Jagdgeschwader 1 "Oesau"
Lebenslauf:
- - 1939 - -
Die Aufstellung des Jagdgeschwaders 1 begann am 1. Mai 1939 mit
der Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 103
in Jesau zur I. / Jagdgeschwader 1. Diese unterstand dem Luftwaffenkommando I.
Ausgestattet war die Gruppe mit der Messerschmidt Bf 109 D, ab Juni 1939 mit der Messerschmidt Bf 109 E. Am 15. Juli 1939 gab
die Gruppe einen Teil ihres Personals zur Aufstellung der
I. / Jagdgeschwader 21
ab. Ab Mitte August 1939 verlegte die Gruppe in Vorbereitung auf den Feldzug in
Polen auf Feldflugplätze im Hinterland der ostpreußisch-polnischen Grenze. Die
Gruppe unterstand der Luftflotte 1 "Ost" und sollte den Durchbruch der deutschen
Verbände nach Ostpreußen unterstützen. Nachdem die Gruppe zu Kriegsbeginn
Begleitschutzaufträge flog, unterstützte es anschließend die vordringenden
Heeresverbände mit Tiefangriffen. Bereits ab dem 5. September verlegte die
Gruppe zurück nach Jesau und anschließend an die Westfront. Über Polen errang
die Gruppe keine Abschüsse.
Nach der Verlegung nach Lübeck-Blankensee folgte die Verlegung nach
Vörden, etwa
20 km nördlich von
Osnabrück. Auftrag der Gruppe war hier der Schutz des
nordwestlichen Reichsgebietes, wozu sie dem Luftgau-Kommando VI unterstand. Ab
dem 1. Oktober 1939 unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27.
Während des Jahres 1939 konnte die Gruppe hier noch drei Luftsiege ohne eigene
Verluste erringen.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Mai 1939 | Jesau | 1. Mai 1939 | Jesau | 1. Mai 1939 | Jesau | 1. Mai 1939 | Jesau |
15. August 1939 | Heiligenbeil | 15. August 1939 | Schippenbeil | 15. August 1939 | Heiligenbeil | 15. August 1939 | Arys-Rostken |
5. September 1939 | Jesau | 5. September 1939 | Jesau | 5. September 1939 | Jesau | 5. September 1939 | Jesau |
6. September 1939 | Lübeck-Blankensee | 6. September 1939 | Lübeck-Blankensee | 6. September 1939 | Lübeck-Blankensee | 6. September 1939 | Lübeck-Blankensee |
15. September 1939 | Vörden | 15. September 1939 | Vörden | 15. September 1939 | Vörden | 15. September 1939 | Vörden |
Dezember 1939 | Krefeld | Dezember 1939 | Krefeld | Dezember 1939 | Krefeld | Dezember 1939 | Krefeld |
Unabhängig von der bereits aufgestellten I. Gruppe wurde am 30.
November 1939 in Jever mit der Aufstellung des Stabes des Jagdgeschwaders
Nordwest begonnen. Dieser Stab wurde am 8. Dezember 1939 in Stab /
Jagdgeschwader 1 umbenannt. Aufgabe des Stabes war der Schutz der Deutschen
Bucht und des Nordens und des Nordwestens des Deutschen Reiches. Hierzu
unterstand der Stab dem Luftgaukommando XI bzw. der
Luftflotte 2.
Ausgerüstet war der Stab mit drei Messerschmidt Bf 109 E. Zur Erfüllung seiner
Aufgabe wurden dem Stab die folgenden Jagdgruppen unterstellt:
Jagdgruppe 101
II. / Trägergruppe 186
10.(N)/Zerstörergeschwader 26
10.(N)/Jagdgeschwader 26
I. / Zerstörergeschwader 76
Am 12. Dezember 1939 wurde dem Stab eine weitere Jagdgruppe unterstellt:
II. / Jagdgeschwader 77
Am 18. Dezember 1939 konnten die unterstellten Jagdgruppen bei der Abwehr eines
britischen Luftangriffes auf
Wilhelmshaven 31 Abschüsse erzielen. Am 19.
Dezember folgte die Unterstellung einer weiteren Jagdgruppe:
I.(J) / Lehrgeschwader 2
- - 1940 - -
Das Jahr 1940 begann für die I. / Jagdgeschwader 1 mit der gleichen Aufgabe wie 1939, dem Schutz des nordwestlichen Reichsgebietes. Im Januar 1940 verlegte die Gruppe nach Gymnich bei Köln. Hier oblag der Gruppe, die immer noch dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstand, der Schutz des westlichen Reichsgebietes von Wesel bis Aachen. Bis zum Beginn des Westfeldzuges konnte die Gruppe drei Luftsiege erringen, während sie ein Flugzeug auf Grund eines technischen Defekts verlor. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Gruppe am Westfeldzug teil Ab dem 12. Mai übernahm die Gruppe den Schutz der Maasbrücken über den Albert-Kanal bei Veldvezelt, Vroenhoven und Kanne. Am 16. Mai 1940 folgte die erste Verlegung der Gruppe nach Westen nach Charleville. Von hier aus wurden Jagdeinsätze in den Raum Sedan / Laon / Reims. Am 21. Mai folgte die nächste Verlegung nach Guise-Nordost / Tupigny. Von hier aus wurden Einsätze über Belgien und Nordfrankreich im Raum Calais / Arras / Boulogne geflogen. Am 25. Mai verlegte die Gruppe dann näher an den Kessel von Dünkirchen heran nach Monchy-Breton. Am 31. Mai kehrte die Gruppe nach Tupigny zurück. Am 3. Juni 1940 unterstand die Gruppe für den Großangriff auf die Rüstungsindustrie im Raum Paris kurzzeitig dem Stab des Jagdgeschwaders 77. Ab dem 5. Juni 1940 nahm die Gruppe dann an der zweiten Phase des Westfeldzuges teil, wurde jedoch bereits am 6. Juni aus dem Verband des Jagdgeschwaders 27 herausgelöst, um in das Reichsgebiet zurück zu verlegen. Hierzu wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt. Bereits am 12. Juni kehrte die Gruppe jedoch wieder zum Stab des Jagdgeschwaders 27 zurück und verlegte nach Saconin-et-Breuil. Nach weiteren Verlegungen traf die Gruppe am 16. Juni 1940 in Auxerre ein und flog von hier aus Einsätze gegen die sich zurückziehenden französischen Truppen. Am 19. Juni 1940 wurde die Gruppe ein letztes Mal verlegt, und zwar nach Nevers an der Loire. Nach der französischen Kapitulation am 25. Juni 1940 kehrte die Gruppe nach Romilly zurück. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe insgesamt 82 Luftsiege erringen. Die Gruppe verlor 20 Maschinen, teils durch technischen Defekt, teils durch Abschüsse, dazu fünf Gefallene, vier Verwundete und zwei Gefangene, die nach dem Waffenstillstand zur Gruppe zurückkehrten. Nach weiteren Verlegungen wurde die Gruppe am 5. Juli 1940 in die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 umgewandelt.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld | 1. Januar | Krefeld |
10. Mai | Gymnich | 10. Mai | Gymnich | 10. Mai | Gymnich | 10. Mai | Gymnich |
16. Mai | Charleville | 16. Mai | Charleville | 16. Mai | Charleville | 16. Mai | Charleville |
22. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 22. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 22. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 22. Mai | Guise-Nordost / Tupigny |
25. Mai | Monchy-Breton | 25. Mai | Monchy-Breton | 25. Mai | Monchy-Breton | 25. Mai | Monchy-Breton |
31. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 31. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 31. Mai | Guise-Nordost / Tupigny | 31. Mai | Guise-Nordost / Tupigny |
6. Juni | Krefeld | 6. Juni | Krefeld | 6. Juni | Krefeld | 6. Juni | Krefeld |
7. Juni | Jever | 7. Juni | Jever | 7. Juni | Jever | 7. Juni | Jever |
9. Juni | Köln | 9. Juni | Köln | 9. Juni | Köln | 9. Juni | Köln |
10. Juni | Abbeville | 10. Juni | Abbeville | 10. Juni | Abbeville | 10. Juni | Abbeville |
11. Juni | Cutry | 11. Juni | Cutry | 11. Juni | Cutry | 11. Juni | Cutry |
12. Juni | Saconin-et-Breuil | 12. Juni | Saconin-et-Breuil | 12. Juni | Saconin-et-Breuil | 12. Juni | Saconin-et-Breuil |
15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine | 15. Juni | Romilly-sur-Seine |
16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre | 16. Juni | Auxerre |
19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers | 19. Juni | Nevers |
27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine | 27. Juni | Romilly-sur-Seine |
30. Juni | Plumentot | 30. Juni | Plumentot | 30. Juni | Plumentot | 30. Juni | Plumentot |
2. Juli | Carquebut | 2. Juli | Carquebut | 2. Juli | Carquebut | 2. Juli | Carquebut |
Am 7. Dezember 1940 wurde als Kern einer neuen I. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 die 1. Staffel aus der verstärkten Jagdstaffel Holland neu aufgestellt. Diese neue I. Gruppe sollte fest zum Stab des Geschwaders gehören.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
7. Dezember | Vlissingen | ||||||
27. Dezember | Bergen |
Der Stab des Jagdgeschwaders 1 war zu Jahresbeginn immer noch in
Jever stationiert. Ihm oblag weiterhin der Schutz der Deutschen Bucht und des
Nordens und des Nordwestens des Deutschen Reiches. Hierzu unterstand der Stab
dem Luftgaukommando XI. Ihm unterstanden am 1. Januar 1940:
Jagdgruppe 101
II. / Trägergruppe 186
10.(N)/Zerstörergeschwader 26
10.(N)/Jagdgeschwader 26
I. / Zerstörergeschwader 76
II. / Jagdgeschwader 77
I.(J) / Lehrgeschwader 2
Am 5. Januar 1940 wurden die
I. / Zerstörergeschwader 26
10.(N)/Zerstörergeschwader 26
aus dem Unterstellungsverhältnis des Stabes / Jagdgeschwader 1 herausgelöst.
