Kavallerie-Schützen-Regiment 8
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden alle als Teil vom Kavallerie-Schützen-Regiment 8 in die Feldpostübersicht eingetragen. 1940/41 wurden die Einheiten in Schützen-Regiment 8 umbenannt. Einige Teileinheiten wurde direkt in Schützen-Regiment 28 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer |
Stab I. Abteilung | 09983 |
1. Schwadron | 12861 |
2. Schwadron | 06770 |
3. Schwadron | 09715 |
4. Schwadron | 15016 |
Stab II. Abteilung | 15204 |
5. Schwadron | 17581 |
6. Schwadron | 29732 |
7. Schwadron | 15039 |
8. Schwadron | 24661 |
Das Kavallerie-Schützen-Regiment 8 wurde am 10. November 1938 in Cottbus, im Wehrkreis III, aufgestellt. Das Regiment wurde mit zwei Abteilungen ohne eigenen Stab aufgestellt. Die I. Abteilung wurde durch die Umgliederung des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 29 aufgestellt. Die II. Abteilung entstand aus Abgaben der Infanterie-Regimenter 33 und 69 aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment dem Kavallerie-Schützen-Regiment 9 bei der 3. leichten Division unterstellt. Anfang 1939 waren Major Grassi (I. Abteilung) und Major Freiherr von Bodenhausen (II. Abteilung) die Abteilungskommandeure vom Regiment. Ab Mitte März bis Anfang April 1939 nahmen die Abteilungen am Einmarsch in die Tschechoslowakei teil. Die beiden Abteilungen waren in der Sachsendorfer-Kaserne in der Dresdener Straße in Cottbus stationiert. Mitte April 1939 verlegten beide Abteilungen nach Berlin, um an der großen Parade zum 50. Geburtstag des Führers am 20. April 1939 teilzunehmen. Zu Pfingsten 1939 befand sich das ganze Regiment auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf, um die Zusammenarbeit zwischen Schützen und der Panzer-Abteilung 67 zu üben. Ab dem 20. August 1939 befand sich das Regiment auf dem Marsch in Richtung polnischer Grenze. Zuerst verlegte es zur Autobahn nach Forst, um von dort nach Liegnitz, im Wehrkreis VIII, zu gelangen. Von dort ging es dann über Landstraßen in den Raum um Jauer, ebenfalls Wehrkreis VIII. Das Regiment zog dort in den Dörfern der Umgebung unter. Die 5. Schwadron vom Regiment feierte bereits am ersten Abend einen Manöverball auf dem Schloss der Familie von Richthofen. Am Abend des 23. August 1939 zog das Regiment weiter in Richtung Grenze. Über Jauer, Striegau, Schweidnitz und Reichenbach ging es nach Südosten. Am Nachmittag des 25. August 1939 gingen die Befehle zum Fall Weiß ein. Die Marschrichtung wurde nun nach Osten geändert. Die Oder wurde südlich von Oppeln bei Krappitz überquert. Die 5. Schwadron vom Regiment erreichte Guttenberg und zog in einer Schule unter. Gegen 10 Uhr rückte die 5. Schwadron, unter Rittmeister Freiherr von Wolff, rückte gegen 20 Uhr zur Einnahme einer Bereitsstellung über Zochwald bis zur Grenze vor. Gegen 2 Uhr erhielt das Regiment den Rückmarschbefehl. Das Regiment verlegte ca. 60 Kilometer zurück nach Westen. Das Regiment wurde im Raum Proskau untergebracht. Am Nachmittag des 31. August 1939 verlegten die Einheiten wieder an die Grenze. Die eigene Division rollte als zweite Welle hinter der 2. leichten Division nach Polen hinein. Am 2. September 1939 wurde das Regiment in die Front eingegliedert. Am frühen Morgen des 3. September 1939 setzte