schwere Panzer-Abteilung 509

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Einheit Feldpostnummer
Stab 42348
Stabskompanie 10991
1. Kompanie 10646
2. Kompanie 11757
3. Kompanie 09649
Werkstatt-Kompanie 13103

Die Abteilung wurde im Mai 1943 in Schwetzingen aufgestellt. Die Abteilung wurde als schwere Tiger-Abteilung der Heerestruppe mit 3 Kompanien aus dem Stab und der I. Abteilung des am 20. März 1943 in Südrußland aufgelösten Panzer-Regiment 204 aufgestellt. Nach kurzer Zeit wurde die Abteilung auf den Truppenübungsplatz Sennelager verlegt. Insgesamt erhielt die Abteilung 26 Tiger zur Verfügung gestellt. Ende September 1943 verlegte die Abteilung nach Frankreich in die Nähe von Maily-le-Camp. Hier sollte die Verbandsausbildung erfolgen. Am 30. September 1943 werden nochmals 19 Tiger übernommen. Der Verlegungsbefehl an die Ostfront traf am 28. Oktober 1943 bei der Abteilung ein. Bereits am Morgen des 29. Oktober 1943 begann die Verladung der Abteilung. Die ersten Teile der Abteilung trafen am Morgen des 3. November 1943 in Olesko, ca. 60 Kilometer östlich von Lemberg, ein. Hier erfolgte der Kettenwechsel und die Marschketten wurden aufgezogen. Am 4. November 1943 erreichten die ersten Teile Kasatin, weitere Transporte treffen noch am gleichen Tag. In den nächsten 2 Tagen wurde der Transport über Fastow, nach Mironowka, 50 Kilometer nördlich von Kirowgrad, weitergeführt. Hier kam er zum Stehen und in der Nacht ging es nach Alexandrowka zurück, wo der Zug ohne Lokomotive verblieb. Jetzt hieß es die Abteilung solle nach Kriwoj Rog weitergeleitet werden. Aber als eine neue Lok kam, ging es zunächst nach Norden zurück. DerGegner hatte bei Fastow die Bahnstrecke unterbrochen. In Bjela-Zerkow erfuhr die Abteilung das der Gegner bei Kiew durchgebrochen war. Die Abteilung wird ausgeladen und durch General Eberbach darüber informiert, das sie am nächsten Morgen gegen den durchgebrochenen Gegner antreten werde. Die 3. Kompanie wurde sofort der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich" unterstellt. Dazu sollte die 3. Kompanie mit Teilen der 1. Kompanie in Richtung Fastow angreifen. Dies sollte mit Unterstützung der 25. Panzer-Division erfolgen. Diese war auch gerade erst aufgestellt wurden. Die Abteilung sollte, dem Panzer-Regiment 9 unterstellt, sich in Fastowez bereitstellen, die beherrschenden Höhe südlich Fastow und die linke Flanke der Grenadiere beim Angriff freikämpfen und abschirmen. Die Bereitstellung am 9. November 1943 war unmöglich, da der Gegner Fastowez bereits in Besitz genommen hat. So mußte die 2. Kompanie mußte aus dem Marsch heraus Fastowez angreifen. 6 Pak und 4 Panzer wurden dabei abgeschossen. Der Gegner zieht sich daraufhin nach Fastow zurück.  Am 10. November 1943 konnte die Abteilung mit 18 Tigern zum Angriff antreten. Nach einer Stunde stand die Abteilung auf der Höhe. Massive Gegenangriffe wurden abgewiesen und insgesamt 12 Feindpanzer abgeschossen. Danach schoß sich aber die gegnerische Artillerie auf die Höhe ein und die Panzer mußten in die Hinterhangstellung zurückgenommen werden. Ein Tiger mußte mit zerschossenem Laufwerk gesprengt werden, nachdem ein Bergeversuch in der Nacht scheiterte. Der Angriff auf Fastow