Dafür wurde dem Stab im Januar die
10.(N)/Jagdgeschwader 2
unterstellt.
Am 3. Februar 1940 wurde die
IV.(N)/Jagdgeschwader 2 dem Stab unterstellt, während die
10.(N)/Jagdgeschwader 2
10.(N)/Jagdgeschwader 26
aus dem Unterstellungsverhältnis herausgelöst wurden.
Am 29. Februar 1940 wurde
die
Jagdgruppe 101
herausgelöst.
Am 11. März 1940 wurden dem Stab dann die
II. / Jagdgeschwader 2
I. / Zerstörergeschwader 1
unterstellt. Die
I. / Zerstörergeschwader
verließ den Stab jedoch am 17. März bereits wieder.
Am 6. April wurde die
II. / Jagdgeschwader 77
und am 8. April die
I. / Zerstörergeschwader 76
aus dem Unterstellungsverhältnis herausgelöst. Zum 30. April unterstanden dem
Stab somit noch
II. / Trägergruppe 186
I.(J.)/Lehrgeschwader 1
II. / Jagdgeschwader 2
IV.(N)/Jagdgeschwader 2
Letzte wurde am 5. Mai 1940 aus dem Unterstellungsverhältnis herausgelöst.
Am
26. Juni wurden dem Stab dann die
I. / Jagdgeschwader 51
II. / Jagdgeschwader 51
unterstellt.
Am 12. Juli 1940 folgte die Unterstellung der
III. / Jagdgeschwader 27
I.(J.)/Lehrgeschwader 2
unter den Stab des Jagdgeschwaders 1. Am 13. Juli konnte der Stab seinen
einzigen Luftsieg im Jahr 1940 erzielen, einen Blenheim-Bomber bei
Brunsbüttelkoog. Am 5. bzw. 6. August endete das Unterstellungsverhältnis der
II. / Jagdgeschwader 27 (5.8.)
II. / Jagdgeschwader 52. (6.8.)
Am 8. August endete das Unterstellungsverhältnis der
I.(J.)/Lehrgeschwader 2.
Bereits am 18. August 1940 wurde die
II. / Jagdgeschwader 52
wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 2 unterstellt.
Am 30. August 1940 wurde dann die
II. / Jagdgeschwader 51
dem Stab unterstellt. Am 23. September 1940 wurde dann die
I. / Jagdgeschwader 54
dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt. Hierfür verließ die
II. / Jagdgeschwader 52
am 25. September 1941 erneut das Unterstellungsverhältnis unter den Stab des
Jagdgeschwaders 1.
Am 1. Oktober 1940 wurde die
I. / Jagdgeschwader 27
dem Stab unterstellt, am 4. Oktober schied die
II. / Jagdgeschwader 51
aus.
Am 7. Dezember 1940 wurde dem Stab dann die
1. / Jagdgeschwader 1
unterstellt. Am 22. Dezember 1940 kehrte dann erneut die
II. / Jagdgeschwader 52
zum Stab des Jagdgeschwaders 1 zurück.
Zum 31. Dezember 1940 unterstanden dem
Stab:
1. / Jagdgeschwader 1
II. / Jagdgeschwader 52
I. / Jagdgeschwader 54
Während des gesamten Jahres erlitt der Stab keine Verluste, lediglich die
stabseigene Fw 58 mußte am 21. Oktober 1940 wegen Spritmangels notlanden und
wurde dabei leicht beschädigt.
- - 1941 - -
Im Jahr 1941 wurde die I. Gruppe weiter aufgestellt. Während die 1. Staffel weiterhin mit dem Stab des Jagdgeschwaders 1 an der Nordseeküste eingesetzt wurde, entstand am 1. März 1941 die 3. Staffel des Jagdgeschwaders 1. Als letzte Staffel der Gruppe entstand am 5. Juli 1941 aus der Tagjagdstaffel Münster-Loddenheide die 2. Staffel des Jagdgeschwaders 1. Ein Gruppenstab wurde erst am 1. September 1941 aus dem Führer der Jagdkräfte gebildet. 1941 errang die Gruppe insgesamt 24 Luftsiege.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. September | Jever | 1. Januar | Bergen | 5. Juli | Düsseldorf | 1. März | De Kooi |
21. Januar | Katwijk | 11. Juli | Katwijk | August | Husum | ||
26. April | Vlissingen | 3. September | Jever | September | Jever | ||
3. Juni | Katwijk | ||||||
12. Juli | Husum | ||||||
14. September | Wangerooge |
Der Stab des Jagdgeschwaders 1 war auch zu Beginn des Jahres
1941 zum Schutz der Deutschen Bucht eingesetzt. Außerdem kam das niederländische
Küstenvorfeld zum Einsatzbereich des Geschwaderstabes. Der Stab befand sich das
gesamte Jahr 1941 über in Jever.
Am 10. Februar 1941 schied die
II. / Jagdgeschwader 52
aus dem Unterstellungsverhältnis des Stabes aus. Als Ersatz wurde dem Stab am
27. April 1941 die
I. / Jagdgeschwader 52
unterstellt.
Am 3. Juni 1941 wurde die
6. / Jagdgeschwader 53
dem Geschwaderstab unterstellt.
Zum 30. Juni 1941 unterstanden dem Stab somit:
I. / Jagdgeschwader 1
I. / Jagdgeschwader 52
6. / Jagdgeschwader 53
Am 5. Juli 1941 wurde dem Stab dann die
4. / Jagdfliegerschule 2 unterstellt. Im gleichen Monat kam dann die
Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 27
hinzu. Im Oktober 1941 schied die
6. / Jagdgeschwader 53
aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Vom 8. bis 11. November 1941 unterstand
dem Stab kurzfristig die
III. / Jagdgeschwader 53.
Am 17. Dezember 1941 wurde dem Stab schließlich noch die
4. / Jagdfliegerschule 1
unterstellt, so dass er zum 31. Dezember 1941 die folgenden Verbände führte:
I. / Jagdgeschwader 1
Ergänzungsstaffel / Jagdgeschwader 27
4. / Jagdfliegerschule 1
4. / Jagdfliegerschule 2
Im Jahr 1942 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 an der Nordseeküste. Am 12. und 13. Februar 1942 beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Cerberus", dem Durchbruch der deutschen Kriegsschiffe Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen durch den Ärmelkanal sowie anschließend am Unternehmen "Sportpalast", der Weiterverlegung der Tirpitz und der Prinz Eugen nach Norwegen am 15. Februar 1945. Ab Juni 1942 wurde die I. Gruppe mit der Messerschmitt Bf G-1 ausgestattet. Hierzu wurden die letzten verbleibenden Messerschmitt Bf 109 E an Schulverbände abgegeben. Das Jahr 1942 verlief für die Gruppe relativ ruhig. Am 4. November 1942 wurde die 3. Staffel aus der Gruppe herausgelöst und in den Mittelmeerraum verlegt. Hier wurde sie am 30. November 1942 in die II. / Jagdgeschwader 51 eingegliedert. Aus Abgaben der 1. und 2. Staffel wurde daraufhin eine neue 3. Staffel des Jagdgeschwaders 1 gebildet. Insgesamt erzielte die Gruppe im Jahr 1942 20 Luftsiege. Elf Maschinen gingen verloren, nur eine davon durch Feindeinwirkung.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Jever | 1. Januar | Wangerooge | 1. Januar | Jever | 1. Januar | Wangerooge |
Februar | Borkum | 20. Mai | Husum | 6. November | Verlegung n. Afrika | ||
11. Juni | Jever | 25. November | Tunis | ||||
30. November | Jever * |
*nach Neuaufstellung
- - 1942 - -
Am 15. Januar 1942 wurde durch die Umbenennung der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 aufgestellt. Die Gruppe bestand aus einem Gruppenstab und drei Staffeln. Am 12. und 13. Februar 1941 beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Cerberus", dem Durchbruch der deutschen Kriegsschiffe Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen durch den Ärmelkanal. Anschließend verlegte die Gruppe nach Uetersen. Am 1. März 1942 erhielt die Gruppe den Befehl, auf die Focke-Wulf Fw 190 umzurüsten. Daraufhin begann für die Gruppe die Umrüstung auf diesen Flugzeugtyp. Im Mai verlegten große Teile der Gruppe nach Woensdrecht. Der Frühjahr und Sommer 1942 verlief bei der Gruppe relativ ruhig. Erst ab September 1942 steigerte sich die Gefechtstätigkeit. Bis Oktober 1942 hatte die Gruppe alle Messerschmitt Bf 109 F-4 abgegeben und komplett auf die Focke-Wulf Fw 190 A-2, A-3 und A-4 umgerüstet. Insgesamt erzielte die Gruppe im Jahr 1942 55 Abschüsse. Selbst hatte die Gruppe 15 Gefallene, davon acht durch Luftkämpfe. 26 Maschinen gingen verloren, zehn davon durch Feindeinwirkung.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
15. Januar | Katwijk | 15. Januar | Katwijk | 15. Januar | Woensdrecht | 15. Januar | Katwijk |
13. Februar | Stade | 19. Januar | Leeuwarden | 13. Februar | Stade | 13. Februar | Stade |
25. Februar | Katwijk | 13. Februar | Uetersen | 25. Februar | Katwijk | 25. Februar | Haamstede |
8. Mai | Woensdrecht | 25. Februar | Leeuwarden | 8. Mai | Katwijk | 8. Mai | Woensdrecht |
23. Juli | Venlo | 8. Mai | Woensdrecht | 23. Juli | Amsterdam-Schiphol | 23. Juli | Venlo |
23. September | Woensdrecht | 23. Juli | Venlo | 23. September | Woensdrecht | 23. September | Woensdrecht |
23. Juli | Deelen | ||||||
24. September | Amsterdam-Schiphol |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 wurde zum 6. Februar 1942
aus Teilen von Ergänzungsgruppen aufgestellt:
Gruppenstab aus Stab der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 52
7. Staffel aus den Einsatzstaffeln der Jagdführerschulen Breslau, Gleiwitz und
Königsberg
8. Staffel aus der Einsatzstaffel der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 27
9. Staffel aus der Einsatzstaffel der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 52
Die Gruppe erhielt den Auftrag, den Jagdschutz über dem Küstengebiet im Norden
der Deutschen Bucht zwischen Nordfriesland und Dänemark zu übernehmen.
Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-7. Anfang März 1942
wurde die 8. Staffel zur Jagdgruppe Losigkeit nach Norwegen verlegt. Am 14. Mai
1942 folgte die Verlegung der gesamten Gruppe nach Kjevik bei Kristiansand in
Südnorwegen. Von hier aus übernahm die Gruppe den Jagdschutz über die nach
Deutschland verlegende "Prinz Eugen" zu übernehmen. Anschließend verblieb die
Gruppe zu Patrouillenaufgaben in Südnorwegen. Dabei kam es am 17. Mai zu
schweren Luftgefechten bei Lister. Im Juli 1942 wurde die Gruppe dann auf die
Focke-Wulf Fw 190 umgerüstet. Insgesamt erzielte die Gruppe im Jahr 1942 neun
Abschüsse. Selbst hatte die Gruppe 5 Gefallene, davon alle durch
Unfälle. 15 Maschinen gingen verloren, keine davon durch Feindeinwirkung.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
6. Februar 1942 | Husum | 6. Februar 1942 | Husum | 6. Februar 1942 | Husum | 6. Februar 1942 | Husum |
1. März | Esbjerg | 1. März | Esbjerg | 1. März | Esbjerg | 1. März | Esbjerg |
10. Mai | Aalborg | 10. Mai | Aalborg | 10. Mai | Aalborg | 10. Mai | Aalborg |
17. Mai | Kristiansand | 17. Mai | Kristiansand | 17. Mai | Kristiansand | 17. Mai | Kristiansand |
19. Juni | Kjevik u. Lister | 19. Juni | Kjevik u. Lister | 19. Juni | Kjevik u. Lister | 19. Juni | Kjevik u. Lister |
3. November | Stavanger-Sola | 3. November | Stavanger-Sola | 3. November | Stavanger-Sola | 3. November | Stavanger-Sola |
6. November | Herdla | 6. November | Herdla | 6. November | Herdla | 6. November | Herdla |
8. November | Kjevik | 8. November | Kjevik | 8. November | Kjevik | 8. November | Kjevik |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 wurde im Januar 1942 aus
Teilen von Ergänzungsgruppen aufgestellt:
Gruppenstab aus Stab der Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 53
10. Staffel aus Einsatzstaffel der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 2
11. Staffel aus Einsatzstaffel der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 26
12. Staffel aus Einsatzstaffel der Ergänzungsgruppe des
Jagdgeschwaders 51
Ausgerüstet war die Gruppe noch mit der Messerschmitt Bf 109 E-7, F-1 und F-2.
Am 31. Januar 1942 verlegte die Gruppe von der Bretagne nach Brest-Süd, um hier
für den bevorstehenden Einsatz des Unternehmens "Cerberus", dem Durchbruch der
deutschen Kriegsschiffe Scharnhorst,
Gneisenau und Prinz Eugen durch den
Ärmelkanal, bereit zu stehen. Am 12. Februar 1942 folgte die Gruppe den
Kriegsschiffen und verlegte so gleichzeitig nach Haamstede. Anschließend
verlegte die Gruppe nach Trondheim. Am 21. März 1942 wurde die IV. Gruppe dann
in das neu aufgestellte Jagdgeschwader 5 eingegliedert:
Gruppenstab wurde zum Stab der III. / Jagdgeschwader 5
10 Staffel wurde zur 1. / Jagdgeschwader 5
11. Staffel wurde zur 8. / Jagdgeschwader 5
12. Staffel wurde zur 4. / Jagdgruppe Drontheim
Während der kurzen Phase des Bestehens der Gruppe konnte diese zwei Luftsiege
verbuchen. Gleichzeitig gingen zwei Maschinen durch Unfälle verloren.
Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
Januar 1942 | Vannes | Januar 1942 | Vannes | Januar 1942 | Vannes | Januar 1942 | Vannes |
31. Januar | Brest-Süd | 31. Januar | Brest-Süd | 31. Januar | Brest-Süd | 31. Januar | Brest-Süd |
12. Februar | Haamstede | 12. Februar | Haamstede | 12. Februar | Haamstede | 12. Februar | Haamstede |
Februar | Trondheim-Lade | Februar | Trondheim-Lade | Februar | Trondheim-Lade | Februar | Trondheim-Lade |
Nach dem Ausscheiden der IV. Gruppe wurde am 28. März 1943 eine
neue IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 aufgestellt. Wieder wurden hierzu Teile
der Jagdfliegerschulen herangezogen:
Stab IV. Gruppe Neuaufstellung
10. Staffel aus Einsatzschwarm der Jagdfliegerschule 1
11. Staffel aus Einsatzschwarm der Jagdfliegerschule 4
12. Staffel aus Teilen der alten IV. Gruppe
Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E und F. Die
Aufstellung fand in Werneuchen statt. Noch im April 1942 folgte bereits die
Verlegung nach Döberitz. Die Gruppe konnte dann bis Juli 1942 ihre
Einsatzbereitschaft herstellen. Eingesetzt war die Gruppe an der
niederländischen Küste, woraufhin Teile der Gruppe im Mai 1942 nach
Bergen-op-Zoom verlegten. Ab Juli 1942 folgte dann die Umrüstung der Gruppe auf
die Focke-Wulf Fw 190, bereits Ende dieses Monats konnten die letzten
Messerschmitt Bf 109 abgegeben werden. Bis zum Jahresende konnte die Gruppe
insgesamt 11 Abschüsse erzielen. Dabei verlor sie fünf Gefallene, davon zwei im
Luftkampf, und elf Flugzeuge, davon drei durch Feindeinwirkung.
Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
28. März | Werneuchen | 28. März | Werneuchen | 28. März | Werneuchen | 28. März | Werneuchen |
April | Döberitz | April | Döberitz | April | Döberitz | April | Döberitz |
27. April | Leeuwarden | 27. April | Leeuwarden | 27. April | Düsseldorf | 7. Juni | Mönchengladbach |
11. Mai | Bergen-op Zoom | 11. Mai | Bergen-op Zoom | 11. Mai | Bergen-op Zoom | ||
7. Juni | Mönchengladbach | 22. Juli | Schiphol | ||||
25. Juli | Deelen |
Der Stab des Jagdgeschwaders 1 war während des gesamten Jahres 1942 im Bereich der Deutschen Bucht eingesetzt und lag in Jever. Ihm unterstanden jetzt nur noch die I. - IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 1. Ausgerüstet war der der Stab mit der Messerschmitt Bf 109 E (nur noch Januar 1942) und der Messerschmitt Bf 109 F, bis er im Juli 1942 auf die Focke-Wulf Fw 190 umgerüstet wurde. Der Stab selbst unterstand dem Luftwaffenbefehlshaber Mitte bzw. dem Luftgaukommando XI. Während des Jahres 1942 konnte der Geschwaderstab keine Erfolge erzielen, erlitt aber auch keine Verluste.
- - 1943 - -
Zu Beginn des Jahres 1943 lag die I. Gruppe in Jever mit
einer Staffel auf Borkum. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf
109 G-1. Am 1. April 1943 wurde die Gruppe zur II. Gruppe des Jagdgeschwaders 11
umbenannt und schied aus dem Verband des Jagdgeschwaders 1 aus.
Am gleichen Tag wurde die IV. Gruppe des Geschwaders zur I. Gruppe
umbenannt. Die 10. - 12. Staffel wurden zur 1. - 3. Staffel des Jagdgeschwaders
1. Diese Gruppe lag zu diesem Zeitpunkt in Deelen, Absprungplätze waren
Woensdrecht, Leeuwarden, Gilze-Rijen und Schiphol. Ausgerüstet war die neue I.
