von Einem, Curt Carl Milligs

 

* 31. Dezember 1880, Northeim

† 25. Oktober 1939, Göttingen

 

 

Kurt von Einem war der Sohn des Generalmajors Arnold Max von Einem und dessen Ehefrau Pauline Luise Hermine Minette Almine, geborene Gosewisch. Sein Vater starb am 17. Juli 1896 in Hannover. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1901 in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei als Leutnant ohne Patent in das Hannoversches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" Nr. 73 nach Hannover überwiesen. Er wurde anfangs als Kompanieoffizier in der 9. Kompanie seines Regiments verwendet. Am 22. Juni 1901 hat er sein Patent als Leutnant erhalten. Im Herbst 1903 wurde er als Kompanieoffizier in die 4. Kompanie von seinem Regiment in Hannover versetzt. Im Jahr darauf wurde er in gleicher Funktion in die 2. Kompanie am gleichen Standort versetzt. Am 2. Oktober 1906 heiratete er die drei Jahre jüngere Elisabeth Trummler, Tochter vom Landgerichtsdirektor Oskar Trummler, in Hannover. Im Frühjahr 1907 gehörte er zur 1. Kompanie seines Regiments. Am 26. September 1907 wurde sein Sohn Hans-Egon Oskar von Einem in Hannover geboren. Etwa zu dieser Zeit wurde er als Nachfolger von Leutnant von Heimburg zum Adjutant des I. Bataillons seines Regiments in Hannover ernannt. Am 29. Juli 1910 wurde seine Tochter Anneliese Ursula Irmgard von Einem geboren. Am 16. Juni 1910 wurde er zum Oberleutnant befördert. In der Folge wurde er als Adjutant zum Bezirkskommando der Landwehr in Hannover kommandiert. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Leutnant von Brixen. Am 1. Oktober 1912 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Bodo von Rodewald als Regimentsadjutant im Hannoversches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" Nr. 73 in Hannover eingesetzt. Am 19. Juni 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er als solcher als Adjutant zum Stab der 65. Infanterie-Brigade in Mörchingen. Er wurde in diesem Krieg auf verschiedenen Generalstabsstellen eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1916 als Angehöriger vom XXI. Armeekorps nicht nur leicht verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern auch mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er ab dem 10. Januar 1919 bis zum 30. September 1919 im Generalstab vom Generalkommando IV. Armeekorps eingesetzt. Dabei wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Oktober 1919 gehörte er zum Wehrkreiskommando IV in Dresden. Auch im 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er noch beim Wehrkreiskommando IV eingesetzt. 1920 wurde sein Sohn Friedrich-Wilhelm von Einem geboren. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dann als Generalstabsoffizier zum Stab der 4. Division der Reichswehr in Dresden. Am 1. März 1922 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Major in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Im RWM wurde er dann zum Leiter der Personalgruppe vom Heeres-Personalamt (PA) ernannt. Am 4. Juli 1925 wurde sein Sohn Joachim Egon Viktor Herbert von Einem in Berlin geboren. Am 31. Januar 1926 übergab er seine Position an Major Viktor von Schwedler. Am 1. Februar 1926 wurde er dann zum Kommandeur des III. (Preuß.) (Jäger) Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Goslar ernannt. Er löste dabei Oberstleutnant Ulrich von Waldow ab. Als solcher wurde er dann am 1. Februar 1928 zum Oberstleutnant befördert. Am 31. Januar 1929 gab er sein Kommando an Major Gustav von Wietersheim ab und wurde zur Einarbeitung als Regimentskommandeur in den Regimentsstab vom 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt versetzt. Bei diesem wurde er am 1. November 1930 zum Oberst befördert. Er wohnte damals privat in der Magdeburger Straße 15 in Halberstadt. Am 1. Februar 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Max Noack zum Kommandeur vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Stettin ernannt. Wegen einer schweren Krankheit musste er am 30. September 1932 sein Kommando abgeben und wurde aus dem Heer verabschiedet. Dabei wurden ihm auch noch die Charakter als Generalmajor verliehen. Sein Nachfolger als Regimentskommandeur vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment wurde Oberstleutnant Max von Viebahn. Generalmajor a.D. von Einem wohnte mindetens von 1934 bis 1939 in der Oskar-Winter-Straße 5 in Hannover und hatte die Telefonnummer 60596. Sein Sohn Hans-Egon von Einem heiratete am 3. Juni 1935 die sechseinhalb Jahre jüngere Edelgard Grace Margarete von Metzsch in Freiberg in Sachsen. Zum 1. Juli 1938 stellte man Generalmajor von Einem z.V. des Heeres. Er erhielt aber kein Kommando zugeteilt. Er starb kurz nach Ausbruch des 2. Weltkrieges in Göttingen und wurde am 28. Oktober 1939 in Hannover beigesetzt. Sein Sohn Joachim Egon Viktor Herbert von Einem ist am 26. Januar 1945 in Posen gefallen. Sein Sohn Oberst Hans-Egon von Einem beging am Tag der Kapitulation mit seiner gesamten Familie Selbstmord. 