mißlang, da die Infanterie wenige hundert Meter hinter Fastowez liegenblieb. Die Abteilung sicherte am 11. und 12. November 1943 zwischen Mal. Polowez und Fastow. Dabei wurde ein russischer Angriff auf Bjela Zerkow zum Stehen gebracht. Fastow konnte zwar nicht genommen werden, aber der Vorstoß der 3. Garde-Panzerarmee unter General Rybalko wurde gestoppt. Die 3. Kompanie war unterdessen mit der II. Abteilung vom SS-Panzer-Regiment "Das Reich" am 8. November auf Grebeniki vorgerückt. Am 9. November 1943 marschierte die Kompanie nach Pawlowka zur 75. Infanterie-Division. In der Nacht zum 10. November 1943 marschierte die Abteilung über Janowka nach Ludwinowka. Mehrere Tiger fielen dabei durch technische Schäden aus. Am Morgen des 10. November 1943 griff die Kompanie mit 4 Tigern den Nordteil von Mirowka an, während andere Tiger der Kompanie südlich von Germanowka antrat und 2 T-34 abschoss. Am 11. November 1943 griff die Kompanie mit 6 Tigern den Ostrand von Germanowka und den weiter östlich beobachteten Kolonnenverkehr an. Am 12. November 1943 griff die 3. Kompanie erneut die Kirchhöhe an. Durch das dichte Pakfeuer des Gegners wurden alle Panzer mehrfach getroffen, fielen aber nicht aus. Mit nur wenigen Infanteristen wurde der mittlere Teil der Ortschaft Ssemanowka genommen. Am 14. November 1943 endete die Unterstellung der Kompanie. Am 21. November 1943 rückte die Abteilung von Jachny in das 30 Kilometer entfernte Kornin aus. Von dort fuhr Oberleutnant von Diest-Koerber mit 5 Tigern nach Turowka weiter. Von Turowka marschierte der Teil der Abteilung bis Divin. Am Morgen des 22. November 1943 fuhren die Tiger der 3. Kompanie nach Ulitschka. Hier trafen sie auf den Abteilungskommandeur um einen Angriff auf Jastrebenka zu starten, der gegen Abend die Unterbrechung der russischen Rollbahn von Brussilow nach Osten brachte. Im Frühnebel des 24. November 1943 begann ein Angriff nach Brussilow, der auf den geräumten Ort durchschlug. Die 3. Kompanie verfügte über 7 Panzer. Am 26. November 1943 marschierte die 3. Kompanie auf Chomutez weiter. Jetzt waren es wieder 8 einsatzbereite Tiger bei der Kompanie. Am 27. November 1943 marschierte die Kompanie in den neuen Unterkunftsraum Dubrowka. Schlechtes Wetter behinderte den Marsch. Am Abend des 29. November 1943 erreichte der 9. Panzer die Kompanie. Am 28. November, 1. und 2. Dezember 1943 wirkten jeweils 2 Panzer bei Jastrebenka als Artillerie. Am 4. Dezember 1943 erfolgte der Abmarsch in Richtung Shitomir. Bei Korostyschew stockte der Marsch da die Brücke für Tiger zu schwach war und verstärkt werden mußte. Der Weitermarsch erfolgte erst am Morgen des 5. Dezember 1943. Als Shitomir erreicht wurde, hatten 6 Tiger Laufwerksschäden. Drei Tiger benötigten eine längere Reparaturzeit. Mit den marschbereiten Panzern ging es weiter nach Diwatschki, da der geplante Angriff auf Tschernjachow am 6. Dezember 1943 beginnen sollte. Am 6. Dezember 1943 traten um 11:30 Uhr 22 einsatzbereite Tiger der Abteilung zum Angriff an. Dieser stieß auf heftigen Widerstand und geriet in ein Minenfeld. Von 7 Panzern der 3. Kompanie gerieten 4 auf Minen und mußten unter Artillerie- und Granatwerfer-Feuer repariert werden. Der Rest der Panzer stand