Toppe, Alfred

 

* 28. Juni 1904, Zernin in Mecklenburg

† 1971, (Wiesbaden)

 

Alfred Toppe trat am 1. Oktober 1923 als Fahnenjunker in die Reichswehr ein. Er kam dabei zum 14. Reiter-Regiment. Bei diesem wurde der Sohn eines Hofbesitzers am 1. Oktober 1925 zum Fähnrich befördert. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann im 1. (Preuß.) Reiter-Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann bei der Ausbildungs-Eskadron in Insterburg eingesetzt. Am 1. April 1929 wurde er dann als Ordonanzoffizier zum Regimentsstab vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Tilsit versetzt. In dieser Funktion wurde er mehrere Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 1. Juli 1929 zum Oberleutnant befördert. Am 4. Juli 1930 hat er Hildegard Lignitz geheiratet. Dieser Ehe entsprangen dann vier Söhne. Am 1. April 1932 wurde er dann zum Führer des MG-Zuges der technischen 4. Eskadron vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Am 1. November 1932 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 1. Januar 1935 zum Rittmeister befördert. Am 1. Juli 1936 wurde er dann als Hauptmann i.G.  in den Generalstab vom Generalkommando II. Armeekorps nach Stettin versetzt. Dort wurde er die nächsten Jahre beim 1. Generalstabsoffizier (Ia) eingesetzt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Quartiermeister vom II. Armeekorps ernannt. Damit nahm er in dieser Funktion auch am Polenfeldzug teil. Mitte Dezember 1939 wurde er abgelöst. Ab dem 20. Dezember 1939 wurde er dann als Lehrer für Heeresversorgung an Generalstabslehrgängen eingesetzt. Mitte Juni 1940 wurde er dann dem Oberquartiermeister Paris zugeteilt. Am 1. Juli 1940 wurde er dann zum Major i.G. befördert. Später wurde er dann als Qu 1 im Stab vom Oberquartiermeister in Frankreich eingesetzt. Am 18. März 1941 wurde sein Patent auf den 1. Januar 1940 vordatiert. Am gleichen Tag wurde er dann als Oberquartiermeister der Befehlsstelle Oberkommando des Heeres (OKH) beim Oberquartiermeister der Heeresgruppe C eingesetzt. Durch die Umbenennung des Heeresgruppenkommandos wurde er dann zum Leiter der Außenstelle des Generalquartiermeisters Nord (Heeresgruppe Nord) ernannt. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am gleichen Tag wurde er als solcher zum Chef der Abteilung Heeresversorgung im OKH ernannt. Am 8. April 1943 hat er dann ein besseres Patent als Oberstleutnant vom 1. März 1942 erhalten. Am 15. März 1943 wurde er zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1943 festgelegt. Am 25. November 1943 wurde er dann zum Oberquartiermeister (OQu). z.b.V. beim Generalquartiermeister des Heeres ernannt. Am 17. Dezember 1943 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Anfang Februar 1944 wurde er dann an die Ostfront verlegt. Am 5. Februar 1944 wurde er dann für fast sechs Monate zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando X. Armeekorps ernannt. Am 22. Juli 1944 wurde er dann als Nachfolger von General der Artillerie Eduard Wagner zum Generalquartiermeister des Heeres ernannt. Die eigentlich am 12. Juli 1944 vorgesehene Ernennung zum Chef des Generalstabes der 16. Armee ist infolge der zu dieser Zeit in Kurland beginnenden Großkämpfe und mir Rücksicht auf die Ernennung zum GenQu des Heeres nicht wirksam geworden. Am 1. Oktober 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 24. April 1945 wurde er aufgrund der Führerweisung 88875/45 als Wehrmachtsgeneralquartiermeister dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht unmittelbar unterstellt. Nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht wurde er Ende Mai 1945 durch die westalliierten Besatzungstruppen verhaftet. Aus der Gefangenschaft wurde er am 31. März 1948 wieder entlassen.

Nach dem Krieg machte er sich einen Namen als Autor und Herausgeber von militärwissenschaftlicher Literatur.