von Petersdorff, Ernst Bodo

 

* 8. Oktober 1876, Potsdam

† 193?, (Hannover)

 

 

Bodo von Petersdorff war der Sohn vom Generalleutnant Ernst Carl Gustav von Petersdorf und dessen Ehefrau Jeanette Euphemia Sophie, geborene Freiin von Eickstedt. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1895 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei zum Leib-Garde-Husaren-Regiment nach Potsdam überwiesen. Bereits am 26. März 1895 wurde er in das 1. Großherzoglich-Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17 nach Ludwigslust versetzt. Dort wurde er mehrere Jahre als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron des Regiments in Ludwigslust eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 16. Februar 1899 wurde er in das 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" nach Berlin versetzt. Dort wurde er ebenfalls als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron des Regiments verwendet. Am 1. Oktober 1899 wurde er für etwa zwei Jahre zum Militär-Reitinstitut nach Hannover kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Freiherr Heereman von Zyndtwyck zum Adjutant vom 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" in Berlin ernannt. Diese Funktion übte er einige Jahre aus. Am 23. Februar 1903 starb sein Vater in Berlin. Am 27. Januar 1905 wurde er als Regimentsadjutant zum Oberleutnant befördert. Am 11. Juli 1905 heiratete er die nicht ganz sechs Jahre jüngere Adele Therese Auguste Margarete von Parpart, Tochter vom Hauptmann z.D., Kammerherr und Rittergutsbesitzer Franz von Parpart, in Berlin. Am 21. Juli 1906 wurde seine Tochter Gisela Jenny Margarete von Petersdorf in Berlin geboren.  Nachdem er von Oberleutnant von Roehl als Regimentsadjutant abgelöst wurde, wurde er 1907 und 1908 als Eskadronoffizuer in der 3. Eskadron vom 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" in Berlin verwendet. Im Frühjahr 1909 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Eskadron seines Regiments am gleichen Standort. Am 3. Juli 1909 wurde er als Nachfolger von Rittmeister von Gagern zum Adjutant der 15. Kavallerie-Brigade in Köln ernannt. Auch diese Funktion behielt er wieder mehrere Jahre. Als solcher wurde er am 22. März 1910 zum Rittmeister befördert. Am 14. September 1912 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 als Rittmeister in das 2. Großherzoglich-Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 18 nach Parchim versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Rittmeister Hans von Viereck als Chef der 1. Eskadron seines Regiments eingesetzt. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant in Köln wurde Rittmeister Jänecke. Am 30. Oktober 1912 wurde sein Sohn Detlef Bodo von Petersdorff in Köln geboren. Im Herbst 1913 wurde er mit seiner Eskadron zur Bildung vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 in Trier abgegeben. Dadurch wurde er jetzt zum Chef der 5. Eskadron vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 in Trier ernannt. Sein Nachfolger als Chef der neuen 1. Eskadron in Parchim wurde Rittmeister von Harnier. Am 18. August 1916 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er vom 15. November 1918 bis zum 9. Januar 1919 als Kommandeur vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 6 eingesetzt. Er wurde im Ersten Weltkrieg nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden in diesem Krieg neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Im Jahr 1919 wurde er als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei der Bildung vom 200.000-Mann-Übergangsheer der Reichswehr wurde er als Major beim Stabe vom Reiter-Regiment 10 verwendet. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter in dieser Funktion im Reiter-Regiment 10 im Einsatz. Ende 1921 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festglegt. Am 22. Juni 1922 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1922 als Nachfolger von Oberst Robert Deyhle zum Kommandeur vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Oels ernannt. Am 1. April 1926 wurde er zum Oberst befördert. Am 31. Januar 1927 gab er sein Kommando ab. Sein Nachfolger wurde Oberstleutnant Eberhard von Livonius. 1930 und 1931 wohnte er als Oberst a.D. im Erdgeschoss der Ferdinandstraße 16 in Hannover und hatte die Telefonnummer 65507. 1932-35 wohnte seine Witwe in der II. Etage der Heinrichstraße 49 in Hannover und hatte die Telefonnummer 25507. 1936 und 1937 wohnte sie im Erdgeschoss der Flüggestraße 21 in Hannover. Mindestens von 1938-43 wohnte seine Witwe in der Memeler Straße 17 in Hannover mit der Telefonnummer 85996. 1955 ist die Witwe in der Baumbachstraße 4 in Hannover gemeldet.