im schweren Kampf um den Ort. Die Tiger gewannen den Kampf um die Ortschaft und der Gegner zog sich zurück. Der Angriff wurde am 7. Dezember 1943 mit 7 noch einsatzbereiten Tigern nach Osten über Narash - Staraja Buda - Nowosselki fortgesetzt. Janowka wurde erreicht. An diesem Tage schoß die Abteilung 21 Feindpanzer ab. Bei der Fortsetzung des Angriffs am 8. Dezember 1943 rollten 2 Tiger der 3. Kompanie auf Minen und fielen aus. Der Gegner wich in den Wald aus. Am 9. Dezember 1943 wurden bei Worssowka 4 fahrbereite T-34 aus dem Sumpf geborgen. Der Angriff auf Malin wurde am 10. Dezember 1943 zu einem verbissenen Ringen gegen im Kusselgelände verborgenen Gegner. Am Abend ging es bis Worssowka zurück. Am Abend des 11. Dezember 1943 verfügte die Abteilung noch über insgesamt 6 einsatzbereite Tiger. Bei Worssowka und Medelewka wurde gekämpft. Am Vormittag des 14. Dezember 1943 fiel Leutnant von Eisenhardt durch Granatwerfervolltreffer in die offene Turmluke. Am Abend des 15. Dezember 1943 erreichte die Abteilung den neuen Unterkunftsraum Nowo Buda. Bis zum 18. Dezember 1943 wurde diesem dann die Wiederherstellung großgeschrieben. Am Abend dieses Tages waren wieder 6 Tiger der 3. Kompanie einsatzbereit. Am Morgen des 19. Dezember 1943 erfolgte die Bereitstellung zum Angriff auf Janowka nach Norden. Mit insgesamt 15 Tigern unter Oberleutnant Diest-Koerber trat die Abteilung an. Mehrere kleine Ortschaften nördlich von Janowka wurden genommen. Vor Fortunatowka gerieten die Tiger in mehrere Minenfelder. 5 Feindpanzer wurden abgeschossen und Fortunowka genommen. Der Angriff wurde links an Ustinowka vorbeigeführt. Der Gegner wurde bis an das Waldgelände südlich der Sdrilwlja-Brücke geworfen. Davor waren noch zwei Minenfelder. Die Tiger kämpften sich unter Verlusten bis Shloboda durch. In der Nacht ging es zurück nach Janowka, wo am 21. und 22. Dezember 1943 Ruhe angesagt war. Der Kommandeur lag mit 9 einsatzbereiten Tigern bei Kubanka, 2 Kilometer nördlich der 3. Kompanie. In den Tagen zuvor war Hauptmann Moll durch Bombensplitter im Schlaf außerhalb des Panzers getötet wurden. Am Mittag des 24. Dezember 1943 wurde die Abteilung alarmiert, Der Gegner war bei Shitomir durchgebrochen. Gegen 23:45 Uhr am 24. Dezember 1943 traf die Abteilung bei Shitomir ein und konnte noch 15 Minuten Weihnachten feiern. Am 25. Dezember um 6:00 Uhr erfolgte der Abmarsch nach Korostyschew zur 1. Panzer-Division. Hier wurde aufgetankt. Beim Weitermarsch durch die Wälder verstärkte sich der Feindwiderstand. Bei einer Besprechung im Wald fiel Leutnant von Kameke durch plötzlichen Beschuß. Am 26. Dezember 1943 sollte die Abteilung von Shitomir aus auf Beritschew angreifen. Der 2. Werkstattzug mußte Gorbulew fluchtartig räumen, da der Gegner vorstieß. Mit letztem Einsatz wurden die dort stehenden Schadpanzer geborgen. Am Mittag des 28. Dezember 1943 wurde noch einmal der Abmarsch in Richtung Beritschew befohlen. Am Morgen des 29. Dezember 1943 trafen die ersten Teile der Abteilung vor Beritschew ein. Am 30. Dezember 1943 stellten sich die noch einsatzbereiten Panzer 25 Kilometer südlich von Beritschew bereit und unternahmen einen Vorstoß nach Osten. Am 31. Dezember 1943 fielen 2 Tiger aus.  