Gruppe mit der Focke-Wulf Fw 190 A-3 und A-4. Aufgabe der Gruppe war der
Jagdschutz und die Abwehr feindlicher Bomberverbände über Holland. Ende Mai 1943
verlegte die Gruppe nach Schiphol, kehrte aber Anfang Juli 1943 nach Deelen
zurück. Bis zum 19. August 1943 war der Bestand an Flugzeugen in der Gruppe auf
29 abgesunken, nur 21 waren noch einsatzbereit. Der absolute Tiefpunkt wurde am
10. November 1943 erreicht, als noch 24 Maschinen vorhanden waren, von denen nur
noch 15 einsatzbereit waren. Am 6. Dezember 1943 folgte die Rückverlegung der
Gruppe nach Dortmund-Brakel. Im Jahr 1943 hatte die Gruppe (bis zum 1. April
1943 als IV. / JG 1) 147 Luftsiege erringen können. Die Gruppe selbst hatte 41
Gefallene, davon 32 durch Feindeinwirkung. Insgesamt gingen 87 Maschinen
verloren.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Jever | 1. Januar | Borkum | 1. Januar | Jever | 1. Januar | Jever |
1. April | Deelen | 1. April | Deelen | 1. April | Deelen | 1. April | Deelen |
31. Mai | Amsterdam-Schiphol | 31. Mai | Amsterdam-Schiphol | 31. Mai | Amsterdam-Schiphol | 31. Mai | Amsterdam-Schiphol |
7. Juli | Deelen | 7. Juli | Deelen | 7. Juli | Deelen | 7. Juli | Deelen |
6. Dezember | Dortmund-Brakel | 6. Dezember | Dortmund-Brakel | 6. Dezember | Dortmund-Brakel | 6. Dezember | Dortmund-Brakel |
Die II. Gruppe lag zu Jahresbeginn auf mehreren Plätzen in Holland verstreut. Ausgestattet war die Gruppe mit der Focke-Wulf Fw 190 A-4. Ab März 1943 erhielt die Gruppe die ersten Focke-Wulf Fw 190 A-5, ab Juli 1943 die Focke-Wulf Fw 190 A-6. Im Dezember 1943 folgten dann die ersten Focke-Wulf Fw 190 A-7. Gegen die immer stärker werdenden alliierten Bomberangriffe konnte die Gruppe im Jahr 1943 129 Abschüsse erzielen. Gleichzeitig hatte die Gruppe 32 Gefallene und Vermißte zu beklagen, davon 29 durch Feindeinwirkung. Darunter waren zwei Gruppenkommandeure und fünf Staffelkapitäne. Außerdem verlor die Gruppe 76 Maschinen, davon 52 durch Feindeinwirkung.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Woensdrecht | 1. Januar | Leeuwarden | 1. Januar | Amsterdam-Schiphol | 1. Januar | Woensdrecht |
25. März | Leeuwarden | 5. Februar | Amsterdam-Schiphol | 5. Januar | Woensdrecht | 25. März | Leeuwarden |
29. März | Woensdrecht | 5. März | Woensdrecht | 25. März | Leeuwarden | 17. April | Woensdrecht |
13. Juli | Rheine | 25. März | Leeuwarden | 29. März | Woensdrecht | 13. Juli | Rheine |
29. März | Woensdrecht | 13. Juli | Rheine | ||||
13. Juli | Rheine |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn
verstreut in Dänemark und Südnorwegen. Ausgerüstet war die Gruppe mit der
Focke-Wulf Fw 190 A-4. Am 1. April 1943 wurde die III. Gruppe des
Jagdgeschwaders 1 zur I. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 umbenannt und schied aus
dem Geschwaderrahmen aus.
Am gleichen Tag wurde die III. Gruppe des Geschwaders in Deelen neu aufgestellt.
Hierzu stellten die 4., 8. und 11. Staffel Personal für die Neuaufstellung ab,
hinzu kam Personal von den Flugzeugführerschulen. Die Einsatzbereitschaft der
neuen Gruppe war bis zum 20. Mai 1943 herzustellen, was jedoch erst bis zum 10.
Juni 1943 gelang. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G-6.
Im Mai 1943 verlegte die Gruppe nach Leeuwarden. Im September verlegte die
Gruppe nach Eelde, im November 1943 nach Volkel. Insgesamt hatte die Gruppe im
Jahr 1943 49 Abschüsse erzielt. Gleichzeitig verlor sie 37 Gefallene und
Vermißte, davon 28 durch Feindeinwirkung. Außerdem verlor die Gruppe 76
Maschinen, davon 53 durch Feindeinwirkung. Bei einem Soll-Bestand von 40
Maschinen hatte die Gruppe somit fast ihre zweifache Flugzeugausrüstung
verloren.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Aalborg-Ost | 1. Januar | Aalborg-Ost | 1. Januar | Kjevik | 1. Januar | Esbjerg |
15. März | Husum | 25. Januar | Husum | 11. Februar | Varel | 15. März | Husum |
12. Februar | Leeuwarden | ||||||
13. Februar | Deelen | ||||||
14. Februar | Mönchengladbach | ||||||
3. März | Deelen | ||||||
5. März | Leeuwarden | ||||||
26. März | Husum | ||||||
1. April | Deelen | 1. April | Deelen | 1. April | Deelen | 1. April | Deelen |
Mai | Leeuwarden | Mai | Leeuwarden | Mai | Leeuwarden | Mai | Leeuwarden |
10. September | Eelde | 10. September | Eelde | 10. September | Eelde | 1. September | Woensdrecht |
10. November | Volkel | 10. November | Volkel | 10. November | Volkel | 10. September | Eelde |
10. November | Volkel |
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag Anfang 1943 in Mönchengladbach, Deelen und Bergen-op-Zoom. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Focke-Wulf Fw 190 A-5. Am 1. April 1943 wurde die IV. Gruppe zur I. / Jagdgeschwader 1 umbenannt.
Stab | 10. Staffel | 11. Staffel | 12. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Mönchengladbach | 1. Januar | Deelen | 1. Januar | Bergen-op-Zoom | 1. Januar | Deelen |
Im Juni 1943 erfolgte die Aufstellung eines selbständigen Höhenschwarmes beim Jagdgeschwader 1. Aufgabe dieses Schwarmes war die Bekämpfung der in großen Höhen einfliegenden alliierten Aufklärer. Hierzu unterstand der Schwarm dem Stab des Jagdgeschwaders 1 direkt. Zu diesem Zweck wurde der Schwarm mit der Messerschmitt Bf 109 G-1, ab Juli 1943 mit der Messerschmitt Bf 109 G-5/U2 ausgerüstet. Am 10. September 1943 verlegte der Schwarm von Deelen nach Rheine, wo der Schwarm der II. / Jagdgeschwader 1 unterstellt wurde. Hier wurde damit begonnen, den Schwarm zu einer Staffel aufzurüsten. Ende September 1943 erhielt der Schwarm dann die Bezeichnung 11. Staffel / Jagdgeschwader 1. Die Staffel verfügte nun über 10 Messerschmitt Bf 109 G-5/U2. Die Staffel wurde jedoch nicht nur gegen Höhenaufklärer, sondern auch gegen Bomberverbände eingesetzt. Bis zum Jahresende konnte die Staffel zwei Höhenaufklärer abschießen, dazu zwei B-17. Eine weitere B-17 konnte aus einem Bomberpulk herausgeschossen werden. Die eigenen Verluste betrugen zwei Maschinen durch Feindeinwirkung.
Die Sturmstaffel 1 des Jagdgeschwaders 1 wurde am 19. Oktober 1943 unter dem Kommando von Major Hans-Günther von Kornatzki in Dortmund aufgestellt. Bei dieser Staffel handelte es sich um eine Versuchseinheit, die neue Angriffsweisen für die Bekämpfung der viermotorigen Bomber erproben sollte. Die Staffel bestand aus Freiwilligen (und nicht, wie oft behauptet, aus Zwangsversetzten oder Straftätern) und war mít der Focke-Wulf Fw 190 A-6 ausgerüstet. Die Staffel flog bei ihren Angriffen im dichtgeschlossenen Angriffskeil von hinten gegen die Viermotorigen an. Dabei sollten die Flugzeugführer so nahe wie möglich an die Bomber heranfliegen, um deren Abschuss sicher zu stellen. Ziel war es, den Bomber auf jeden Fall abzuschießen. Der Rammstoß sollte dabei als letztes Mittel eingesetzt werden, wobei der Flugzeugführer anschließend aussteigen und sich mit dem Fallschirm retten sollte. Allerdings war dieses Angriffsverfahren kein befohlenes Verfahren. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, erhielten die Maschinen der Staffel eine erhebliche Zusatzpanzerung um den Kabinenbereich, jedoch keine verstärkte Bewaffnung. Die Staffel war der I. Gruppe angegliedert.
Der Stab des Jagdgeschwaders 1 lag zu Beginn des Jahres
1943 in Jever. Aufgabe des Stabes war die Jagdabwehr in der gesamten Deutschen
Bucht von den ostfriesischen Inseln bis nach Dänemark und weiter bis nach
Südnorwegen. Der Stab selbst unterstand dem JaFü Deutsche Bucht und war mit der
Focke-Wulf Fw 190 A ausgerüstet. Am 5. Februar 1943 verlegte der Stab nach
Schiphol, wobei er gleichzeitig dem JaFü Holland / Ruhrgebiet unterstellt wurde.
