Feldpostnummern ab 1939: Die Einheiten wurden noch 1939 als Teile der 6. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 25. Mai 1944 wurden alle Einheiten gestrichen. Am gleichen Tag wurden die Einheiten bei anderen Nummern wieder eingetragen. Ab dem 5. August 1944 wurde beim Kommando zusätzlich ein Begleit-Kompanie eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer | Einheit | Nummer ab Mai/44 |
Divisionskommando | 20011 | Divisionskommando | 32640 |
Feldgendarmerie-Trupp 57 | 01611 | Begleitkompanie | ab Aug/44 32640 A |
Feldgendarmerie-Trupp 57 | 33901 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 6. Panzer-Division wurde am 18. Oktober 1939 aufgestellt aus der
1. leichte Division
aufgestellt. Anschließend stand die Division am Niederrhein an der Westfront zur
Verfügung der Heeresgruppe B.
Am 10. Mai 1940 überschritt die Division die belgische Grenze und stieß durch
die Ardennen vor. Am 13. / 14. Mai erzwang die Division den Übergang über die
Maas bei Montherme. Bis zum 18. Mai stieß sie an die Oise und bis zum 21. Mai
zum Kanal vor. Vom 22. bis 26. Mai nahm die Division an den Kämpfen um Flandern
teil und kämpfte am 27. Mai um Cassel, Hazebrouk und Poperinghe. Nach Beendigung
der Schlacht um Nordfrankreich und Belgien wurde die Division der Panzergruppe
Guderian unterstellt. Vom 9. bis 11. Juni durchbrach die Division die
Aisnestellung bei und westlich von Rethel. Vom 12. bis 17. Juni brach die
Division durch die Champagne und über den Rhein-Marne-Kanal und eroberte vom 18.
- 25. Juni Epinal. Anschließend besetzte sie das Gebiet zwischen Saone und Doubs.
Am 1. Juli 1940 begann die Rückverlegung der Division in ihre Garnison.
Bei Beginn des Rußlandfeldzuges unterstand die Division der Panzergruppe 4 bei
der Heeresgruppe Nord. Vom 22. bis 25. Juni 1941 durchbrach sie die russischen
Grenzstellungen, worauf es zur Panzerschlacht bei Rossienie kam. Bis zum 7. Juli
stieß die Division über die Düna vor und kämpfte im östlichen Litauen und
Lettland. Vom 4. bis 12. Juli war die Division an der Eroberung von Ostrow
beteiligt. Es folgten die Kämpfe an der Luga und vom 18. - 28. August 1941 der
Durchbruch durch die Luga-Stellung. Vom 29. August bis zum 25. September brach
die Division in die Befestigung vor Leningrad ein. Anschließend wurde die
Division aus der Front genommen und zur Heeresgruppe Mitte verlegt. Vom 2. - 4.
Oktober durchbrach die Division die Kokosch-Stellung und die Dnjepr-Stellung und
nahm anschließend bis zum 11. Oktober 1941 an der Schlacht um Wjasma teil.
Anschließend drehte die Division auf Moskau ein und konnte bis zum 5. Dezember
1941 bis an den Moskwa-Kanal vorstoßen. Von hier aus folgten die Abwehrkämpfe um
Klin.
Vom 22. Dezember bis zum 15. Januar 1942 nahm die Division an den Abwehrkämpfen
in der Rusa-Wolokolamsk-Stellung und vom 16. Januar bis 14. März 1942 an den
Abwehrkämpfen in der Winterstellung Juchnow - Gshatsk - Subzoff teil. Vom 5.
März bis 18. April folgten die Abwehrkämpfe in der Winterstellung der 9. Armee
und bis 10. Mai die Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Mitte. Mitte Mai
wurde die Division nach Paris in den Raum Paris verlegt, um hier aufgefrischt zu
werden. Ende 1942 wurde sie dann beschleunigt wieder nach Osten verlegt, um an
der Entsatz-Offensive der 4. Panzerarmee in Richtung Stalingrad teilzunehmen.