In der ersten Woche des Jahres 1944 lag die Abteilung in Kotjuschinzy, nordöstlich von Winniza, in Ruhestellung. Am 10. Januar 1944 rollen von der Werkstatt in Chmelink 6 instandgesetzte Tiger nach Kalinowka. Die 3. Kompanie holte ihre instandgesetzten Panzer am 11. Januar 1944 ab und wurde am 12. Januar 1944 der 1. Panzer-Division unterstellt. Sie rollte in Richtung Ulanoff, wo Leutnant Pech mit 2 Panzern auf Sicherung stand. Im Ort selbst standen mehrere russische Panzer mit Infanterie bereit. Die Kompanie brach mit einigen unterstellten Panzern in den Ort ein. Kurz vor Erreichen der Ortsmitte gerieten sie in einen Hinterhalt des Gegners. Der Wagen des Kompaniechefs erhielt 20 Treffer auf die Stirnseite, von denen aber keiner durchschlug. Der Abteilungskommandeur kam von Sosulinzy aus zur Hilfe, aber der Ort war vom Gegner abgeriegelt wurden. Am Morgen des 13. Januar 1944 traten die Panzer erneut auf Ulanoff an und eroberte die Ortschaft. Am 15. Januar 1944 wurde der Kommandeur mit einigen Tigern der 1. SS-Panzer-Division "Leibstandarte" zum Angriff auf Ljubar unterstellt. Die 3. Kompanie lag in Kalinowka in Ruhestellung, sie sollte hier 8 Tiger übernehmen. Das Unternehmen auf Ljubar schlug fehl und der Abteilungskommandeur wurde durch Granatsplitter in den Unterleib verwundet. Ein Tiger mußte, im Sumpf steckengeblieben, gesprengt werden. Am 16. Januar 1944 erhielten die Tiger ein Tag Ruhe in Ulanoff. Am 17. Januar 1944 wurde die Abteilung zur Korpsreserve und mußte nach Chmelnik ziehen. Am 20. Januar 1944 waren 16 der 28 Tiger einsatzbereit. Am 28. Januar 1944 verabschiedete sich die komplette Abteilung auf einem Feldflugplatz vom schwerverwundeten Major Gierga. Vom 1. bis zum 9. Februar 1944 lag die Abteilung alarmbereit in Chmelnik, ohne zum Einsatz gerufen zu werden. Am 12. Februar 1944 erging der Befehl sofort nach Schepetowka zu verlegen. Die Panzer fuhren in einem schwierigen Nachtmarsch, bei dichtem Schneetreiben, über Staro-Konstantinoff nach Paschuki, 4 Kilometer südlich von Schepetowka. Die inzwischen vom Gegner besetzte Stadt sollte zurückgewonnen werden. Die Infanterie der 291. Infanterie-Division säuberte zuerst den durch Schluchten in 3 Teile getrennten Bereitstellungsraum in Plessnaja vom Gegner. Zunächst kam der Angriff gut voran, aber 1 Kilometer vor der Stadt gerieten die Panzer in ein Minenfeld. Unter schwersten Verlusten räumten Pioniere eine Gasse. Aus der Stadt schoß der Gegner mit Artillerie, Panzern, Pak und Flak auf die Tiger. Die 2. Kompanie im Zentrum des Angriffs hatte 5 Ausfälle durch den Beschuß. Mit Einfall der Dunkelheit mußten die Panzer wieder durch die Gase zurückgezogen werden. Zum 13. Februar 1944 um 7:00 Uhr wurde der nächste Angriff befohlen. In der Zwischenzeit wurde ein auf Minen gelaufener Panzer geborgen, allerdings waren 12 andere Tiger dazu notwendig. Auch der neue Angriff blieb im Feindfeuer liegen, viele Tiger vielen aus. Oberleutnant Stief wurde dabei so schwer verwundet, daß er 8 Tage später im Lazarett starb. Der Angriff wurde nach