Zum 1. April 1943 wurde das Geschwader aufgespalten und stellte so das
Jagdgeschwader 11 auf. Der Stab des Jagdgeschwaders 1 blieb erhalten. Die I. und
III. Gruppe des Geschwaders wurden abgegeben. Daraufhin wurde die IV. Gruppe zur
I. Gruppe, die III. Gruppe wurde neu aufgestellt. Am 5. August 1944 verlegte der
Stab dann nach Deelen. Während des Jahres 1943 konnte der Stabsschwarm sechs
Abschüsse erzielen. An Verlusten erlitt der Stab einen Gefallenen, den am 8.
Oktober 1943 im Luftkampf abgeschossenen Kommodore Oberstleutnant Hans Philipp.
Zwei Maschinen wurden zerstört.
- - 1944 - -
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn 1944 in
Dortmund und war mit der Focke-Wulf Fw 190 A ausgestattet. Bis Anfang Juni 1944
wurde die Gruppe weiterhin zur Reichsverteidigung im norddeutschen und
holländischen Raum eingesetzt. Nach Beginn der alliierten Landung in der
Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Geschwader mit dem Kennwort "Drohende Gefahr
West" alarmiert, um nach Frankreich zu verlegen. Hier waren bereits mehrere
Fliegerhorste für die aus dem Reich einfallenden Jagdfliegerverbände
hergerichtet worden. Dabei sollte das Jagdgeschwader 1 jedoch nicht geschlossen
eingesetzt werden. Die I. Gruppe des Geschwaders war für den Jagdbombereinsatz
vorgesehen und erhielt den Befehl, nach Le Mans zu verlegen. Die 31
einsatzbereiten Maschinen des Geschwaders erreichten am 6. Juni noch Montdidier,
während die Transport-Ju 52 Le Mans erreichten. Dabei wurde eine Ju 52
abgeschossen, 16 Mann des Bodenpersonals kamen ums Leben. Für den
Jagdbombereinsatz unterstand die Gruppe dem II. Fliegerkorps. Am 7. Juni 1944
beendete die Gruppe ihre Überführung nach Le Mans, von wo aus sie in den
Folgetagen als Jagdbomber-Einheit zum Einsatz kam. In der Nacht zum 10. Juni
1944 wurde der Fliegerhorst Le Mans von alliierten Bombern angegriffen und
derart schwer getroffen, dass er für zwei Tage ausfiel. Am 12. Juni 1944 wurde
der Platz Le Mans erneut bombardiert, wobei die I. Gruppe acht Focke-Wulf Fw 190
verlor. Die verbleibenden etwa ein Dutzend Maschinen verlegten dann am
Nachmittag nach Lonrai bei Alencon. Von hier aus flog die Gruppe wieder
Jagdeinsätze, wozu sie dem II. Jagdkorps unterstellt wurde. Nach schweren und
verlustreichen Einsätzen war die Gruppe Mitte Juli 1944 vollkommen am Ende. Am
17. Juli wurden die verbleibenden Piloten nach Wiesbaden verlegt und übernahmen
hier neue Focke-Wulf Fw 190. Am 26. Juli 1944 kehrte die Gruppe in die Normandie
zurück. Auf Grund der Annäherung der amerikanischen Panzerspitzen mußte der
Fliegerhorst Lonrai am 3. August aufgegeben werden. Die I. Gruppe mußte nach
Oysonville bei Etampes verlegen. Am 11. August 1944 folgte die weitere Verlegung
nach Aulnay-aux-Planches. Am 15. August 1944 wurde das Jagdgeschwader 1
umgegliedert. Dabei wurden die einzelnen Gruppen auf vier Staffeln aufgestockt.
Hierzu wurde die 9. / Jagdgeschwader 77 zur neuen 4. Staffel. Am 19. August 1944
wurde die Gruppe aus dem Einsatz in Frankreich herausgezogen und zur
Auffrischung nach Husum verlegt. Vom 6. Juni bis zum 19. August 1944 hatte die
Gruppe in Frankreich 34 Flugzeugführer durch Tot, 13 durch Verwundung und 3
durch Gefangenschaft. Außerdem verlor die Gruppe 70 Flugzeuge.
Gleichzeitig hatte die Gruppe, einschließlich der unterstellten 9. /
Jagdgeschwader 77, 50 Luftsiege erringen können.
Bei der Wiederaufstellung der Gruppe in Husum wurde diese erneut mit der
Focke-Wulf Fw 190 A-8 ausgerüstet. An Personal erhielt sie kaum ausgebildete
Flugschüler, umgeschulte Fluglehrer sowie Genesene. Die Schulung litt erheblich
an fehlendem Treibstoff. Mitte Oktober 1944 verlegte die Gruppe nach Greifswald.
Ihren ersten Einsatz im Rahmen der Reichsluftverteidigung nach der Auffrischung
flog die Gruppe am 21. November 1944 zur Abwehr eines alliierten Bombenangriffs
auf Merseburg. Bei diesem Einsatz wurden die jungen und schlecht ausgebildeten
Flugzeugführer von den alliierten Jagdfliegern faktisch vom Himmel gefegt. Die
Gruppe verlor 26 Maschinen, 15 Flugzeugführer wurden dabei getötet. Diesen
Verlusten standen drei B-17-Abschüsse, zwei B-17-Herausschüsse und ein
P-51-Abschuss entgegen. Nach weiteren schweren und verlustreichen Einsätzen
sowie einer kurzen Auffrischung Anfang Dezember 1944 nahm die Gruppe ab dem 17.
Dezember 1944 an der Ardennenoffensive teil. Hierzu verlegte die Gruppe am 17.
Dezember 1944 nach Twente. Bis zum 31. Dezember 1944 hatte die Gruppe 14
gefallene, 1 gefangenen und 4 verwundete Flugzeugführer zu beklagen sowie 29
Maschinen verloren.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Dortmund-Brakel | 1. Januar | Dortmund-Brakel | 1. Januar | Dortmund-Brakel | 1. Januar | Dortmund-Brakel | ||
12. Februar | Rheine | 12. Februar | Rheine | 12. Februar | Rheine | 12. Februar | Rheine | ||
24. Februar | Twente | 24. Februar | Twente | 24. Februar | Twente | 24. Februar | Twente | ||
11. März | Hopsten | 11. März | Hopsten | 11. März | Hopsten | 11. März | Hopsten | ||
18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | ||
24. März | Hopsten | 24. März | Hopsten | 24. März | Hopsten | 24. März | Hopsten | ||
5. April | Lippspringe | 5. April | Lippspringe | 5. April | Lippspringe | 5. April | Lippspringe | ||
6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | ||
7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | ||
12. Juni | Lonrai | 12. Juni | Lonrai | 12. Juni | Lonrai | 12. Juni | Lonrai | ||
17. Juli | Wiesbaden | 17. Juli | Wiesbaden | 17. Juli | Wiesbaden | 17. Juli | Wiesbaden | ||
26. Juli | Lonrai | 26. Juli | Lonrai | 26. Juli | Lonrai | 26. Juli | Lonrai | ||
3. August | Oysonville / Etampes | 3. August | Oysonville / Etampes | 3. August | Oysonville / Etampes | 3. August | Oysonville / Etampes | ||
11. August | Aulnay-aux-Planches | 11. August | Aulnay-aux-Planches | 11. August | Aulnay-aux-Planches | 11. August | Aulnay-aux-Planches | ||
15. August | Aulnay-aux-Planches | 15. August | Aulnay-aux-Planches | 15. August | Aulnay-aux-Planches | 15. August | Aulnay-aux-Planches | 15. August | Aulnay-aux-Planches |
19. August | Husum | 19. August | Husum | 19. August | Husum | 19. August | Husum | 19. August | Husum |
13. Oktober | Greifswald | 13. Oktober | Greifswald | 13. Oktober | Greifswald | 13. Oktober | Greifswald | 13. Oktober | Greifswald |
17. Dezember | Twente | 17. Dezember | Twente | 17. Dezember | Twente | 17. Dezember | Twente | 17. Dezember | Twente |
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn 1944 in Rheine und war mit der Focke-Wulf Fw 190 A und der Messerschmitt Bf 109 G
ausgestattet. Bis Anfang Juni 1944 wurde die Gruppe weiterhin zur
Reichsverteidigung im norddeutschen und holländischen Raum eingesetzt. Nach
Beginn der alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde das
Geschwader mit dem Kennwort "Drohende Gefahr West" alarmiert, um nach Frankreich
zu verlegen. Hier waren bereits mehrere Fliegerhorste für die aus dem Reich
einfallenden Jagdfliegerverbände hergerichtet worden. Dabei sollte das
Jagdgeschwader 1 jedoch nicht geschlossen eingesetzt werden. Die II. Gruppe des
Jagdgeschwaders 1 sollte als Jagdbombergruppe eingesetzt werden und hierzu in
den Raum Alencon verlegen. Am 6. Juni 1944 erreichten die 32 Focke-Wulf Fw 190
Montdidier, Teile der Gruppe erreichten den Bestimmungshorst Le Mans. Am 7. Juni
1944 beendete die Gruppe ihre Überführung nach Le Mans, von wo aus sie in den
Folgetagen als Jagdbomber-Einheit zum Einsatz kam. In der Nacht zum 10. Juni
1944 wurde der Fliegerhorst Le Mans von alliierten Bombern angegriffen und
derart schwer getroffen, dass er für zwei Tage ausfiel. Am 12. Juni 1944 wurde
der Platz Le Mans erneut bombardiert, wodurch die Gruppe auch weiterhin nicht
eingesetzt werden konnte. Erst am 16. Juni konnte die Gruppe wieder eingesetzt
werden und verlegte nach Essay und flog von hier aus weitere Jabo-Einsätze. Am
17. Juni 1944 wurde auch der Platz Essay von alliierten Bombern angegriffen und
schwer getroffen, wodurch die Gruppe erneut ausfiel. Daraufhin verlegte die
Gruppe am 18. Juni nach Semallé. Nach einem weiteren vernichtenden
Tieffliegerangriff auf die II. Gruppe verlegte ein Kommando in die Heimat, um
neue Focke-Wulf Fw 190 zu übernehmen. In Köln-Ostheim wurde dann die II.
