von Viebahn, Max Rudolf Fritz Gustav

 

* 27. März 1888, Detmold

† 7. November 1980, Stuttgart

 

 

Max von Viebahn war ein Sohn des char. Generalleutnant Clemens Ferdinand Hermann von Viebahn und dessen Ehefrau Luise Elisabeth Henriette, geborene von Viebahn. Er trat am 14. Februar 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Dort wurde er am 17. November 1906 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 14. Februar 1906 datiert. Er war der ältere Bruder vom späteren Generalmajor Johann-Albert von Viebahn. Zu Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er als Leutnant noch immer zum Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Am 8. Oktober 1914 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 18. Oktober 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Krieg wechselte er dann nach einer Verwundung in den Generalstabsdienst. Im Krieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch mit anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Sein Vater ist am 11. Oktober 1919 in Meiningen gestorben. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr im Frühjahr 1920 als Hauptmann beim Stab vom Reichswehr-Gruppenkommando 1 in Berlin eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Stab vom Gruppenkommando 1 ebenfalls in Berlin übernommen. Im Herbst 1921 befand er sich dann bei einem Bataillonsstab vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment im Einsatz. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er beim Stab der 2. Division der Reichswehr in Stettin eingesetzt. Danach wurde er in Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre in der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) verzeichnet. Dort wurde er auch am 1. Oktober 1926 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Oberstleutnant befördert, wobei das Patent auf den 1. April 1930 datiert wurde. Ende 1929 wurde er inzwischen als Leiter der Heeres-Personalabteilung (P 1) im Heeres-Personalamt (PA) eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er als Nachfolger von Oberst Kurt von Einem zum Kommandeur vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Stettin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1933 zum Oberst befördert. Kurz vor der Erweiterung der Reichswehr gab er sein Kommando an Oberst Friedrich Wilhelm von Chappuis ab und wurde dafür am 15. September 1934 als Nachfolger von Generalmajor Hermann Geyer zum Chef des Stabes vom Gruppenkommando 2 in Kassel ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Generalmajor befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er abgelöst. Er wurde dafür jetzt als Nachfolger von Generalleutnant Erich Lüdcke zum Kommandeur der 34. Infanterie-Division in Koblenz ernannt. Am 1. Januar 1938 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. März 1938 gab er sein Kommando an Generalmajor Friedrich Bremer ab. Er wurde dann seinerseits am 1. April 1938 zur Verfügung des Chef des Generalstabes des Heeres gestellt. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Kommandeur der 257. Infanterie-Division ernannt. Im Polenfeldzug kam er mit der Division nicht mehr zum Einsatz. Daher führte er die Division zuerst im Westfeldzug in den Kampf. Am 1. März 1941 gab er die Führung über die Division ab. Er wurde dafür mit der Führung des Höheres Kommando LX ernannt. Am 1. April 1941 wurde er dann zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom Höheres Kommando LX ernannt. Mit diesem wurde er an der Kanalküste in Frankreich eingesetzt. Mitte Dezember 1941 gab er das wieder Kommando ab. Am 30. September 1942 wurde er aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Nach der Kapitulation im Frühjahr 1945 wurde General der Infanterie a.D Max von Viebahn von den alliierten Besatzungstruppen verhaftet und interniert. Er blieb bis 1948 in Gefangenschaft. Während dieser Zeit wurde er im Rahmen der Nürnberger Prozesse und anderer Untersuchungsverfahren wiederholt als Zeuge vernommen. Nach seiner Entlassung lebte er mit seiner Frau in einem Dorf am nordöstlichen Ende des Schwarzwaldes.

Er hatte mehrere Geschwister.
Ein jüngerer Bruder war der Generalmajor Johann-Albert von Viebahn.
Ein weiterer jüngerer Bruder war der am 14. September 1896 in Oppeln geborene Alexander Otto Friedrich von Viebahn. Auch dieser war später Offizier. Er ist als Hautpmann und Angehöriger des Stabes des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 416 am 24. Juni 1941 an der Straße anderthalb Kilometer nordwestlich Dembowo durch Kopfschuß mit einem Infanteriegeschoß gefallen. Er wurde dort vor Ort auch beerdigt. 1942 wurde er durch den Gräberoffizier 17 umgebettet auf den Kriegerfriedhof Mariampol, wo er das Einzelgrab 34 erhielt.