diesen Verlusten eingestellt. Am 15. Februar 1944 kommen nochmals 6 Tiger zur Abteilung dazu. Am gleichen Tag verlegte die Abteilung als Korpsreserve nach Mokejewzy. Auch dieser Marsch wurde bei heftigem Schneetreiben durchgeführt. Am 16. Februar 1944 wurde die 3. Kompanie nach Sasslaw dirigiert, weil der Gegner eingebrochen sein sollte. Die 2. Kompanie lag in Shilinzy. Am 17. Februar 1944 traten 4 Tiger der 1. Kompanie mit einem Infanteriezug der 291. Infanterie-Division zur Entlastung eines Angriffs der gleichen Division, der von Süden geführt wurde, gegen Sasslaw an. Der Angriff im Süden der Stadt blieb liegen, die Kampfgruppe der 1. Kompanie erreichte den Nordostteil von Sasslaw und igelte sich ein. Am 18. Februar 1944 erstürmten die Rotarmisten mit Hilfe des Wetters und der Schneeverwehungen den Ort zurück. Es erging der Befehl zum Gegenangriff für die Abteilung. Der Angriff gelang, der Ostteil von Sasslaw wurde bis zum Flußrand zurückgewonnen. Noch während der Nacht mußten die Tiger zur Versorgung nach Shilinzy zurückfahren. Die eigene Infanterie wurde durch den Gegner erneut aus Sasslaw geworfen. So trat Leutnant Pech mit 4 Tigern erneut gegen Sasslaw an. Das Grenadier-Regiment 504 stellte die Begleitinfanterie. Erneut wurde der Ort erobert. Dieses Mal blieben die Panzer auch über Nacht im Ort. Als sie aber am 20. Februar 1944 zur Versorgung fuhren, drang der Gegner erneut in den Ort ein. Der neuerliche Angriff mit 6 Tigern der 3. Kompanie unter Oberleutnant Überschär am 21. Februar 1944 mißlang. Die Begleitinfanterie war im Abwehrfeuer liegengeblieben, die Südgruppe erschien nicht. 4 Tiger erhielten in den Panzerduellen am Ortsrand schwere Treffer. Der am 22. Februar 1944 befohlene 6. Angriff auf den Ort wurde auf den 23. Februar 1944 verschoben. An diesem Morgen um 6 Uhr trat die gesamte Abteilung mit 16 Tigern und einer Grenadier-Kompanie der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich" zum Angriff an. 4 Wagen traten zum Scheinangriff auf den verstärkten Nordostteil des Ortes an. Der wirkliche Angriff wurde mit 12 Tigern gegen den verminten Südteil geführt. Durch Pioniere wurden während eines gemeinsamen Feuerschlages der Panzer mit Sprenggranaten 3 Minengassen geräumt. Die Überraschung gelang, bei einem Totalverlust wurden 13 Feindpanzer abgeschossen. Am 24. Februar 1944 wurde die Abteilung nach Mokejewzy verlegt. Am 2. März 1944 rückte die Abteilung befehlsgemäß in den Bereitstellungsraum nach Lenkowzy. Am 3. März 1944 trat sie zum Angriff auf Grizew - Mikulino - Labun an. Die 2. Kompanie unter Oberleutnant König fuhr Spitze und geriet bei Grizew mitten in einen russischen Großangriff. Die Kompanie stößt auf der erhöhten Straße Lenkowzy - Grizew mitten in den Gegner hinein und bringt den Angriff erst einmal zum Stehen. Der Gegner war aber beiderseits von Sasslaw durchgebrochen und der eigene Angriff wurde auf Befehl des LIX. Armeekorps unter Generalleutnant Schulz eingestellt. Der Gefechtsstand des LIX. Armeekorps befand sich an diesem Tag in Staro-Konstantinoff. Der