Gruppe komplett neu aufgestellt. Am 1. Juli 1944 kehrte die Gruppe nach Semallé
zurück. Am 15. August 1944 wurde das Jagdgeschwader 1 umgegliedert. Dabei wurden
die einzelnen Gruppen auf vier Staffeln aufgestockt:
4. Staffel wurde zur 7. Staffel
5. Staffel blieb 5. Staffel
6. Staffel blieb 6. Staffel
7. / Jagdgeschwader 51 wurde zur 8. Staffel
Am 16. August 1944 wurde die Gruppe aus dem Einsatz in Frankreich herausgezogen
und zur Auffrischung nach Reinsehlen verlegt. Vom 6. Juni bis zum 16. August
1944 hatte die Gruppe in Frankreich 27 Flugzeugführer durch Tot, 3 durch
Verwundung und 3 durch Gefangenschaft. Außerdem verlor die Gruppe 49 Flugzeuge.
Gleichzeitig hatte die Gruppe, einschließlich der unterstellten 7. / JG 51, 32
Luftsiege erringen können.
Während der Auffrischung erhielt die Gruppe wieder die Focke-Wulf Fw 190 A-8.
Die zugeteilten Flugzeugführer kamen zu einem großen Teil von der Hitlerjugend,
die jetzt zu Fähnrichen und Oberfähnrichen ernannt wurden. Anfang November 1944
verlegte die Gruppe nach Tutow. Ihren ersten Einsatz im Rahmen der
Reichsluftverteidigung nach der Auffrischung flog die Gruppe am 26. November
1944 zur Abwehr eines alliierten Bombenangriffs auf Misburg bei Hannover. Auch
bei diesem ersten Einsatz zeigte sich die mangelnden Ausbildung der jungen
Flugzeugführern, denen durch die routinierten alliierten Begleitjäger schwere
Verluste beigebracht wurden. Die Gruppe verlor an diesem Tag 10 Flugzeugführer
durch Tot und drei durch Verwundung sowie 12 Flugzeuge. Dem stand der Abschuss
von zwei B-24-Bombern gegenüber. Nach weiteren schweren und verlustreichen
Einsätzen sowie einer kurzen Auffrischung Anfang Dezember 1944 nahm die Gruppe
ab dem 17. Dezember 1944 an der Ardennenoffensive teil. Hierzu verlegte die
Gruppe am 17. Dezember 1944 nach Drope, etwa 15 km ostnordöstlich von Lingen.
Bis zum 31. Dezember 1944 hatte die Gruppe 14 gefallene und 3 verwundete
Flugzeugführer zu beklagen sowie 22 Maschinen verloren.
Stab | 4. Staffel | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | ||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | ||||
18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | 18. März | Wiesbaden-Erbenheim | ||||
23. März | Rheine | 23. März | Rheine | 23. März | Rheine | 23. März | Rheine | ||||
7. April | Störmede | 7. April | Störmede | 7. April | Störmede | 7. April | Störmede | ||||
6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | 6. Juni | Montdidier | ||||
7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | 7. Juni | Le Mans | ||||
16. Juni | Essay | 16. Juni | Essay | 16. Juni | Essay | 16. Juni | Essay | ||||
18. Juni | Semallé | 18. Juni | Semallé | 18. Juni | Semallé | 18. Juni | Semallé | ||||
19. Juni | Lonrai | 19. Juni | Lonrai | 19. Juni | Lonrai | 19. Juni | Lonrai | ||||
25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Köln-Ostheim | 25. Juni | Köln-Ostheim | ||||
1. Juli | Semallé | 1. Juli | Semallé | 1. Juli | Semallé | 1. Juli | Semallé | ||||
11. August | Connantre | 11. August | Connantre | 11. August | Connantre | 11. August | Connantre | ||||
15. August | Connantre | 15. August | Connantre | 15. August | Connantre | 15. August | Connantre | 15. August | Connantre | ||
16. August | Reinsehlen | 16. August | Reinsehlen | 16. August | Reinsehlen | 16. August | Reinsehlen | 16. August | Reinsehlen | ||
November | Tutow | November | Tutow | November | Tutow | November | Tutow | November | Tutow | ||
17. Dezember | Drope | 17. Dezember | Drope | 17. Dezember | Drope | 17. Dezember | Drope | 17. Dezember | Drope |
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn 1944
in Volkel und war mit der Messerschmitt Bf 190 G ausgestattet. Bis Anfang Juni
1944 wurde die Gruppe weiterhin zur Reichsverteidigung im norddeutschen und
holländischen Raum eingesetzt. Nach Beginn der alliierten Landung in der
Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Geschwader mit dem Kennwort "Drohende Gefahr
West" alarmiert, um nach Frankreich zu verlegen. Hier waren bereits mehrere
Fliegerhorste für die aus dem Reich einfallenden Jagdfliegerverbände
hergerichtet worden. Dabei sollte das Jagdgeschwader 1 jedoch nicht geschlossen
eingesetzt werden. Die III. Gruppe sollte unter dem Kommando des
Geschwaderstabes als Jagdgruppe eingesetzt werden. Hierzu verlegten die 17
einsatzbereiten Maschinen der Gruppe nach Beauvais-Tillé. Von hier aus flog die
Gruppe Jagdeinsätze über dem alliierten Brückenkopf. Bei den schweren Kämpfen
wurde die Gruppe bis zum 20. Juni komplett vernichtet: Die Restteile verlegten
zur Auffrischung nach Wunstorf. Am 5. Juli 1944 war die Auffrischung
beendet und die Gruppe verlegte wieder nach Frankreich. Über Wiesbaden-Erbenheim
verlegte die Gruppe nach La Fère. Auf Grund der Annäherung der
amerikanischen Panzerspitzen mußte der Fliegerhorst La Fère am 3. August
aufgegeben werden. Die II. Gruppe mußte nach Bretigny südlich von Paris
verlegen. Am 15. August 1944 wurde das Jagdgeschwader 1 umgegliedert. Dabei
wurden die einzelnen Gruppen auf vier Staffeln aufgestockt, die III. Gruppe
blieb bei drei Staffeln:
7. Staffel wurde zur 10. Staffel
8. Staffel wurde zur 11. Staffel
9. Staffel blieb 9. Staffel
Am 28. August 1944 endete der Einsatz der Gruppe in Frankreich. Sie war
vollkommen vernichtet worden und verfügte nur noch über wenige Flugzeuge. Am 2.
September 1944 verlegte die Gruppe schließlich nach Wiesbaden. Vom 6. Juni bis
zum 31. August 1944 hatte die Gruppe in Frankreich 35 Flugzeugführer durch Tot,
15 durch Verwundung und 7 durch Gefangenschaft. Außerdem verlor die Gruppe 84
Flugzeuge. Gleichzeitig hatte die Gruppe 75 Luftsiege errungen. Ihren
ersten Einsatz im Rahmen der Reichsluftverteidigung nach der Auffrischung flog
die Gruppe am 2. Dezember 1944 zur Abwehr eines alliierten Bombenangriffs auf
Berlin. Auch bei diesem ersten Einsatz zeigte sich die mangelnden Ausbildung der
jungen Flugzeugführern, denen durch die routinierten alliierten Begleitjäger
schwere Verluste beigebracht wurden. Die Gruppe verlor an diesem Tag 10
Flugzeugführer durch Tot und drei durch Verwundung sowie 12 Flugzeuge. Nach
weiteren schweren und verlustreichen Einsätzen sowie einer kurzen Auffrischung
Anfang Dezember 1944 nahm die Gruppe ab dem 17. Dezember 1944 an der
Ardennenoffensive teil. Hierzu verlegte die Gruppe am 17. Dezember 1944 nach
Rheine. Bis zum 31. Dezember 1944 hatte die Gruppe 11 gefallene und 5 verwundete
Flugzeugführer zu beklagen sowie 22 Maschinen verloren.
