Edler von Daniels, Reinhard Maximilian Ludwig Alexander Moritz

 

* 17. März 1891, Trier

† 6. Januar 1960, Bielefeld
 

 

Alexander Edler von Daniels war der Sohn vom Hauptmann a.D. und Amtmann Maximilian Edler von Daniels und dessen Ehefrau Maria, geborene Schäffer. Er trat am 1. März 1910 als Leutnant ohne Patent in das Infanterie-Regiment Nr. 143 ein. Am 16. Juni 1910 erhielt er sein Patent. Am 1. Oktober 1913 wurde er zum Adjutant des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 143 ernannt. Am 9. September 1915 wurde von Daniels Kompanieführer in seinem Regiment. Ab dem 19. Oktober 1915 wurde er als Gerichts-Offizier verwendet. Am 16. Dezember 1915 starb sein Vater. Am 18. Dezember 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Aöls solcher wurde er am 30. April 1916 zum Regimentsadjutant ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch beide Eisernen Kreuze verliehen. Am 25. Februar 1919 wurde er dann Adjutant des Freikorps Lichtschlag ernannt. Am 6. August 1919 übernahm er in diesem Freikorps die MG-Kompanie. Am 15. September 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde dabei zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 14 versetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 14 der Reichswehr-Brigade 7. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Januar 1921 kam er in das 18. Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1921 wurde er Kompaniechef in diesem Regiment. Er übernahm für viele Jahre die 6. Kompanie des 18. Infanterie-Regiments in Münster. Als solcher wurde er am 1. Februar 1922 zum Hauptmann befördert. Vom 2. Oktober 1924 bis zum 23. Oktober 1924 besuchte er den Lehrgang für Leibesübungen. Am 1. Februar 1928 wurde er als Nachfolger von Major Altvater-Mackensen zum Chef der 12. (MG) Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Bückeburg ernannt. Am 1. Mai 1931 kam er in den Stab des Ausbildungs-Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1932 folgte seine Beförderung zum Major. Vom 1. April 1933 an war er Lehrer an der Infanterie-Schule. Am 1. Februar 1934 wurde er als Nachfolger von Major Afheldt zum Kommandeur des II. Bataillons vom 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Insterburg ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments Königsberg. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als scolher wurde er bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom MG-Bataillon 9 ernannt. Am 26. September 1936 hat er die fast sechszehneinhalb Jahre jüngere Elma Freiin von Rössing in Stemmen geheiratet. Vom 7. November 1936 bis zum 15. November 1936 besuchte er einen Nachrichten-Lehrgang. Am 31. August 1937 wurde seine Tochter Friederike Edle von Daniels geboren. Am 1. Januar 1938 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1938 wurde er dann in den Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 18 nach versetzt. Am 24. November 1938 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Eccard Freiherr von Gablenz zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 18 ernannt. Am 10. Dezember 1940 übernahm er dann das Kommando über das Infanterie-Regiment 239, sein Nachfolger beim  Infanterie-Regiment 18 wurde Oberst Carl Becker. Am 6. März 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 239 ab und wurde dafür in die Führerreserve OKH versetzt, nachdem er am 1. Januar 1942 zum Generalmajor befördert worden war. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis VI. Am 1. April 1942 übernahm er dann das Kommando über die 376. Infanterie-Division. Am 18. Dezember 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Dezember 1942 wurde er noch zum Generalleutnant befördert. Als solcher geriet von Daniels am 31. Januar 1943 im Kessel von Stalingrad in russische Gefangenschaft. In der Gefangenschaft schloss er sich dem Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) an und war im dortigen Präsidium, neben Hans-Günther van Hooven als Vizepräsident tätig. Er war auch Gründungsmitglied des Bundes Deutscher Offiziere (BDO). Als seine dortigen Aktivitäten in Deutschland bekannt wurden, wurde Daniels am 23. Dezember 1944 aus der Wehrmacht ausgeschlossen. Sein jüngerer Bruder Herbert von Daniels sollte diese Schande durch seine Frontbewährung beseitigen. Seine eigene Mutter starb am 27. April 1947. Aus der sowjetischen Gefangenschaft wurde Generalleutnant Alexander Edler von Daniels am 12. Oktober 1955 wieder nach Deutschland entlassen. Er starb nicht einmal fünf Jahre später in Bielefeld. Seine Frau überlebte ihn bis zum 6. August 1992. Sein am 31. März 1895 in Arolsen geborener Bruder Herbert Eduard Ludwig Karl Hermann Ottomar Edler von Daniels brachte es bis zum SS-Standartenführer, war bei der SS hauptsächlich für die Leibeserziehung verantwortlich. Sein Bruder war mit der zehn Jahre jüngeren Ruth Ruhenstroth verheiratet und schaffte es, den Fronteinsatz durch Unterstützung von Freunden zu vermeiden und lebte nach dem Krieg in Essen als Kaufmann, bis er am 21. Dezember 1965 in Gütersloh starb. Sein am 8. Dezember 1888 in Sigmaringen geborener Bruder Maximilian Alexander Reinhard Moritz Edler von Daniels ist bereits im 1. Weltkrieg am 6. Juni 1918 bei Avricourt in Frankreich als Oberleutnant im 3. Westfälisches Infanterie-Regiment "Freiherr von Sparr" Nr. 16 und Führer der Jagdstaffel 61 gefallen. Sein am 16. September 1892 in Trier geborener Bruder Maximilian Alexander Moritz Wilhelm Edler von Daniels-Spangenberg wurde nach der Geburt von Wiktor William Max Georg von Spangenberg und dessen Ehefrau Meta Flora, geborene Knauer, adoptiert. Er wurde Landwirt. Im 1. Weltkrieg war er 1918 Leutnant der Reserve bei der 3. Batterie vom Fußartillerie-Bataillon Nr. 80 im Einsatz. Er heiratete am 28. Juni 1918 die ein halbes Jahr ältere Gretchen Lina Anna-Marie Caesar, Tochter des Rittergutsbesitzers Dr. jur. Julius Caesar, in Minden und starb am 25. Februar 1970 in Hannover.

 

Ritterkreuz (18. Dezember 1942)