Vom 25. Dezember 1942 bis zum 18. Januar 1943 kämpfte die Division an der
Bystraja. Es folgte die Abwehrschlacht im Donezgebiet und vom 5. bis 31. Januar
1943 die Wiedereroberung von Charkow. Im
Februar 1943 wurde die Masse der Reste der bei der
Heeresgruppe Don
vernichteten 22. Panzer-Division eingegliedert. Bis
Ende April 1943 wurde die Division dann in der Donezstellung eingesetzt. Vom 28.
April bis zum 3. Juli 1943 stand die Division als Einsatzreserve südwestlich von
Bjelgorod und griff vom 4. bis 16. Juli in die Schlacht von Kursk ein. Vom 17.
Juli bis 23. August 1943 stand die Division in den Abwehrkämpfen um Charkow und
vom 28. September bis zum 9. November 1943 in der Abwehrschlacht am Dnjepr. Vom
20. November bis 31. Dezember 1943 folgte dann die Abwehrschlacht bei
Krementschug - Kirowograd.
Im Januar und Februar 1944 kämpfte sich die Division nach Bjelkorodka zurück. Es
folgten Kämpfe bei Staro-Konstantinow am 6. März, die Rückzugskämpfe bei
Staro-Konstantinow am 15. März, die Gefechte westlich von Proskuroff und
Abwehrkämpfe südlich von Proskuroff. Vom 26. März bis 8. April 1944 nahm die
Division an den Ausbruchskämpfen der 1. Panzerarmee aus dem Kessel von
Kamenez-Podolsk teil und kämpfte vom 8. bis 12. April 1944 von Buczazc nach
Süden zur Erweiterung der Ausbruchsstelle. Vom 13. - 16. April war die 6.
Panzer-Division an der Bildung eines Brückenkopfes über den Dnjestr und den
Abwehrkämpfen bei Nishniow beteiligt und griff dann bis zum 19. April über den
Dnjestr bei Nishniow und Olesza an. Am 20. April konnte die Division Olesza
einnehmen. Am 24. Mai wurde die Division in den Raum Bergen / Soltau verlegt, um
hier aufgefrischt zu werden. Mitte Juli wurde die Division dann zur Befreiung
der Besatzung von Wilna und anschließend bei den Abwehrkämpfen bei Kowno und
Wilkowischken eingesetzt. Vom 15. Juli bis 22. August 1944 kämpfte die Division
in der Ostpreußenschutzstellung und zog sich entlang der Memel bis zur
Reichsgrenze zurück. Vom 28. August bis 11. Dezember 1944 kämpfte die Division
in der Narwa-Schleife bei Rozan. Dann wurde die Division nach Ungarn verlegt, wo
sie Ende 1944 am Plattensee kämpfte und dann am Gegenangriff auf Budapest
teilnahm. Anschließend machte die Division die Rückzugskämpfe auf Wien mit und
stand bei Kriegsende im Raum Brünn.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Dezember | Reserve | B | Niederrhein |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Mai | Reserve | 16. Armee | B | Belgien, Flandern (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | XXXI | Guderian (12.) | A | Rethel, Epinal (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | BdE | A | Heimat | |
September | XVI | 18. Armee | Ostpreußen |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
März | Reserve | 18. Armee | B | Ostpreußen |
Mai | Reserve | 4. Panzergruppe | C | Ostpreußen |
Juni | XXXXI | 4. Panzergruppe | Nord | Ostrow, Leningrad (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | LVI | 3. Panzergruppe | Mitte | Wijasma |
November | XXXXI | 3. Panzergruppe | Mitte | Kalinin, Klin (Lagekarte) |
Dezember | V | 4. Panzergruppe | Mitte | Moskau (Lagekarte) |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | V | 4. Panzerarmee | Mitte | Juchnow |
Februar | XXXXVI | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
März | LVI | 9. Armee | Mitte | Rshew |
Mai | Reserve | 1. Armee | D | Frankreich |
Juni | LXXXIII | Felber | D | Frankreich |
Juli | Reserve | 7. Armee | D | Nordwest-Frankreich |
September | XXV | 7. Armee | D | Nordwest-Frankreich |
November | Reserve | 7. Armee | D | Nordwest-Frankreich |
Dezember | 4. Panzerarmee | Don | Kotelinikowo |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVIII | Hollidt | Don | Donez |
März | XXXXVIII | 4. Panzerarmee | Süd | Charkow |
April | XXXXVIII | Kempf | Süd | Charkow |
Mai | Reserve | Kempf | Süd | Charkow (Lagekarte) |
Juni | III | Kempf | Süd | Charkow (Lagekarte) (Lagekarte) |
August | LII | 4. Panzerarmee | Süd | Belgorod |
September | XXXXII | 8. Armee | Süd | Dnjepr (Lagekarte) |
Oktober | XXXXVIII | 8. Armee | Süd | Dnjepr |
November | XI | 8. Armee | Süd | Dnjepr (Lagekarte) |
Dezember | XXXXVII | 8. Armee | Süd | Kirovograd |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Reserve | 4. Panzerarmee | Süd | Winniza |
Februar | XXXXVI | 1. Panzerarmee | Süd | Kamenetz-Podolsk (Lagekarte) |
März | LIX | 1. Panzerarmee | Süd | Kamenetz-Podolsk |
April | III | 1. Panzerarmee | Süd | Kamenetz-Podolsk |
Mai | Reserve | 1. Panzerarmee | Nordukraine | Tarnopol |
Juni | BdE | WK XI | Heimat | |
August | Reserve | 2. Armee | Nordukraine | Wilna |
September | XXIII | 2. Armee | Mitte | Narew |
November | Reserve | 2. Armee | Mitte | Rozan (Lagekarte) |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LXXII | 6. Armee | Süd | Ungarn, Budapest |
Februar | I. Kavallerie-Korps | 6. Armee | Süd | Plattensee |
April | II. SS | 6. Panzerarmee | Süd | Wien |
Mai | XXIV | 1. Panzerarmee | Mitte | Brünn |
2. Divisionskommandeure:
18. Oktober 1939 General der Panzertruppen Werner Kempf
6. Januar 1941 Generalleutnant Franz Landgraf
Juni 1941 General der Panzertruppen Wilhelm Ritter von Thoma
15. September 1941 Generalleutnant Franz Landgraf
1. April 1942 Generaloberst Erhard Raus
7. Februar 1943 Generalleutnant Walther von Hünersdorff
14. Juli 1943 Generalmajor Wilhelm Crisolli
21. August 1943 Generalleutnant Rudolf Freiherr von Waldenfels
8. Februar 1944 Generalleutnant Werner Marcks
21. Februar 1944 Generalleutnant Rudolf Freiherr von Waldenfels
13. März 1944 Generalleutnant Walter Denkert i.V.
28. März 1944 Generalleutnant Rudolf Freiherr von Waldenfels
Oberst Hans-Otto von Bernuth m.F.b. (1944)
23. November 1944 - 18. Januar 1945 Oberst Friedrich-Wilhelm Jürgens
20. Januar 1945 Generalleutnant Rudolf Freiherr von Waldenfels
3. Gliederung:
6. Panzerdivision 1940 FrankreichPanzer-Abteilung 65 (bis Juni 1942)
6. Panzerdivision 1943 Ostfront
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 6
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 298
Panzer-Nachrichten-Abteilung 82
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Schützen-Ersatz-Bataillon 4, später Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 4, zuständig.
5. Literatur:
Brennpunkte - Die Geschichte der 6. Panzer-Division (1. leichte) 1937 - 1945
- Wolfgang Paul, Biblio-Verlag, Osnabrück 1984
Bildband der 6. Panzer-Division 1939 - 1945 - Horst Scheibert, Podzun, Bad
Nauheim 1958
Deutsche Panzer-Divisionen im Bild. Die 6.Panzer-Division 1937 - 1945 - Horst
Scheibert, Podzun, Dorheim 1975