Stab | 7. Staffel | 8. Staffel | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | ||||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Volkel | 1. Januar | Volkel | 1. Januar | Volkel | 1. Januar | Volkel | ||||
Februar | Mönchen-Gladbach | Februar | Mönchen-Gladbach | Februar | Mönchen-Gladbach | Februar | Mönchen-Gladbach | ||||
7. April | Paderborn | 7. April | Paderborn | 7. April | Paderborn | 7. April | Paderborn | ||||
6. Juni | Beauvais-Tille | 6. Juni | Beauvais-Tille | 6. Juni | Beauvais-Tille | 6. Juni | Beauvais-Tille | ||||
30. Juni | Wunstorf | 30. Juni | Wunstorf | 30. Juni | Wunstorf | 30. Juni | Wunstorf | ||||
5. Juli | Wiesbaden-Erbenheim | 5. Juli | Wiesbaden-Erbenheim | 5. Juli | Wiesbaden-Erbenheim | 5. Juli | Wiesbaden-Erbenheim | ||||
9. Juli | La Fére | 9. Juli | La Fére | 9. Juli | La Fére | 9. Juli | La Fére | ||||
5. August | Bretigny | 5. August | Bretigny | 5. August | Bretigny | 5. August | Bretigny | ||||
15. August | Bretigny | 15. August | Bretigny | 15. August | Bretigny | 15. August | Bretigny | ||||
17. August | Vailly-sur-Aisne | 17. August | Vailly-sur-Aisne | 17. August | Vailly-sur-Aisne | 17. August | Vailly-sur-Aisne | ||||
28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | 28. August | Cerfontaines | ||||
2. September | Burbach | 2. September | Burbach | 2. September | Burbach | 2. September | Burbach | ||||
September | Fels am Wagram | September | Fels am Wagram | September | Fels am Wagram | September | Fels am Wagram | ||||
8. Oktober | Anklam | 8. Oktober | Anklam | 8. Oktober | Anklam | 8. Oktober | Anklam | ||||
17. Dezember | Rheine | 17. Dezember | Rheine | 17. Dezember | Rheine | 17. Dezember | Rheine |
Die Sturmstaffel 1 des Jagdgeschwaders 1 lag zu Jahresbeginn in Dortmund und war mit der Focke-Wulf Fw 190 A-6 mit Zusatzpanzerung ausgestattet. Am 1. Januar 1944 verfügte die Staffel über 14 Maschinen, von denen 11 einsatzbereit waren. Im Februar und März 1944 wurde die Staffel auf die Focke-Wulf Fw 190 A-7 mit Zusatzpanzerung umgerüstet. Am 29. Februar 1944 wurde die Staffel nach Salzwedel verlegt. Die Gruppe bestand bis zum 8.5.1944, dann ging sie in die 11./Jagdgeschwader 3 auf. 1944 konnte die Staffel fünf Luftsiege erringen.
Zu Beginn des Jahres 1944 lag der Stab des Jagdgeschwaders 1 in Deelen und unterstand dem JaFü Holland / Ruhrgebiet. Einsatzschwerpunkt war
weiterhin der Schutz der Deutschen Bucht und des norddeutschen Raumes vor
einfliegenden Feindmaschinen. Am 24. Februar 1944 verlegte der Stab nach Rheine
und am 5. April 1944 nach Lippspringe. Nach Beginn der alliierten Landung in der
Normandie wurde das Jagdgeschwader 1 an die Invasionsfront verlegt. Hierzu
verlegte der Stab am 6. Juni 1944 nach St. Quentin-Clastres und wurde der
Luftflotte 3 unterstellt. Der Geschwaderstab übernahm hier die Führung der
Tagjagdverbände am Invasionsbrückenkopf:
III. / Jagdgeschwader 1
I. / Jagdgeschwader 3
I. / Jagdgeschwader 5
II. / Jagdgeschwader 11
Nach der äußerst heftig geführten Schlacht um die Normandie und dem Ausbruch der
alliierten Verbände aus dem Landungskopf mußte auch das Jagdgeschwader
Frankreich räumen und verlegte am 28. August 1944 nach Cervontaines. Bereits am
2. September 1944 folgte die Verlegung des Stabes nach Greifswald. Zusammen mit
dem gesamten Geschwader wurde der Stab aufgefrischt. Ausgerüstet war der Stab
mit der Focke-Wulf Fw 190 A-9. Nach der abgeschlossenen Auffrischung und
Schulung verlegte der Geschwaderstab am 17. November 1944 nach Twente. Das
Geschwader wurde in der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Ab dem 16. Dezember
1944 nahm das Jagdgeschwader 1 an der Ardennenoffensive teil. Hierzu wurde es
der 3. Jagddivision unterstellt. Der Stab selbst flog dabei jedoch keine
Einsätze.
- - 1945 - -
Das Jahr 1945 begann für die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 mit dem Unternehmen "Bodenplatte", dem Angriff deutscher Jagdverbände auf alliierte Flugplätze. Angriffsziel der I. Gruppe war der Flugplatz Maldegem in Belgien. Die 4. Staffel sollte den Flugplatz Ursel südlich von Maldegem angreifen. Die Gruppe konnte 23 Maschinen in die Luft bringen. Bereits im Anflug über Holland wurde die Gruppe von der deutschen Flak beschossen und verlor vier Maschinen. Beim Angriff auf die Flugplätze konnte die Gruppe etwa ein Dutzend Maschinen am Boden zerstören sowie drei Flugzeuge im Luftkampf abschießen. Im Gegenzug verlor die Gruppe 10 Flugzeugführer und 11 Maschinen. Anschließend wurde die Gruppe wieder in ihrem Einsatzraum über den deutschen Truppenverbänden in Belgien eingesetzt. Mitte Januar 1945 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Ostpreußen verlegt. Anfang Februar 1945 gab die Gruppe ihre Maschinen an die II. Gruppe ab und verlegte am 9. Februar 1945 nach Parchim, um hier auf die Heinkel He 162 umzurüsten. Am 9. April 1945 verlegte die Gruppe nach einem Luftangriff auf den Flugplatz Parchim nach Ludwigslust. Am 15. April 1945 wurde die Gruppe nach Leck in Holstein verlegt und von hier aus zur Luftverteidigung eingesetzt. Am 6. Mai 1945 wurde die Gruppe in Leck von den Briten entwaffnet und ging in Gefangenschaft.
Stab | 1. Staffel | 2. Staffel | 3. Staffel | 4. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Twente | 1. Januar | Twente | 1. Januar | Twente | 1. Januar | Twente | 1. Januar | Twente |
14. Januar | Jürgenfelde | 14. Januar | Jürgenfelde | 14. Januar | Jürgenfelde | 14. Januar | Jürgenfelde | 14. Januar | Jürgenfelde |
23. Januar | Gutenfeld | 23. Januar | Gutenfeld | 23. Januar | Gutenfeld | 23. Januar | Gutenfeld | 23. Januar | Gutenfeld |
26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren |
28. Januar | Heiligenbeil | 28. Januar | Heiligenbeil | 28. Januar | Heiligenbeil | 28. Januar | Heiligenbeil | 28. Januar | Heiligenbeil |
2. Februar | Danzig-Langfuhr | 2. Februar | Danzig-Langfuhr | 2. Februar | Danzig-Langfuhr | 2. Februar | Danzig-Langfuhr | 2. Februar | Danzig-Langfuhr |
3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom |
9. Februar | Parchim | 9. Februar | Parchim | 9. Februar | Parchim | 9. Februar | Parchim | 9. Februar | Parchim |
9. April | Ludwigslust | 9. April | Ludwigslust | 9. April | Ludwigslust | 9. April | Ludwigslust | 9. April | Ludwigslust |
15. April | Leck | 15. April | Leck | 15. April | Leck | 15. April | Leck | 15. April | Leck |
Das Jahr 1945 begann für die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 mit dem Unternehmen "Bodenplatte", dem Angriff deutscher Jagdverbände auf alliierte Flugplätze. Angriffsziel der II. Gruppe war der Flugplatz St. Denis-Westrem in Belgien. Die Gruppe konnte 36 Maschinen in die Luft bringen. Bereits im Anflug über Holland wurde die Gruppe von der deutschen Flak beschossen und verlor vier Maschinen. Beim Angriff auf die Flugplätze konnte die Gruppe 27 Maschinen am Boden zerstören sowie fünf Flugzeuge im Luftkampf abschießen. Im Gegenzug verlor die Gruppe 12 Flugzeugführer und 14 Maschinen. Anschließend wurde die Gruppe wieder in ihrem Einsatzraum über den deutschen Truppenverbänden in Belgien eingesetzt. Mitte Januar 1945 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Ostpreußen verlegt. Am 5. April 1945 wurde die 8. Staffel aufgelöst. Am 7. April 1945 wurde die Gruppe nach Warnemünde verlegt, um nach Abgabe der Focke-Wulf Fw 190 auf die Heinkel He 162 umzurüsten. Die Umrüstung begann am 11. April 1945 und dauerte bis Ende April 1945. Am 30. April 1945 verlegte die Gruppe dann nach Leck. Zu Einsätzen kam es hier jedoch nicht mehr. Am 6. Mai 1945 wurde die Gruppe in Leck von den Briten entwaffnet und ging in Gefangenschaft.