Gegner hatte bereits den Westrand dieser Ortschaft erreicht. Die Abteilung wurde für das weitere Vorgehen der 6. Panzer-Division unterstellt. Am 4. März 1944 rollten die Panzer um 23 Uhr in den Ort ein und zogen in die Quartiere der Werkstatt-Kompanie, die sofort nach Prodskurow zurück verlegt wurde. Der für den 5. März um 8 Uhr angesetzte Angriff verzögerte sich durch das Wetter immer mehr. Etwa gegen 10 Uhr trat die Abteilung auf dem rechten Flügel des Panzer-Regiment 11 nach Südwesten an. Im Kampf wurde gegen Mittag Kusmin erreicht. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde nach dem Eindrehen nach Norden die Straße Manewzy - Rosslowzy gewonnen. Bei zwei eigenen Ausfällen schoß die Abteilung 17 Panzer ab. In den nächsten tagen tobte der Kampf hin und her. Am 9. März 1944 stieß die Abteilung über Lashawa bis an die Straße Ostropil - Babin - Pillawa vor. Im schnellen Zupacken konnten hier etwa 100 Nachschubfahrzeuge des Gegners vernichtet werden, darunter auch 2 Batterien bespannte Artillerie. Ohne Verluste kehrte die Abteilung nach Sswinnaja zurück. Beim Rückzug überquert die Abteilung am 12. März 1944 den Bozok als letzte deutsche Einheit in Richtung Westen. Die Abteilung verblieb im Verband der 6. Panzer-Division. Im Eilmarsch verlegte die Abteilung über Proskurow zur Sicherung der großen Straße Proskurow - Winniza und der Bugbrücken bei Sawniza - Triluchowzy. Sie sicherte dort am 13. und 14. März 1944. Ihre Versorgungseinheiten befanden sich bereits auf dem Rückmarsch nach Kamenez - Podolsk. Der sich die Trennung der Verbindung von der 1. zur 4. Panzerarmee abzeichnende Kessel wurde im allgemeinen auch als Hube-Kessel, nach dem Oberbefehlshaber der 1. Panzerarmee, bezeichnet. Am 16. März 1944 wurde die Panzergruppe der Armee bestehend aus 12 Tigern der Abteilung, Teilen des Panzer-Regiment 11, sowie der 6. Kompanie vom Panzer-Regiment 1 am Ostrand von Proskurow versammelt, um die verlorene Verbindung zur 4. Panzerarmee wieder herzustellen. Am Abend wurde noch die gesamte I. Abteilung des Panzer-Regiment 1 der Gruppe zugeführt. In den frühen Morgenstunden des 17. März 1944 trat der Verband zum Angriff nach Westen an. Bei Klimkowzy wurde schwacher Widerstand gebrochen. Gegen Mittag stand die Kampfgruppe bereits 30 Kilometer westlich von Proskurow und stieß im Raum Widwa - Medwedowka auf Teile der 1. SS-Panzer-Division "Leibstandarte". Damit war die Verbindung wiederhergestellt. Am frühen Nachmittag rollte die Kampfgruppe zum weiteren Vorstoß westlich der Straße Gorodok - Tschernij - Tsroff auf Dsellntsche an. Nördlich der großen Rollbahn waren starke feindliche Panzerverbände gemeldet wurden. Etwa 500 Meter vor Dsellntsche stieß die Abteilung auf Feindpanzer. Sie gerieten in starkes Abwehrfeuer, welches das Vordringen unmöglich machte. Da kam das Wetter zu Hilfe und im starken Schneetreiben gelang es den Tigern bis zum Dorfrand vorzustoßen. Als die Sicht wieder aufklärte standen die Tiger mitten unter den Feindpanzern. Bei 4 eigenen Ausfällen schossen sie 31 