Baier, Albrecht

 

* 28. Juli 1893, Frankfurt am Main

† 17. Januar 1953, Weinheim an der Bergstraße

 

Albrecht Baier trat am 24. Februar 1913 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3. Bei diesem wurde er am 19. Juni 1914 zum Leutnant befördert. Mit dem Regiment zog er dann als Batterieoffizier bei Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Front. Im Dezember 1915 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 ernannt. Ende 1916 wurde er dann zum Adjutant der 64. Feldartillerie-Brigade ernannt. Als solcher wurde er am 16. September 1917 zum Oberleutnant befördert. Ab dem Sommer 1918 wurde er dann als Batterieführer wieder in seinem 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach einem halben Jahr beim Freikorps Hülsen wurde er in das Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 3. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen. In diesem diente er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin kommandiert. Er gehörte gleichzeitig zur 13. (reitende) Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam. Am 1. Mai 1925 wurde er dann bei der 12. (reitende) Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam zum Hauptmann befördert, absolvierte aber noch seine Führergehilfenausbildung beim Stab der 3. Division der Reichswehr. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in das Reichswehrministerium in Berlin versetzt. Dort verbrachte er dann das nächste Jahr in der Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T4). Im Frühjahr 1927 gehörte er zur Ausbildungs-Eskadron vom 13. (Preuß.) Reiter-Regiment in Hannover. Im Frühjahr 1928 gehörte er zur 4. Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Frankfurt an der Oder. 1928 wurde er für die nächsten Jahre wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt, wo er nun in der Heeres-Organisations-Abteilung (T2) eingesetzt wurde. Am 1. Februar 1932 wurde er dann als Batteriechef zur 16. (reitende) Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Sagan versetzt. Am 1. Februar 1933 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Major in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) vom Wehrkreiskommando II ernannt. Bei der Enttarnung dieses Stabes wurde er dann im Frühjahr 1935 zum Ia vom Generalkommando II. Armeekorps in Stettin. Als solcher wurde er am 1. August 1935 zum Oberstleutnant befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er abgelöst. Er wurde an diesem Tag zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 73 in Weimar ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1938 zum Oberst befördert. Bei Beginn des 2. Weltkrieges gab er dann sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Bereits noch Anfang September 1939 wurde er dann zum Chef des Stabes vom Militärbefehlshaber Posen ernannt. Durch die Umbenennung dieses Stabes wurde er dann Ende Oktober 1939 zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando Stellvertretendes Generalkommando XXI. Armeekorps ernannt. Anfang Februar 1940 wurde er er dann zum Chef des Generalstabes vom XXXIX. Armeekorps ernannt. Am 20. September 1940 kehrte er dann erneut auf seinen vorherigen Posten als Chef des Generalstabes vom Generalkommando Stellvertretendes Generalkommando XXI. Armeekorps nach Posen zurück. Am 1. Februar 1942 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 102. Infanterie-Division ernannt. Ab dem 10. März 1942 wurde er in dieser Position durch Oberst Werner von Räsfeld vertreten. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 1. Mai 1942 wechselte er dann nach Abgabe seines Kommandos in die Führerreserve. Am 1. August 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 342. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 31. August 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 5. November 1943 gab er sein Kommando über die 342. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. In dieser führte er ab Anfang Januar 1944 für etwas mehr als einen Monat die 230. Infanterie-Division. Am 20. Februar 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 297. Infanterie-Division ernannt. Vom 11. Oktober bis zum 26. Oktober 1944 wurde er mit der stellvertretenden Führung vom XXI. Gebirgskorps beauftragt. Danach übernahm er dann wieder sein Kommando über die 297. Infanterie-Division, welches er bis zum Kriegsende behielt. Bei der Kapitulation geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen.