203. Sicherungs-Division
Feldpostnummern ab der Aufstellung: 1942 tauchte ein Sonderstab Hohlfeld beim Divisionskommando auf. Dieser wurde 1942/43 in Deutsches Verbindungskommando beim Ost-Ersatz-Regiment Mitte umbenannt. Am 6. Dezember 1944 wurde die Einheit in der Feldpostübersicht in Kommando 203. Infanterie-Division umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 45413 |
Sonderstab Hohlfeld | ab 1942 09455 bis 42/43 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 203. Sicherungs-Division wurde am 1. Juni 1942 durch Umbenennung der Sicherungs-Brigade 203 aufgestellt. Zum Zeitpunkt der Umbenennung lag die Division im Raum Bobruisk - Rogatschew im Sicherungs- und Partisaneneinsatz und verblieb hier in den folgenden Monaten. Im August 1943 verlegte die Division in den Raum Tschernigow - Njeshin und verteidigte Tschernigow und Lojew am Dnjepr. Im September und Oktober 1943 wurde sie im Raum Bobruisk-Rogatschew aufgefrischt. Anschließend wurde ein Teil der Division im Raum Owrutsch eingesetzt, der Rest kämpfte bei Retschiza und nördlich von Kalinkowitschi. Ende Januar 1944 wurde die Division wieder zusammen gefasst und ab Februar 1944 im Pripjet-Gebiet im Raum Stolin - Dawidgorodok - Turow eingesetzt. Während der russischen Sommeroffensive gegen die Heeresgruppe Mitte im Juni 1944 war die 203. Sicherungs-Division im Rahmen des XXIII. Armeekorps im Raum Petrikow am Pripjet eingesetzt. Im Verband der 2. Armee wurde die Division über Pinsk am Südufer der Jasiolda nach Kobryn und bis Ende Juli 1944 auf Brest-Litowsk zurückgedrängt. Anfang August musste die Division weiter über Drohiczyn am nördlichen Ufer des Bug auf Ostrolenka zurückgehen. Das Sicherungs-Regiment 608 war im gleichen Monat am Massaker von Wola beteiligt. Anschließend wurde die Division der 4. Armee zugeordnet. Über Ostrolenka ging die Division zum Narew zurück und wurde in die dortige Verteidigung des Flusses mit einbezogen. Die Division wurde am 21. Oktober 1944 aufgelöst und in die 203. Infanterie-Division umgegliedert.
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Juni | rückw. Heeresgebiet | Mitte | Rogatschew |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | rückw. Heeresgebiet | Mitte | Rogatschew | |
November | z. Vfg. | 9. Armee | Mitte | Rogatschew |
Dezember | z. Vfg. | 2. Armee | Mitte | Owrutsch |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | 2. Armee | Mitte | Retschitza |
Februar | XXIII | 2. Armee | Mitte | Pripjet (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | XX | 2. Armee | Mitte | Brest-Litowsk (Lagekarte) |
August | LV | 2. Armee | Mitte | Narew |
September | LV | 4. Armee | Mitte | Narew (Lagekarte) |
Oktober | VI | 4. Armee | Mitte | Narew (Lagekarte) |
2. Kommandeure:
1. Januar 1943 Generalleutnant Rudolf Pilz
19. August 1944 Generalleutnant Max Horn
3. Gliederung:
Ost-Kompanie 1./203
Ost-Reiterschwadron 2./230
Ost-Batterie 203 (ab 1944)
Nachrichten-Kompanie 203
Pionier-Kompanie 203 (ab 1944)
Versorgungseinheiten 203
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Divisionsstabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 457, später durch dessen Umbenennung das Grenadier-Ersatz-Bataillon 457, zuständig.
5. Literatur:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 8: Die Landstreitkräfte Nr. 201 - 280, 2. Auflage, Osnabrück 1979
Deutsches Rotes Kreuz - Suchdienst: Divisionsschicksale, Band II