Feindpanzer ab. In der Nacht wurden die Panzer der 1. Panzer-Division abgezogen. Am 18. März 1944 sollte die Kampfgruppe weiter auf Tschernij - Ostroff angreifen. Dieser Angriff traf jedoch bei Redkoduby auf eine tief gestaffelte Pakfront. Zehn Pak wurden abgeschossen, aber am Nachmittag waren von 8 Tigern nur noch 2 einsatzbereit. Als der Gegner von Nordwesten her mit Panzern den Ort Dsellntsche bedrohte, mußte der Angriff abgebrochen werden. Die Kampfgruppe zog sich nach Dsellntsche zurück. Sämtliche nicht einsetzbare Tiger wurden am 19. März 1944 nach Proskurow abgeschleppt. Die restlichen 6 Panzer der Kampfgruppe, darunter 2 Tiger deckten den Rückzug und setzten sich dann sprungweise vom Gegner ab. Bei der Werkstatt in Jarmolinzy traf am 21. März 1944 auch der neue Kommandeur, Hauptmann Burmester, ein. Er versuchte die verstreuten Teile der Abteilung zu sammeln. Der späte Nachmittag des 23. März 1944 sah die 7 wieder instandgesetzten Tiger mit 15 unterstellten Panzern der 6., 11. und 19. Panzer-Division im Angriff auf Alekssinez - Polnyj. Sie sollten die dort unterbrochene Rollbahn Jarmolinzy - Gorodok freikämpfen. Bei 4 eigenen Verlusten (Panther) wurden 9 Sturmgeschütze und 19 Panzer des Gegners vernichtet. Am Nachmittag erfolgt die Verlegung der Tiger nach Dunajewzy, wo ein liegengebliebener Kraftstoff- und Verpflegungszug das Auftanken und die gute Versorgung der Kampfgruppe ermöglicht. Beim Auftanken wurde ein Tiger bei einem Tieffliegerangriff durch Treffer in die offene Motorluke in Brand gesetzt und brannte aus. Am Nachmittag des 26. März 1944 erhielt die Kampfgruppe auf dem Gefechtsstand der 6. Panzer-Division einen neuen Einsatzbefehl zum Vorstoß nach Frampol. Es gelang die feindbesetzte Ortschaft Tynna zu durchstoßen und dabei 2 T34 abzuschießen. Als sich die Kampfgruppe dann bei General von Waldenfels meldete wollte der die Richtung des Angriffs nicht glauben, da er in diese Richtung zum Angriff antreten sollte. Bis zum 27. März 1944 sicherte die Abteilung an der Straße nach Frampol und setzte sich am 28. März 1944 über Tynna nach Rudka ab. Bis zum 30. März 1944 wurde die Abteilung, welche jetzt zur Panzergruppe von Waldenfels gehörte, in pausenlosen Märschen bis nach Skala zurückgeführt. Am 31. März 1944 ging es über den Rudko ostwärts Borasczow bis an die Niczlawa bei Korolowka, wo die Panzergruppe der Panzergruppe Breith unterstellt wurde. Diese hatte den Auftrag einen Brückenkopf über den Sereth zu bilden. Dieser Brückenkopf wurde am 1. April 1944 gebildet und am 2. April 1944 schwenkten alle Angriffspitzen der 1. Panzerarmee nach Norden, bzw. Nordwesten ein. Bis zum 3. April 1944 wurden nicht weniger als 7 Wasserläufe überwunden. Die Streitmacht der Abteilung schmolz weiter zusammen, bis zum 3. April 1944 blieben 3 weitere Tiger auf der Strecke. Am Nachmittag dieses 3. April 1944 blieb die Spitze auf einem Höhenrücken liegen. Aber dank der Tiger dauert auch dieser Halt nicht lange. Sie schießen eines der drei feindlichen Sturmgeschütze die den Weg versperren