das Regiment über die Warthe. Am 6. September 1939 ging das Regiment mit allen Abteilungen in Richtung Pulawy - Deblin vor. Es sollte dabei die gegnerischen Truppen südlich des Lysa Gora-Bergzuges umgehen. Der Schwerpunkt lag dabei am linken Flügel. Die vorderen Schwadronen der I. Abteilung vom Regiment, unter Major Grassi, stießen kurz nach dem Eindringen in das Waldgebiet Puszcza - Swietrokrzska auf Soldaten des polnischen Infanterieregiment 8. Auch die weiter links vorgehende II. Abteilung vom Regiment, unter Major Freiherr von Bodenhausen, stieß vor Krassa auf den gleichen Gegner. Der deutsche Angriff blieb jetzt stecken, da der Gegner durch Artillerie tatkräftig unterstützt wurde. Die 6. Schwadron vom Regiment, unter Rittmeister Fuhrmann, hatte noch Serbinow passiert, als sie auf den Gegner bei Krassa stieß. In dem Gefecht bei Krassa fielen Leutnant Graf von Bothmer, Oberwachtmeister Henke von der 7. Schwadron und weitere 12 Soldaten. Weitere 41 Mann von der II. Abteilung wurden verwundet. Die I. Abteilung vom Regiment, unter Major Grassi, gehörte am 8. September 1939 zur Masse der Kampfgruppe von Ditfurth. Gegen 15 Uhr traf die Abteilung bei Ilza ein und wurde sofort in das Gefecht geworfen. Die 1. Schwadron, unter Oberleutnant Ehrenspeck, wurde auf Höhe 241 angesetzt. Die 3. Schwadron, unter Oberleutnant Bleicken, 4. Schwadron, unter Oberleutnant Garn, und 17. Schwadron, unter Rittmeister Hoppe, wurden zum Schutz der südlichen Flanke von 206 eingesetzt. Die 2. Schwadron blieb vorerst Reserve. Bei der Schlacht um Ilza, fiel als erstes der Chef der 2. Schwadron, Rittmeister Berger, der als Reserve mit seiner Schwadron als Reserve in den Kampf geworfen wurde. Gegen 18 Uhr wurde der erneute Befehl zum Angriff ausgegeben, zeitgleich erfolgte dasselbe bei der 12. polnischen Division, so das beide Angriffe aufeinander trafen. Die Schwadronen der I. Abteilung vom Regiment mussten Kotlarka südlich von Pilatka unter Zurücklassung vieler Kräder und der schweren Waffen räumen. Die im direkten Schuß feuernden Geschütze der I. Abteilung vom Flak-Regiment 22 verhinderten ein Debakel, aber die Höhe 246 musste ebenfalls geräumt werden. Im Süden der Stellung der Kampfgruppe wurden nun die 3. und 1. Schwadron vom Regiment eingesetzt. Dahinter lag in Höhe des Abteilungsgefechtsstandes die 2. Schwadron. Dort wurden auch die letzten 6 sechs 7,5 cm Kavalleriegeschütze der 17. Schwadron vom Kavallerie-Schützen-Regiment 9 eingesetzt. Am 12. September 1939 wurden beide Kavallerie-Schützen-Abteilungen nach Uniejow in Marsch gesetzt. Am 10. Oktober 1939 überquerte die Division auf dem Rückmarsch bei Tirschtiegel die deutsche Grenze. Ab dem 16. Oktober 1939 unterstand das Regiment durch Umgliederung der übergeordneten Einheit der 8. Panzer-Division. Ende November 1939 verlegte das Regiment mit der 8. Panzer-Division nach Westen. Dort kam es im Raum Gütersloh - Bielefeld - Herford, alles Städte im Wehrkreis VI, unter. Im Monat Januar 1940 verlegten die Schützen in den Raum Wesel am Niederrhein, ebenfalls Wehrkreis VI. Am 1. April 1940 wurde das Regiment zum Schützen-Regiment 8 umgegliedert.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Schützen-Ersatz-Bataillon 8 zuständig.
Regimentskommandeure:
keine, da ohne Regimentsstab