Moser, Willi

 

* 2. November 1887, Breslau

† 18. Oktober 1946, Russland (in Gefangenschaft)

 

Willi Moser trat am 22. März 1906 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Rheinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 8. Bei diesem wurde er am 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er als Oberleutnant noch immer zum Rheinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 8. Am 25. November 1916 wurde er zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit einigen anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer im Frühjahr 1920 bei der Befehlsstelle VI eingesetzt. Von dieser wurde er am 28. August 1920 zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Hauptmann Erich Marcks als Abwehroffizier eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann weiter als Abwehroffizier im Stab vom Gruppenkommando 1 eingesetzt. Im Jahr 1921 wurde er dann in einen Abteilungsstab vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment eingesetzt. Spätestens im Frühjahr 1924 wurde er für mehrere Jahre in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. 1927/28 wurde er dann in die 12. (reitende) Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Verden an der Aller versetzt. 1928/29 wurde er dann zum Chef der 13. (reitende) Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Fritzlar ernannt. Am 1. Februar 1930 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Major für mehrere Jahre zur Kommandantur der Festung Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 25 in Ludwigburg ernannt. Am 1. März 1938 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt zum Artillerie-Kommandeur 17 (Arko 17) in Nürnberg ernannt. Am 1. August 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. In dieser Funktion wurde er dann im Sommer 1939 beim Polenfeldzug eingesetzt. Am 6. April 1940 gab er sein Kommando ab. An diesem Tag wurde er zum Kommandeur der 299. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann noch in den 2. Teil vom Westfeldzug. Dann verblieb die Division bis zum Herbst 1940 noch als Besatzungstruppe in Frankreich, bevor sie im September 1940 nach Polen verlegt wurde. Zum Beginn des Sommers 1941 führte er die Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 1. August 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher trug er dann bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 26. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 27. Mai 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 1. November 1942 gab er sein Kommando über die 299. Infanterie-Division ab. Dafür wurde er jetzt mit der Führung vom LXXI. Armeekorps in Norwegen beauftragt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum General der Artillerie befördert. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom LXXI. Armeekorps ernannt. Er blieb in dieser Funktion bis Mitte Dezember 1944. Dann gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 5. Februar 1945 wurde er dann zum Kommandierenden General und Befehlshaber vom Feldjäger-Korps I (auch Feldjäger-Kommando I) ernannt. Im April 1945 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt mit der Führung einer Korpsgruppe Moser im Bereich der 4. Panzerarmee in Schlesien beauftragt. Dabei unterstanden ihm die Division Nr. 193, Division Nr. 404 und Division Nr. 463. Bei Kriegsende geriet er dann in russische Gefangenschaft. In dieser ist er dann verstorben.

 

Ritterkreuz (26. Oktober 1941)