Stab | 5. Staffel | 6. Staffel | 7. Staffel | 8. Staffel | |||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Drope | 1. Januar | Drope | 1. Januar | Drope | 1. Januar | Drope | 1. Januar | Drope |
19. Januar | Insterburg | 19. Januar | Insterburg | 19. Januar | Insterburg | 19. Januar | Insterburg | 19. Januar | Insterburg |
21. Januar | Gerdauen | 21. Januar | Gerdauen | 21. Januar | Gerdauen | 21. Januar | Gerdauen | 21. Januar | Gerdauen |
26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren |
2. Februar | Danzig-LAngfuhr | 2. Februar | Danzig-LAngfuhr | 2. Februar | Danzig-LAngfuhr | 2. Februar | Danzig-LAngfuhr | 2. Februar | Danzig-LAngfuhr |
3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom | 3. Februar | Garz / Usedom |
7. April | Warnemünde | 7. April | Warnemünde | 7. April | Warnemünde | 7. April | Warnemünde | ||
30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck |
Das Jahr 1945 begann für die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 mit dem Unternehmen "Bodenplatte", dem Angriff deutscher Jagdverbände auf alliierte Flugplätze. Angriffsziel der III. Gruppe war der Flugplatz Maldegem in Belgien. Die Gruppe konnte 12 Maschinen in die Luft bringen. Bereits im Anflug über Holland wurde die Gruppe von der deutschen Flak beschossen, km aber ohne eigene Verluste davon. Beim Angriff auf den Flugplatz konnte die Gruppe nur wenige Maschinen am Boden zerstören. Im Gegenzug verlor die Gruppe 3 Flugzeugführer und 3 Maschinen. Anschließend wurde die Gruppe wieder in ihrem Einsatzraum über den deutschen Truppenverbänden in Belgien eingesetzt. Mitte Januar 1945 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Schröttersburg an der Weichsel verlegt. Am 4. April1 945 verließ die Gruppe Anklam, wohin sie zwischenzeitlich verlegt hatte, und überführte ihre Maschinen nach Sachau, wo diese abgegeben wurden. Anschließend wurde die Gruppe nach Lüneburg verlegt, wo sie auf die Heinkel He 162 umrüsten sollte. Da jedoch keine Maschinen für die Gruppe zur Verfügung gestellt werden konnten, wurde das Bodenpersonal Ende April 1945 zum Erdeinsatz an die Front abgezogen. Die Flugzeugführer konnten sich im Landmarsch bis nach Leck durchschlagen, wo sie auf die anderen Teile des Geschwaders stießen und mit diesen in Gefangenschaft gingen.
Stab | 9. Staffel | 10. Staffel | 11. Staffel | ||||
Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst | Datum | Fliegerhorst |
1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine | 1. Januar | Rheine |
13. Januar | Strausberg | 13. Januar | Strausberg | 13. Januar | Strausberg | 13. Januar | Strausberg |
17. Januar | Schröttersburg | 17. Januar | Schröttersburg | 17. Januar | Schröttersburg | 17. Januar | Schröttersburg |
19. Januar | Thorn | 19. Januar | Thorn | 19. Januar | Thorn | 19. Januar | Thorn |
21. Januar | Marienburg | 21. Januar | Marienburg | 21. Januar | Marienburg | 21. Januar | Marienburg |
23. Januar | Danzig-Langfuhr | 23. Januar | Danzig-Langfuhr | 23. Januar | Danzig-Langfuhr | 23. Januar | Danzig-Langfuhr |
24. Januar | Jesau | 24. Januar | Jesau | 24. Januar | Jesau | 24. Januar | Jesau |
26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren | 26. Januar | Neukuhren |
27. Januar | Stolp-Rietz | 27. Januar | Stolp-Rietz | 27. Januar | Stolp-Rietz | 27. Januar | Stolp-Rietz |
3. März | Anklam | 3. März | Anklam | 3. März | Anklam | 3. März | Anklam |
4. April | Lüneburg | 4. April | Lüneburg | 4. April | Lüneburg | 4. April | Lüneburg |
27. April | Rostock-Markgrafenheide | 27. April | Rostock-Markgrafenheide | 27. April | Rostock-Markgrafenheide | 27. April | Rostock-Markgrafenheide |
30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck | 30. April | Leck |
Zu Beginn des Jahres 1945 lag der Geschwaderstab des Jagdgeschwaders 1 in Twente. Ausgerüstet mit der Focke-Wulf Fw 190 A führte der Geschwaderstab die drei Gruppen des Geschwaders nach dem Ende der Ardennenoffensive. Am 1. Januar 1945 beteiligten sich alle drei Gruppen des Geschwaders am Unternehmen "Bodenplatte", dem Angriff deutscher Jagdverbände auf alliierte Flugplätze. Der Stab beteiligte sich mit der einzigen einsatzbereiten Maschine am Unternehmen. Anschließend führte der Stab das Geschwader im Raum der Ardennenoffensive. Nach dem Beginn der russischen Großoffensive am 12. Januar 1945 verlegte das Jagdgeschwader 1 an die Ostfront. Der Stab verlegte dabei am 19. Januar 1945 nach Insterburg. Am 26. Januar 1945 verlegte der Stab nach Neukuhren und am 2. Februar 1945 nach Danzig-Langfuhr. Bereits am Folgetag verleget der Stab dann nach Garz auf Usedom. Am 8. April 1945 verlegte der Stab nach Ludwigslust, um hier auf die Heinkel He 162 A ausgerüstet zu werden. Am 30. April 1945 verlegte der Stab dann nach Leck. Hier endete für den Stab am 5. Mai 1945 der Krieg mit der Kapitulation im Norden eingesetzten deutschen Verbände.
2. Kommandeure:
Stab:
Stab JG 1
Geschwaderkommodore:
Oberleutnant Carl Schumacher, 30. November 1939 - 5. Januar 1942
Majoror Erich von Selle, 6. Januar 1942 - 27. August 1942
Oberleutnant Dr Erich Mix, August 1942 - 31. März 1943
Oberleutnant Hans Philipp, 1. April 1943 - 8. Oktober 1943
Major Hermann Graf, Oktober 1943 - 10. November 1943
Oberst Walter Oesau, 12. November 1943 - 11. Mai 1944
Major Heinz Bär, 12. Mai 1944 - 20. Mai 1944
Oberleutnant Herbert Ihlefeld, 20. Mai 1944 - 8. Mai 1945
I. Gruppe
I./JG 1
Gruppenkommandeure:
Major Bernhard Woldenga, 1. Mai 1939
Hauptmann Joachim Schlichting, 13. Februar 1940 - 5. Juli 1940
Oberleutnant Dr. Erich Mix, September 1941 - August 1942
Oberleutnant Paul Stolte, August 1942 - September 1942
Hauptmann Günther Beise, September 1942
Major Fritz Losigkeit, 1. April 1943
Hauptmann Rudolf-Emil Schnoor, 15. Mai 1943
Hauptmann Hans Ehlers, 17. April 1944
Hauptmann Georg Hackbarth, 28. Dezember 1944 - 1. Januar 1945
Major Günther Capito, 3. Januar 1945
Oberleutnant Emil Demuth, 15. Januar 1945 - 12. April 1945
Major Werner Zober, 1. Mai 1945 - 5. Mai 1945
Quelle: http://www.luftwaffe.at.tf
II. Gruppe:
II./JG 1
Gruppenkommndeure:
Hauptmann Hans von Hahn, 15. Januar 1942 - Juni 1942
OberleutnantDetlev Rohwer, 20. Juni 1942 - Oktober 1942
Major Herbert Kijewski, Oktober 1942 - 16. April 1943
Hauptmann Dietrich Wickop, 17. April 1943 - 6. Mai 1943
Hauptmann Robert Olejnik, Mai 1943 - 28. Juni 1943
Hauptmann Walter Hoeckner, 28. Juni 1943 - 31. Januar 1944
Hauptmann Hermann Segatz, Februar 1944 - 8. März 1944
Major Heinz Bär, 15. März 1944 - 12. Mai 1944
Oberleutnant Georg-Peter Eder, 13. Mai 1944 - Juni 1944
Oberleutnant Rüdiger Kirchmayr , Juni 1944 - Juli 1944
Hauptmann Hermann Staiger, 1. August 1944 - Januar 1945
Oberleutnant Fritz Wegner, Dezember 1944 - 1. März 1945
Hauptmann Paul-Heinrich Dähne, März 1945 - 24. April 1945
Hauptmann Rahe, 1. Mai 1945 - 5. Mai 1945
III. Gruppe:
III./JG 1 9./JG 1
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Herbert Kijewski, 6. Februar 1942 - Oktober 1942
Hauptmann Rudolf-Emil Schnoor, Oktober 1942 - November 1942
Major Walter Spies, Oktober 1942 - 31. März 1943
Major Karl-Heinz Leesmann, 1. April 1943 - 25. Juli 1943
Hauptmann Robert Olejnik, 26. Juli 1943 - 8. Oktober 1943
Hauptmann Friedrich Eberle, 9. Oktober 1943 - 27. April 1944
Major Hartmann Grasser, 27. April 1944 - 31. Mai 1944
Hauptmann Karl-Heinz Weber, 3. Juni 1944 - 7. Juni 1944
Hauptmann Alfred Grislawski, 7. Juni 1944 - Juni 1944
Hauptmann Erich Woitke, Juni 1944 - August 1944
OberleutnantErich Buchholz, Juli 1944 - September 1944
Hauptmann Heinz Knoke, 13. August 1944 - Oktober 1944
Hauptmann Erich Woitke, 10.44 - 24. Dezember 1944
Hauptmann Harald Moldenhauer, 25. Dezember 1944 - 5. Mai 1945
IV. Gruppe:
Gruppenkommandeure:
Hauptmann Günther Scholz, Januar 1942 - März 1942
Hauptmann Fritz Losigkeit, März 1942 - 1. April 1943
3. Literatur und Quellen:
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe
1934 bis 1945, mehrere Bände
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und
Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Prien / Rodeike: Jagdgeschwader 1 und 11 - Einsatz in der Reichsverteidigung von
1939 bis 1945 Teil 1 - 3