ab, ein zweites fährt sich im Sumpf fest und das dritte flieht durch den Ort Capowce. Es gelingt zwar nicht die Brücke über den Dzuryn bei Popwce in Besitz zu nehmen aber Einwohner zeigen der Truppe eine passierbare Furt. Am Abend des 3. April 1944 fällt einer der beiden letzten Tiger aus. Auch der letzte übersteht die Nacht zum 4. April 1944 nicht mehr, ein defekter Motor hält ihn auf. Gegen Abend des 4. April 1944 sind die Panzer wieder einsatzbereit und am Mittag des 5. April 1944 melden sie sich bei der Kampfgruppe zurück. Die beiden Tiger wurden sofort zum Abfangen eines Gegenangriffes auf dem linken Strypa-Ufer bei Soroki beordert. Dieser drohte dem eigenen Angriff auf Buczacz in den Rücken zu fallen. Es gelang das Höhengelände zu erreichen und dort zu sichern. Auf dem Rückweg erlitten beide Tiger erneut technische Schäden, einer konnte nach 1 Stunde wieder flott gemacht werden. Am 9. April 1944, Ostersonntag, hatte die 1. Panzerarmee den wandernden Kessel verlassen. Die Abteilung meldete das sie seit der Unterstellung unter die 6. Panzer-Division am 4. März 1944 102 Feindpanzer und Sturmgeschütze, 68 Pak, 32 weitere Geschütze und über 100 Gefechts- und Troßfahrzeuge vernichtet hatte. Die Abteilung sammelte in Buczacz und bleib vorerst Einsatzreserve der Armee. Am 19. April 1944 sind nur noch 2 der 29 Tiger einsatzbereit. Die Abteilung verlegt im Mai 1944 per Bahn nach Kolomia in Ungarn, um dort ungarische Tiger-Besatzungen auszubilden. Im Juni 1944 werden die gebrauchten Tiger dann an die Ungarn übergeben, dafür erhält die Abteilung 9 Tiger der schweren Panzer-Abteilung 501. Insgesamt besitzt die Abteilung 46 neue Tiger. Zwischen dem 14. und 16. Juli 1944 verlegt die Abteilung in die Nähe von Lublin in Polen. Hier untersteht die Abteilung der 1. ungarischen Armee. Dort werden die verbleibenden Tiger am 8. September 1944 an die schwere Panzer-Abteilung 501 übergeben. Das Personal wird nach Deutschland verlegt, um mit Tiger II ausgerüstet zu werden.

Zwischen dem 5. Dezember 1944 und dem 1. Januar 1945 erhält die Abteilung 45 Tiger II und wird ab dem 12. Januar 1945 nach Ungarn verlegt. Am 17. Januar erfolgt die Unterstellung des 3. SS-Panzerregiments "Totenkopf" für die Verteidigung Ungarns. Am 9. Februar 1945 waren nur noch 5 der verbleibenden 35 Tiger II einsatzbereit. Am 5. April 1945 werden noch 5 Tiger II der schweren SS-Panzer-Abteilung 501 übernommen, die Abteilung besitzt damit 18 Tiger II. Am 13. April 1945 erfolgt die Verlegung nach St.Pölten. Dort kapituliert die Abteilung am 9. Mai 1945 vor US-Truppen.

Für die Ersatzgestellung war die Panzer-Ersatz-Abteilung 500 zuständig. 

Kommandeure:

Hauptmann Hannibal von Lüttichau Aufstellung bis Oktober 1943

Major Gierga November 1943 - 15. Januar 1944 verwundet

Oberleutnant von Diest-Koerber m.F.b. 15. Januar 1944 - 26. Februar 1943

Hauptmann Radtke 26. Februar 1943 - 3. März 1944 gefallen

Oberleutnant König m.F.b. 3. März 1944 - 21. März 1944

Hauptmann Hans-Jürgen Burmester 21. März 1944 -

Hauptmann Herbert Tischendorf