig Jahre älteren verwitweten Rittergutsbesitzer von Kleszowen Victor Emil Beckerath Eugen von Sperber in Wiesbaden. Der Ehemann war später auch Reichstagsabgeordneter. Der Ehemann starb am 17. Oktober 1903 in der Joachimsthaler Straße 20 in Charlottenburg. Seine Schwester starb am 26. Mai 1947 in Uelzen.