von Tempelhoff, Friedrich
* 29. April 1878, Posen † 27. Dezember 1941, Berlin |
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Friedrich von Tempelhoff trat nach seinem Abitur am 22. Februar 1899 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Oberverwaltungsgerichtsrates kam dabei zum 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1900 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 30. Januar 1900 datiert. Am 7. April 1906 hat er Dora Liman geheiratet. Ab dem 1. Oktober 1907 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 18. Oktober 1909 zum Oberleutnant befördert. 1910 kam er dann wieder zum 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 zurück. Am 22. März 1911 wurde er dann zum Großen Generalstab kommandiert. Am 22. März 1913 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann in den Großen Generalstab versetzt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges wurde er dann am 2. August 1914 als erkundender Generalstabsoffizier an Bord vom Luftschiff Zeppelin Z VIII eingesetzt. Am 22. August 1914 wurde er mit diesem westlich Saarburg abgeschossen. Danach wurde er dann in verschiedenen Generalstäben bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eingesetzt. Dazu gehörten Stellungen als 1. Generalstab (Ia) der 12. Division, Ia der 16. Reservedivision, Ia vom Generalkommando 67 und im Generalstab der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern. Am 16. September 1917 wurde er dann zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eiserne Kreuzen auch andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin. Bei diesem wurde er die nächsten Jahre als Referent für Waffenschulen eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 und der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter si eingesetzt. Am 1. Februar 1922 wurde er dann als Lehrer an die Artillerieschule Jüterbog versetzt. Dort wurde er am 1. März 1923 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Münster ernannt. Am 31. Januar 1926 gab er sein Kommando ab. Am 1. Februar 1926 wurde er dann in den Stab vom Artillerieführer VII nach München versetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten beiden Jahre verwendet. Am 1. Februar 1928 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandant von Truppenübungsplatz Jüterbog ernannt. Am 31. Januar 1930 gab er sein Kommando über den Truppenübungsplatz Jüterbog wieder ab. An diesem Tag wurde er auch aus der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.
Danach war er dann beim Stab vom Artillerieführer IV in Dresden tätig, besonders auf dem Gebiet des künstlichen Nebels und des Gasschutzes. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 als Referent für dieses Gebiet im RWM, später Reichskriegsministerium (RKM) eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1937 war auch schriftstellerisch tätig als Mitarbeiter der Schriftleitung Gasschutz und Luftschutz. Vom.1. April 1938 schrieb er auch bei der Zeitschrift für das gesamte Schieß- und Sprengstoffwesen. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 26. August 1939 zum Inspekteur der Nebeltruppen (In 9) beim Oberkommando des Heeres (OKH) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1940 zum Generalmajor befördert. Am 27. Dezember 1941 ist er dann an den Folgen einer Krankheit, die er sich auf einer Inspektionsreise 18 Monate vorher zugezogen hatte, in Berlin gestorben. Seine Frau ist am 25. Mai 1943 gestorben.