Sein ältester Bruder war der am 5. Februar 1871 in Alwin Max Hermann von Einem. Dieser starb aber noch Ende August 1871 in Königsberg.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 27. Juli 1873 in Northeim geborene Hans Ferdinand Herbert James von Einem. Er schlug die Offizierslaufbahn ein und wurde nach dem Besuch der Kriegsschule am 17. Mai 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie vom Infanterie-Regiment Nr. 131 in Metz eingesetzt. 1893 wurde er in gleicher Funktion in die 12. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Er wurde dann auch zur Dienstleistung zum Schleswig-Holsteinisches Dragoner-Regiment Nr. 15 am gleichen Standort kommandiert. 1894 wurde er dann in das 2. Brandenburgisches Ulanen-Regiment Nr. 11 nach Saarburg versetzt. Anfangs gehörte er als Eskadronoffizier zur 2. Eskadron vom Regiment in Saarburg. Im Herbst 1895 wurde er in gleicher Funktion in die 1. Eskadron vom Regiment am gleichen Standort versetzt. Im Herbst 1897 wurde er als Eskadronoffizier in die 5. Eskadron seines Regiments in Saarburg versetzt. Als Nachfolger von Premierleutnant von Vahl wurde er 1898 zum Regimentsadjutant in Saarburg ernannt. Diese Funktion behielt er für viele Jahre. Am 9. Februar 1899 heiratete er die etwa dreieinhalb Jahre jüngere Margarethe Rocholl, Tochter vom Kavallerieoffizier Major Ludwig Rocholl, in Saarbrücken. Am 23. März 1901 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1904/05 wurde er als Nachfolger von Rittmeister von Hofmann als Adjutant zur 14. Kavallerie-Brigade nach Düsseldorf versetzt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Leutnant Frowein. Auch diese Position behielt er wieder für einige Jahre. Als solcher wurde er am 13. September 1906 zum Rittmeister befördert. Am 19. November 1908 wurde er als Nachfolger von Rittmeister von Arnim als Chef der 1. Eskadron zum Westfälisches Kürassier-Regiment "von Driesen" Nr. 4 nach Münster in Westfalen versetzt. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant in Düsseldorf wurde Oberleutnant Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmarin. Am 22. März 1913 wurde er zum 1. April 1913 als Nachfolger von Major von der Decken zum Adjutant der 38. Division in Erfurt ernannt. Sein Nachfolger als Chef der 1. Eskadron in Münster wurde Rittmeister von Dörnberg. Kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges war er noch immer Adjutant der 38. Division in Erfurt. Ab dem 3. August 1918 bis zum Ende des 1. Weltkrieges war er Kommandeur vom Brandenburgisches Kürassier-Regiment "Kaiser Nikolaus I. von Russland" Nr. 6. Auch nach dem Krieg behielt er bis Mitte Februar 1919 noch dieses Kommando, bevor er von Oberstleutnant Hans von Viereck abgelöst wurde. Er lebt 1937 im Goldgraben 9 in Göttingen.